Gibt es noch mehr Betroffene von der Steuerketten-Masche beim Autoverkauf?
Wir haben letztens unser Auto verkauft. Nach dem Kauf rief der Käufer (aus einem kleinen Ort bei Lüdenscheid) an die Steuerkette wäre defekt beim Auto und er wollte Geld zurück haben. Als ich anbot das Auto zurück zu nehmen war plötzlich die Motorwarnleuchte defekt und er konnte das Auto nicht zurück bringen.
Als ich sagt das Auto war vor kurzem erst in der Werkstatt (die mir auch bestätigt hat mit der Steuerkette kann nichts sein) und die Steuerkette ist ok und auch sonst kann nichts am Auto sein wurde mir mit Anwalt gedroht. Als ich darauf nicht eingegangen bin wurde auf die Tränendrüse gedrückt. Wie ich erfahren habe ist diese Masche wohl beliebt derzeit.
Gibt es noch andere Betroffene?
6 Antworten
Ist die Frage ob da wirklich was kaputt ist und man dem Wagen daher zurück geben will oder man es sich nur anders überlegt hat und einen Grund sucht.
Auch vorstellen kann ich mir eine nachträgliche Preisminderung. Also Auto kaufen und jetzt heulen das und das ist kaputt und da du den Wagen nicht zurück willst gehst du nachträglich mit dem Kaufpreis runter.
Den genauen Wortlaut des Kaufvertrages kennen wir nicht aber wenn du privat verkauft hast und der Vertrag soweit in Ordnung ist hast du erst Mal nichts zu befürchten.
Dann einfach ignorieren und auf die Post von dem angeblichen Anwalt warten welche niemals kommen wird.
Hallo, modern ist die Masche nicht. Das hatten wir schon, als wir Ende 90er Opas 305 verkauft haben. Der Wagen war eigentlich in Ordnung. Abends rief der Käufer an und meinte, die Kupplung wäre hinüber und er hätte dann gerne 700 DM. Wir wollten dann ein Gutachten von seiner Werkstatt und er sagte, dass das keinen Sinn macht, da er eh einige Gutachter kenne, die das Gutachten sowieso zu seinen Gunsten ausstellen würden. Wir müssten ihm dann schon vertrauen (Hä?). Von uns hat der jedenfalls keinen Pfennig gesehen. Der Typ war Polizist und ein, zwei Tage später ruft ein Kollege von ihm bei uns an, weil der sich gewundert hat, weshalb das Nummernschild mit einigen merkwürdigen Notizen bei ihm auf dem Tisch lag. Wir haben seinem Kollegen dann die ganze Story erkärt und dann nichts mehr von ihm gehört.
Wir vermuten, dass sich der Käufer durch diese Aktion(en) ein Zubrot verdient hat und die Sache durch das liegengelassene Nummernschild und den Anruf seines Kollegen bei uns ans Licht gekommen ist.
Gekauft wie gesehen/probegefahren. Wichtig ist, das vorgenannte (rechtssicher) im Kaufvertrag zu haben, Muster gibt es viele. Das sind die gleichen, die auf Autobahnparkplätzen Schundschmuck anbieten, mit weinerlichem Geleiere, sie haben es so schwer, 17 Kinder müssen am Kacken gehalten werden usw (ok, letzteres anders formuliert in Z-wörtlerfreundlicher Ausführung).
Ja klar, ich benutze immer den ADAC Standardvertrag. Das ist nicht das Problem. Ich reagier auch gar nicht mehr. Interessierte mich nur ob die Masche öfter abgezogen wird.
dann lass ihn doch mal mit Argumenten kommen. Fakten, Belege, Gutachten usw. Mit dem Vertrag müßtest du doch raus sein. Falls du nicht einen bekannten Mototschaden oder so verschwiegen hast.
Die brauchen gar nicht mit Belegen kommen (die sie sicher bekommen von ihrem Kumpel in der Werkstatt) - gekauft wie gesehen ist gekauft wie gesehen.
dann ist es doch gut. Wenn sie was wollen - Anwalt und gut ist.
Ich kann nur davor warnen privat Autos zu verkaufen. Man hat nur Probleme damit.
Als mich jemand angebrüllt und wild beschimpft hat am Telefon weil ich in der Anzeige "sofort verfügbar" geschrieben habe - ihm dann aber am Telefon gesagt habe er könnte das Fahrzeug nicht "jetzt sofort" ansehen sondern frühesten am Abend weil ich gerade in der Arbeit bin (das ist Betrug, Ar*****ch, mach Hälfte sonst Polizei, blabla) - ja da hab ich endgültig beschlossen nie mehr privat Autos zu verkaufen.
