Gehen Internetforen, die sich zu sehr dem Dummgebrabbel öffnen, schnell ein?

7 Antworten

Meine Erfahrung ist folgendes schädlich für Foren (damit meine ich diese klassischen Boards, wie es sie schon seit den 2000ern gibt):

  • Es gibt einen inneren Kreis an alteingesessenen Nutzern aus der Anfangszeit, die sich was auf ihre vielen angesammelten Beiträge einbilden, "die Weisheit mit dem Löffel gegessen" haben, jedes kleine Fehlerchen von neuen Nutzern herablassend kritisieren, Beiträge von neuen Nutzern und Hilfestellungen regelrecht ablehnen, dass man die Lust an dem Forum schnell verliert und als Hilfesuchender nichts als blöde Sprüche bekommt. Da werden einem die Rechtschreibfehler belehrend vorgehalten usw.
  • Übereifrige Moderatoren und Betreiber, die alles rauslöschen, was nicht deren persönlicher Meinung entspricht oder wenn z.B. ein Beitrag in einer falschen Kategorie landet oder was wegen technischer Probleme doppelt gepostet wird, sofort eine Verwarnung mit Verweis auf Regelwerk ausgesprochen wird anstatt den Fehler einfach zu beheben und - falls das generell öfter vorkommt - vielleicht mal die Usability zu überdenken.
  • Nutzer, die sich ständig darüber beschweren, dass dieselbe Frage auf mehreren Plattformen gestelt wird. Das Problem dahinter habe ich nie verstanden. Ist doch klar, dass man ein anderes Forum versucht, wenn im vorherigen nur Gemotze kam.
  • Was du mit deiner Frage meinst: Wenn die Offtopic-Kategorie und die Spamspiel-Beiträge den größten Anteil aller Beiträge ausmacht, die nur deshalb so aktiv genutzt werden, um den eigenen Beitragszähler zu erhöhen.
  • Wenn sowohl das erneute Erstellen bereits vorhandener Themen und das Ausgraben älterer Themen gleichzeitig verboten ist, gibt es ein Problem, das das Forenteam nicht sehen will: Hat man eine Frage zu einem Thema, über das länger nichts geschrieben wurde, gibt es hier keine Möglichkeit, diese Frage zu stellen, ohne dass sie mit Verweis auf Regelwerk gelöscht wird oder man nur Beschimpfungen kassiert ("Warum hast du das alte Thema wieder ausgegraben?" oder "Warum hast du das Thema nochmal gepostet, anstatt erst die (meist schlecht funktionierende) Suchfunktion zu benutzen?".
  • Beim Googeln stößt man oft auf Forenbeiträge. Da nervt das dann, wenn da mehr blöde Sprüche als konstruktive Beiträge drin sind und man genauso schlau ist, wie vorher.

Solche Erfahrungen habe ich z.B. mit vielen Foren über Elektrotechnik gemacht. Da wird man einfach nur "klein" gemacht nach dem Motto: Verp*ss dich wieder, wir wollen dich hier nicht, du kleiner Wurm mit deinen gerade mal 5 Beiträgen!

Das Forenteam, das eigentlich dazu da ist, das Forum in einem guten Zustand zu erhalten und sich selbst bei Diskussionen möglichst neutral verhalten sollte, gießt dann nicht selten selber Benzin in ein Streitthema, wo es wirklich besser wäre, es zu eliminieren oder aus den Hauptthemenbereichen heraus zu verschieben.

Irgendwann postet keiner mehr so recht und dann begießen sich die alten Nutzer noch lange Zeit gegenseitig mit Ruhm, bis das Forum, das meist auch technisch völlig veraltet daherkommt, eines Tages einschläft, so dass vielleicht einmal die Woche noch ein Beitrag kommt. Abgeschaltet wird es aber selten, weil der Betrieb eines Forums kaum Kosten verursacht. Es vegetiert auf ewig vor sich hin....

Ich schreibe in diese Foren inzwischen überhaupt gar nichts mehr.

Ein gutes Forum lebt von Neuzugängen und friedlichem Miteinander, aber auch von hochwertigen Inhalten.

Wenn immer nur in die Spamkategorie reingerotzt wird, ist auch nicht gut.

Am besten so eine Spamkategorie gar nicht erst in das Forum einbauen und Streitthemen, wie Politik, besser komplett vermeiden^^.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich schon mehrere Jahre damit.

mchawk777  02.11.2024, 11:25

Gewissen Tendenzen, die Du beschreibst, kannst Du auch klasse auf gfn beobachten.

