Gibt es ein keltisches Glaubensbuch?
Die Christen haben die Bibel, die Muslime den Koran, die Normannen die Edda, und so weiter. Die meisten Religionen haben ein Buch, in dem Geschichten, Gebete, Lieder und Grundsätze der jeweiligen Religion beziehungsweise Mythologie zusammengefasst und aufgeführt sind.
In letzter Zeit hab ich mich aus eigenem Interesse mit der keltischen, insbesondere der helvetischen Mythologie und Kultur auseinander gesetzt und habe hier und da mal nach einem keltischen Glaubensbuch Ausschau gehalten, bin allerdings nur über den frustrierenden Fakt gestolpert, dass die keltischen geistlichen, also die Druiden, ein Schriftverbot hatten, was ihren Glauben anging...
Weiß vielleicht trotzdem jemand, ob es ein Buch über die keltischen Sagen und Mythen gibt, vielleicht etwas ähnliches wie die Edda mit einer Sprüche/Liedersammlung?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen, Vielen Dank schon mal im Vorraus ;)
6 Antworten
Es gibt einen Grund warum man Judentum, Christentum und Islam Buchreligionen nennt.
Nein, es gibt keine Bücher. In manchen Religionen wurde das Wissen nur mündlich überliefert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Keltische_Mythologie
Aber wenn Du hier unten bei den Litheraturnachweisen nachschaust findest Du genug. Es gibt eben keine kanonischen Bücher oder einheitliche Epen.
Okay, vielen Dank :D
Bei den Buchnachweisen werd ich mal schauen, ich denke, das hilft mir weiter.
Judentum, Christentum und Islam nannten oder nennen sich die Religionen des Buches, weil sie alle +- auf das Buch, nämlich die Bibel sich gründen.
Die Kelten kannten wohl das Papier nicht und konnten deshalb keine Bücher schreiben.
Dsbzgl. wurde da nichts gefunden. Es ist auch ausgesprochen zweifelhaft, ob es je so ein Buch gab, denn die Kelten hatten noch keine Schrift, also überlieferten sie ihre Glaubensvorstellungen mündlich.
Alles was wir über die keltische Religion wissen, ist bruchstückhaft und basiert zum Großteil von den Römern, als diese keltische Gebiete wie Gallien und Teile Englands eroberten.
Dann gibt es in der nachkeltischen Zeit Mythen und Märchen, die religiöse Inhalte der Kelten andeuten.
Die kurze Antwort ist, nein!
Die Kelten hatten nur eine muendliche Tradition, daher ist unsere Kenntnisse im Allgemein durch die roemische Geschichten bekannt.
Natürlich gibt es Bücher. Dass diese erst später geschrieben worden sind, sollte klar sein. Dass der Begriff "Kelten" sehr vielfältig ist und nicht nur eine Volksgruppe bezeichnet, ebenfalls. Es gibt sicherlich kein Buch, das "Religionsbuch" für alle Kelten sein kann, noch gibt es überhaupt ein Religionsbuch.
Die meisten keltischen Mythen, die man heute noch hat, stammen von den Britischen Inseln. Sie sind über die Jahrhunderte bestimmt sehr verändert oder romantisiert worden, das heißt aber nicht, dass niemand sie aufgeschrieben hätte.
Für Wales gibt es z.B. das Mabinogion. Das ist eine Sammlung an Geschichten, die im Mittelalter verfasst wurde. Der Ursprung dieser Geschichten liegt in der keltischen Mythologie.
Eine ganze Sammlung von Werken, die man mal verfasst hat, findest du hier: http://www.sacred-texts.com/neu/celt/index.htm
Eine sehr berühmte Sage mit keltischem Ursprung ist übrigens die Sage von König Artus. Die meisten Bücher, die dazu geschrieben worden, haben zwar nichts mehr Keltisches an sich, aber wenn du trotzdem daran Interesse hast, solltest du auf jeden Fall fündig werden (es gab ja schon im Mittelalter hunderte von Büchern dazu). ;)
Wenn dich die Kelten so interessieren ,müsstest du diese Fragen vor der Fragestellung bereits geklärt haben!!!Wann lebten die Kelten, hatten sie eine vermittelbare (Laut-Schrift, ab wann gab es die Buchdruckerei.
Die Normannen hatten auch keinen Buchdruck, trotzdem gibt's die Edda. Ich meine ein Buch, in dem Geschichten, Lieder und Grundsätze zusammengefasst sind. Natürlich, etwas in Form der Bibel wird es nicht geben, wie gesagt, ich weiß sehr wohl, dass die Kelten nur mündliche Weitergabe betrieben haben. Trotzdem kann es ja sein, dass in den letzten 1000 Jahren jemand auf die Idee gekommen ist, die Geschichten mal aufzuschreiben und vielleicht zu veröffentlichen.
Ganz so doof bin ich dann doch nicht.