Seit dem auch nie wieder Probleme gehabt. Klar, ein Händler zahlt weniger, aber diese asozialen Idioten kann ich mir nicht mehr geben...
P.S.: Wenn man ein neues Auto bei einem Händler kauft ist das natürlich was anderes. Aber ich habe einen Firmenwagen bekommen und somit keine Verhandlungsmöglichkeit um das Auto bei einem Händler zu lassen.
Firmen wie diese ich kaufe Dein Auto Gedöns zocken ja auch nur ab. 16.000 Euro für ein Auto das dann 23.000 gebracht hat. 4000 Euro für ein Auto das 7.500 Wert ist. Und nicht immer hat man so ein Pech.
Naja, bei Händlern fahre ich hin, lass mir ein Angebot machen, fahre zum nächsten, zum nächsten,... und am Ende nehem ich eben den mit dem besten Angebot. Ganz entspannt ohne Gebrülle, ohne Betrügerei, ohne Kopfschmerzen... Ich bereue es nicht.
Solche Dünnbrettbohrer gibt's immer mal wieder und sie versuchen nur, Leute zu übervorteilen, die sich mit Autos nicht auskennen. Ich habe vor einigen Wochen den 25 Jahre alten Audi A4 meines Bruders verkauft, der für sein Alter gepflegt, technisch in Ordnung und sogar lückenlos bei Audi scheckheftgewartet war. Da kam ein Interessent, der die Haube aufriss und bei laufendem Motor behauptet hat, die Steuerkette würde rasseln und bald gebe es einen Motorschaden, also könne er den geforderten Preis unmöglich zahlen. Die Pointe war, dass der Audi gar keine Steuerkette hat, sondern einen Zahnriemen, auf dessen Wechsel vor zwei Jahren beim Audi-Händler groß und breit ein Aufkleber im Motorraum hinwies. Den habe ich dann unsanft vom Hof geschickt mit dem Hinweis, dass der A4 keine Steuerkette hat, sondern einen Zahnriemen, mir das bekannt ist und er bitte einen anderen übers Ohr hauen soll. Er ist dann auch ohne Diskussion gegangen.
Ähnlicher Fall bei mir: Den damaligen Erstwagen meiner Tochter veräußert, einen New Beetle mit 2l Benziner. Penibel gepflegt worden von meiner Frau bis er rüber ging an meine krankhaft pflegende Tochter.
Da kam dann einer von meinen Landsleuten, schaut sich die Karre an und wirft mir patzig vor der Turbolader ist kaputt - er mache Geräusche. Er sei ja jetzt 500km gefahren weil er mir vertraut hat, ich soll ihm das Auto für die Hälfte, sprich 500€, verkaufen.
Völlig Relaxt sagte ich ihm das der Motor ein Sauger sei, plötzlich war es dann die Steuerkette. Als ich dann auch auf den Zahnriemen hingewiesen habe, hat er mich schief angeschaut und 550€ angeboten.
Dem habe ich ein Cay angeboten und ihm viel Erfolg bei anderen gewünscht.
So ähnlich war das beim A4. Der Interessent merkte, dass der Audi gepflegt ist und der Preis war so fair, dass es wenig Spielraum gab - ich hatte 1300 veranschlagt und unser Ziel war 1000 Euro. Für einen 98er Audi A4 1.6 mit Climatronic, lückenlosem Scheckheft bei Audi, originalen Alufelgen achtfach gut bereift und ohne Rost (!) sowie nur zwei Besitzern war das trotz 285.000 Kilometern fair. Als der Typ nix fand und sah, dass das Scheckheft bis Juli 2022 ging, merkte ich schon, der wird langsam genervt. Er hat dann die Haube geöffnet und fing mit der Steuerkette an ... dumm nur, dass ich mich auskenne. Er fing dann von 500 Euro an, dann habe ich ihm das mit dem Zahnriemen erklärt und ihm gezeigt, wo der Ausgang ist. Ich habe ihm auch gesagt, dass er andere veralbern soll. War übrigens ein Deutscher.
Mit meinen Landsleuten hatte ich bei Ebay oder im Autobereich nie Probleme, am Ende hat den A4 ein netter Pole geholt, der 1100 Euro bezahlt hat und ihn sofort auf den Trailer lud.
Wie ich geschrieben habe: auf die erste Reaktion von mir ich nehm ihn sofort zurück (weil sehr fairere Preis und ich WEIß da ist nichts dran) wurde ja eine Ausrede gesucht ihn nicht zurück zu geben. Es geht nur darum Geld zu machen.
ich weiß auch das ich nichts zu befürchten habe.