Gehirn traumatische Erlebnisse?
Kann das Gehirn traumatische Erlebnisse aus frühester Kindheit löschen, sodass man sich nicht mehr daran erinnern kann. Aber trotzdessen Folgeerscheinungen wie Depression und Angststörung daraus haben kann ?
7 Antworten
Nein. Solche Erinnerungen werden nicht "gelöscht", sondern "verdrängt". Das Gehirn begräbt sie unter einem ganzen Haufen anderer Erinnerungen und Verknüpfungen, sodass es oft schwer ist die Ursachen für die psychischen Probleme die dadurch entstehen können, zu finden.
Durch Therapien und soweit ich weiß auch durch Hypnosen ist es möglich diese Erinnerungen wieder hervor zu holen.
Ja. Das nennt sich Verdrängung. Oft erinnern sich Traumapatienten nur noch bruchstückhaft an ihr Trauma, oder bekommen es nur durch Albträume aus ihrem Unterbewusstsein vermittelt. Das Gehirn schützt sich und in der Therapie ist es wichtig diese Barriere zu durchbrechen und den Kern der Symptome zu erkennen. Der Patient muss sein Trauma verstehen, dann kann er geheilt werden
Ja, ich bin das beste Beispiel dafür. Bzw. die Erinnerungen sind noch da, aber nicht aktiv, dass heißt man kann sie sozusagen nicht einsehen
Löschen nicht, aber so verstecken, dass du an die Inhalte eines Traumas nicht drankommst. Die Auswirkungen sind dagegen sehr deutlich spürbar.
Was du meinst, ist vermutlich Verdrängung. Die Erinnerungen sind noch da, aber gewissemaßen weggeschlossen, so dass man nicht rankommt. Und daraus können gesundheitliche Probleme (psychisch sowie körperlich) resultieren, also gerade weil man sich nicht erinnern kann.
Eine Therapie kann hilfreich sein.
Noch anzumerken ist, dass Verdrängung nicht grundsätzlich falsch ist. Es ist ein Schutzmechanismus, um erstmal weiterleben zu können. Aber früher oder später sollte man sich mit dem Geschehen beschäftigen. Ist das nicht möglich, wird man früher oder später krank.