Geraden und Ebenen?

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Von Experte Wechselfreund bestätigt

Man berechnet das Kreuzprodukt der beiden Richtungsvektoren der Ebene:

(1,1,0) x (1,2,c) = (c,-c,1)

(c,-c,1) ist der Normalenvektor der Ebene, und die Ebenengleichung hat damit die Form:

c*x - c*y + z = d

Um noch d zu bestimmen, setzt man den Punkt (2,2,2) in die Ebenengleichung ein

c*2 - c*2 + 2 = d

Daraus folgt d = 2. Die Ebenengleichung lautet damit:

c*x -c*y + z = 2

Damit die Gerade parallel verläuft, muss der Richtungsvektor der Geraden auf dem Normalenvektor der Ebene senkrecht stehen, d.h. das Skalarprodukt der beiden ist Null:

(c,-c,1) * (1,b,1) = 0

Daraus folgt die Bedingung:

c - c*b + 1 = 0

Die parallele Gerade liegt nur dann in der Ebene E, wenn der Startpunkt (a,2,-1) in der Ebene liegt. (a,2,-1) in die Ebene einsetzen:

c*a - c*2 - 1 = 2

c*a - c*2 = 3

Daraus folgt die Bedingung für Aufgabe b):

a = 3/c + 2

Das folgende Vorgehen ist nicht allgemein anwendbar, aber vermutlich am einfachsten.

Zunächst soll g ja in beiden Fällen parallel im weiteren Sinne zu E sein (parallel im weiteren Sinne heißt "liegt in" zählt hier auch).

Gleichungen sind (fast) immer einfacher als Ungleichungen, deshalb würde ich mit Teil b) anfangen.

Wenn g in E liegt, ist jeder Punkt von g auch ein Punkt von E, d. h.

für jedes t gibt es ein r und ein s (jeweils aus den reellen Zahlen), sodass

(a, 2, -1)^T + t * (1, b, 1)^T = (2, 2, 2)^T + r * (1, 1, 0)^T + s * (1, 2, c)^T

(^T steht hier für Transposition, d. h. Vertauschung von Zeilen und Spalten)

Das führt zu dem Gleichungssystem

a + t = 2 + r + s

2 + b t = 2 + r + 2 c

-1 + t = 2 + c s

Zunächst kann man das nach r und s auflösen - r und s hängen ja von t ab, wir brauchen hier also nicht zu berücksichtigen, dass bestimmte Terme verschwinden müssen.

Dann können wir nach a, b und/oder c auflösen - hier ist das Gleichungssystem unterbestimmt. Die fehlenden Größen bekommen wir aber daher, dass a, b und c von t unabhängig sein müssen, d. h. der Vorfaktor von t muss 0 sein.

Zur Kontrolle: Wenn ich mich nicht verrechnet habe, ergibt das:

a = 1

b = 2/3

c = -3

r = -2 + 4/3 t

s = 1 - 1/3 t

Bei Teil a) soll die Gerade immer noch parallel zu E verlaufen, d. h. an der Beziehung zwischen den Richtungsvektoren ändert sich nichts.

Glücklicherweise kommt die gesuchte Größe a in keinem der Richtungsvektoren vor. Damit bleiben die Gleichungen für r, s, b und c unverändert.

Lediglich a kann sich noch ändern. Da a im "Aufpunktvektor" auftritt (und nirgendwo sonst), ist offensichtlich, dass für alle a ungleich dem Wert von oben die Gerade echt parallel zu E verläuft. (Man kann das auch nachrechnen, indem man zeigt, dass das Gleichungssystem für "Punkt auf der Geraden liegt auch in der Ebene" für kein t lösbar ist.)