Gendert ihr?

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Ich gendere immer dann, wenn ich es im Kontext als sinnvoll empfinde. Geht es etwa nur um Menschen eines Geschlechts oder eine Person bekannten Geschlechts, ist Gendern nicht nötig.

Dass ihr z. B. sagt Freundinnen von mir anstatt Freunde, wenn ihr eine Gruppe meint und da z. B. auch Frauen dabei sind?

Das mache ich allerdings nicht, da ich kein "generisches Femininum" benutze.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies

"Das mache ich allerdings nicht, da ich kein "generisches Femininum" benutze."

Was meinst du damit? Das heißt, du scheißt auf das *innen?

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@Knochenjimmy

Da steht nichts von "*innen", zumal Freund*innen kein generisches Femininum ist.

Freundinnen könnte man generisch nutzen - eben das mache ich aber nicht.

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Beim Schreiben manchmal, weil es praktischer ist. Beim Sprechen auf keinen Fall. Habe zwei Transmenschen in meinem Freundeskreis. Die halten davon gar nichts, weil es nichts in den Köpfen unserer verkorksten und engstirnigen Gesellschaft ändert. Im Gegenteil: Jeder ist nur genervt davon.

Nicht bewusst. Wenn mir das in bestimmten Situationen wichtig ist, weil es eventuell nicht eindeutig ist, dann ja.

Bei offiziellen Schreiben im Rahmen der Arbeit ja allerdings ohne dieses komische Sternchen.

Im privaten Rahmen käme ich nichtmal im Ansatz auf die Idee irgendwas zu Gendern.

Das kommt auf die Situation und auch darauf an, was du mit Gendern konkret meinst. Beim Schreiben, ja. Da benutze ich die Form wie bei "Freund*innen", wenn es nicht anders geht, und ansonsten versuche ich, geschlechtsneutral Bezeichnungen zu verwenden, wie beispielsweise "Lehrkräfte".

Beim Sprechen nehme ich, wenn möglich, geschlechtsneutrale Bezeichnungen oder Umschreibungen. Also entweder eben so etwas wie "Lehrkräfte" oder dann eben "Leute, die mit mir befreundet sind". Fällt keinem auf und ich muss mich nicht mit jedes Mal für's Gendern rechtfertigen.

Ich benutze die Form mit dem Sternchen beim Sprechen eben deshalb nicht, weil ich die Leute, mit denen ich spreche, entweder genau einschätzen kann und weiß, dass das dann gleich eine unsachliche Diskussion losgeht oder ich kann sie eben nicht einschätzen und belasse es bei den Umschreibungen. Ich würde es vom Grunde her machen und diskutiere auch darüber. Allerdings ist es sehr anstrengend, bei jedem x-beliebigen Thema eine Diskussion zum Gendern anzufangen, wenn man erstens genau weiß, dass die Person gegenüber keine Ahnung von der deutschen Sprache hat und nur Floskeln raushaut und zweitens wir eigentlich gerade bei einem Thema sind.

Wenn in einer Gruppe allerdings nur Männer oder nur Frauen sind, dann sage ich das dann auch so. Also eben "Freunde" oder "Freundinnen".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

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