Gibt es denn objektiv sowas wie erniedrigenden Sex oder ist das reine Auslegungssache und rein subjektiv?

11 Antworten

  • Erniedrigung ist ein GEFÜHL und erniedrigender Sex liegt demzufolge vor, wenn sich der Betroffene dabei erniedrigt FÜHLT. Das ist doch ganz schon rein sprachlich zweifelsfrei und geradlinig zu beantworten.
  • Genauso verhält sich sich auch mit aufregendem, lustvollen, schmerzhaften oder langweiligen Sex: Er ist aufregend, lustvoll, schmerzhaft oder langweilig, wenn er gerade von dem Betroffenen so empfunden wird. An Gefühlen gibt es doch nichts zu deuteln. 
  • Sicherlich kann eine Person eine bestimmte Art von Sex als erniedrigend empfinden, eine andere Person die gleiche Art von Sex aber als lustvoll. Was den einen langweilt, kann der andere spannend finden. Das liegt in der Natur der Sache und verhält sich letztlich nicht anders als mit anderen SUBJEKTIV empfundenen Dingen auch, z.B. wie langweilig oder spannend ein Film oder Buch ist.
  • Gleichwohl gibt es sicherlich klare Mehrheiten in der Bevölkerung, welche Arten von Sex von den meisten Menschen als erniedrigend empfunden werden. Persönlich halte ich Sex dann für erniedrigend, wenn Lust und Vergnügen des Sexualpartners unberücksichtigt bleiben und er nur Sexobjekt ist, das regelrecht benutzt wird oder gar Sachen machen muss, die bei dem Betroffenen Widerwillen oder Abscheu erzeugen.
  • Einvernehmliche sexuelle Praktiken, die mit Dominanz und Unterordnung spielen, sind eigentlich keine echte Erniedrigung, denn hier wollen ja beide Partner ebendieses Spiel spielen. Dies zeigt aber gut, was jene Partner dann als erniedrigend empfinden würden, wäre es ernst.

Sex ist objektiv erniedrigend, wenn der Partner diesen Sex selbst nicht will.

Alles andere ist subjektiv.

Und man kann natürlich auch subjektiv der Meinung sein, dass der Sex erniedrigend ist, aber eben auch genau das wollen.

Was dem einen Spass macht, ist für den anderen Erniedrigung. Es kommt also hauptsächlich auf die Einstellung des Partners an.

Jeder Sex ist erniedrigen wenn eine Form von zwang dahinter steht und es ist alles erlaubt, wenn die beteiligten das freiwillig machen

Eher subjektiv.

Manche stehen darauf Dinge zutun, die der andere will... Beide geilen sich daran auf.

Wie Herb aber schon sagte...eine Vergewaltigung ist subjektiv für den Menschen, als auch objektiv nachvollziehbar für andere zutiefst verletzend.

Dagegen gibt es wieder andere, die Vergewaltigungen gern nachspielen, weil sie den absoluten Kontrollverlust auch wieder anziehend finden...