Großeltern - und jetzt?

16 Antworten

Solange sie das Gefühl haben es alleine zu schaffen ist das prima. Auch wenn es vielleicht nicht ganz so sauber ist, wie früher.

Und eben, im Alter mag man nicht mehr so viel essen wie früher. Wichtig ist, dass sie täglich etwas warmes essen.

Sonst gäbe es da auch die Möglichkeit, ihnen das Essen liefern zu lassen.

Mein Vater ist 94 und macht den ganzen Haushalt selber und pflegt seinen grossen Garten immer noch alleine. Nur im Frühling muss ich ihm die Setzlinge pflanzen und im Spätsommer die Kartoffeln aus dem Boden holen.

Er sagt immer, wer rastet, der rostet und er habe ja Zeit. Nur wenn er Arbeiten abgeben würde, dann würde er seine gute Feinmotorik verlieren. Darum will er alles selber machen.

Und wir wissen auch, dass wenn er in ein Altersheim müsste, würde er seine Vitalität schnell verlieren und sterben.

Zwar ist er in einem Altersheim seiner Wahl angemeldet. Er bekäme also in einem Notfall sehr schnell einen Platz über. Denn dem ist nicht so, wenn man sich nicht frühzeitig auf die Warteliste setzen lässt. (Schweiz) Aber man verpflichtet sich für nichts, wenn man dieses Angebot gar nie nutzt.

Das wäre vielleicht etwas, das ihr anschauen könntet, also ob es auch so Wartelisten gibt, die aber unverbindlich sind.

Dafür hat man Kinder und Enkel, dass sie im Alter beim Alltag etwas helfen.

Prima, das Deine Großeltern noch schaffen!

Helft alle schön mit, mal hier, mal da.

Nächste Stife wäre dann eher die ambulante Pflege. Das ist billiger und sie können zuhause bleiben.

Solange die beiden noch Struktur im Tagesablauf haben und ihre Dinge einigermaßen erledigen, sehe ich keinen Grund sie ins Seniorenzentrum zu verfrachten. Auch dann nicht, wenn nicht alles so rund läuft wie du es gerne hättest.

Unterstützung zu Hause. Man verpflanzt keine alten Bäume.

Helft euren Großeltern, wo ihr könnt. Ein Seniorenheim oder betreutes Wohnen kann sich wie abschieben anfühlen :( Wenn sie sich dagegen wehren, hat das einen Grund.

Noch haben sie ja ihre Routine, aber ihr könnt ja für sie einkaufen, oder auch wenn ihr kocht einfach die doppelte Menge kochen und das vorbeibringen, wenn ihr das nächste Mal den Einkauf bringt. In einer Familie sollten alle zusammenhalten und sich gegenseitig helfen. Früher waren die Großeltern jung und haben ihren Teil getan, jetzt sind die Kinder und Enkelkinder dran 🥰

(gilt jetzt natürlich nicht für toxische Familien, niemand muss den Kontakt zu Großeltern aufrechterhalten, die einen misshandelt haben etc., aber scheint ja hier nicht der Fall zu sein)

Danke für deine liebevolle Antwort. Das zeigt mir, dass ich vieles richtig mache

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Hallo Alex8712!

Bevor eine Umsiedlung in die engere Wahl käme, überlegt folgende Punkte:

Die größten Schwierigkeiten bei alten Menschen tauchen in Bezug auf gesundheitliche Problem auf, die übersehen oder nicht angegangen werden.

Wenn die Großeltern einen Haus- und Zahnarzt/eine Haus- und Zahnärztin haben, mit denen sie gut zurechtkommen und regelmäßig Termine wahrgenommen werden, sollten gravierende Einschränkungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Der zweite Problembereich sind die häusliche Sauberkeit und die Körperhygiene. Die Gründlichkeit und Genauigkeit nimmt im Alter wegen verschiedener Einschränkungen ab. Angebote zur Unterstützung für einen Frühjahrsputz, Hilfe beim Waschen großer Teile und bei kniffeligen Sachen wie Vorhängen etc. können da nützlich sein. Friseurbesuch und Pediküre (Fußpflege) als regelmäßige Termine wären sinnvoll.

Die Ernährung und das ausreichende Trinken können im Alter schwieriger werden. Da hilft Essen auf Rädern, wenn es akzeptiert wird.

Soziale Kontakte mit regelmäßigen Treffen von Freunden und Paaren sowie zur Familie unterstützen das Wohlfühlen und Aktiv-Bleiben.

Falls die Mobilität eingeschränkt ist, sollten Alternativen überlegt werden, je nach den Umständen. Bus oder Sammeltaxi, Rollatoren, Rollstuhl oder Gehstock, das kommt auf die Einschränkungen an.

Zuletzt kommen immer wieder bürokratische Anforderungen auf alte Menschen zu, für die sie Unterstützung brauchen. Nicht nur, weil sie evtl. die modernen Kommunikationsmittel und Dinge wie TAN-Generatoren beim online-Banking nicht kennen oder nutzen wollen.

Für manche dieser Erleichterungen könnte man Gutscheine schenken als Anregung, neue Wege zu gehen.

Am besten ist es natürlich, wenn sich die Großeltern selbst an euch wenden, um euren Rat fragen oder um eure Hilfe bei der einen oder anderen Sache bitten.

Andererseits fällt dies alten Menschen meist schwer. Also haltet die Augen und Ohren offen, um im passenden Moment selbst auf sie zu zu gehen und sie zu unterstützen.

LG

gufrastella