Zumal diese Plattform hier ein sehr starkes Interesse am Punktesammeln hat - sonst gäbe es z. B. diese "täglichen Missionen" nicht.
Ist irgendwie auch logisch, denn zur Finanzierung muss Werbung an den Mann gebracht werden - da ist Traffic ein nicht zu verachtender Faktor.

Nur führt das im Umkehrschluss dazu, dass gerade dann ein hoher Punktestand nicht viel heißen will.

(...und wenn ich überlege, für welche meiner Antworten ich mitunter die "hilfreichste Antwort" erhalten habe.... aber lassen wir das. 😉)

Patrickpaulus  03.11.2024, 01:04

Genau die fünf Punkte die du auflistest sind nur ein Beispiel für ein Forum, warum ich mittlerweile glaube dass die meisten Menschen mental hängen geblieben sind. Diese absolute Widersprüchlichkeit und diese völlige unlogik, da fragt man sich mittlerweile einfach ob die meisten Menschen ihr Gehirn die Toilette runtergespült haben.

Social Media lebt ja schon irgendwie davon - sei es, dass sich die Schwurbler vernetzen oder auch, daß dies oft gerne beobachtet wird (wie die Gaffer bei einem Unfall).

Finde es aber gut, dass dies -wenn es überhand nimmt- schlecht für die Plattformen ist. Siehe X (Twitter): hat deutlich an Relevanz und Seriosität verloren seit es immer mehr zu einer rechten bubble verkommt.


Patrickpaulus  10.01.2024, 10:28

Twitter war dereinst ne Blase die der Manipulation der Masse dient um die Propaganda der globalen Agenda durchzudrücken. Heute ist Twitter wesentlich offener und man kann auch mal ohne selbsternannte korrupte Faktenchecker bzw Fälscher auf Twitter schreiben ohne gesperrt zu werden weil man nicht politisch korrekt schreibt.

BennTheMan  10.01.2024, 12:38
@Patrickpaulus

Tja, bin halt keiner von den "Aufgewachten", die an hate speech glauben - die meisten Faktenchecker arbeiten übrigens mit seriösen Quellen und nicht mit fake news.

Patrickpaulus  18.01.2024, 00:17
@BennTheMan

Faktenchecker Correctiv - wer steckt dahinter?

Die Betreiber des sozialen Netzwerks Facebook wollen künftig in Deutschland härter gegen die Verbreitung gefälschter Nachrichten, sogenannter „Fake News“ vorgehen. Als Partner soll das Recherchezentrum „Correctiv“ von Internet-Nutzern gemeldete Inhalte prüfen. So berichtete der Münchner Merkur am 16.01.2017.

Doch wer ist „Correctiv“? Der Geschäftsführer von „Correctiv“, David Schraven, beschreibt die Arbeit von „Correctiv“ folgendermaßen: “Wir machen gemeinnützigen Journalismus. Das bedeutet wir sind unabhängig von politischen Interessen.“Aber wie neutral, unvorbelastet und unabhängig „Correctiv“ tatsächlich ist, offenbart ein Blick auf die verantwortlichen Köpfe und die finanziellen Unterstützer.

Der Geschäftsführer, David Schraven, arbeitete für die „Tageszeitung“, die „Süddeutsche Zeitung“ und als freier Journalist bei der „Weltgruppe“ - einem Springer Medium. Von 2010 bis 2014 war er für Deutschlands drittgrößtes Verlagshaus, die „FUNKE“ Mediengruppe, die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) und die Neue Ruhr Zeitung (NRZ) tätig. Auch Chefredakteur Markus Grill, weist Verbindungen zu etablierten Leitmedien auf. Er war von 2003 bis 2009 beim „STERN“ und von 2009 bis 2015 beim „SPIEGEL“ als Reporter im Einsatz.

Laut David Schraven sei „Correctiv“ wirtschaftlich unabhängig, denn es finanziere sich vor allem durch Spenden. „Correctiv“ erhielt im Jahr 2015 Zuwendungen von rund 1,7 Mio. Euro. Wenn man genauer unter-sucht, wem die Arbeit von „Correctiv“ so sehr am Herzen liegt, dass er dafür tüchtig in die Tasche greift, merkt man schnell, woher der Wind weht: Denn knapp 1,5 Mio. Euro kommen von der Brost-Stiftung. Stiftungsgründerin ist Anneliese Brost. Ihr Ehemann, Erich Brost, war Mitbegründer der „WAZ“ - Gruppe, die später zur „FUNKE“- Mediengruppe wurde. Dort war David Schraven, der heutige Geschäftsführer von „Correctiv“, noch bis 2014 tätig. Auch Bodo Hombach, jahrelanger Geschäftsführer der WAZ-Gruppe, der nun stellvertretender Vorsitzender der Brost-Stiftung ist, saß noch bis Juni 2016 als Gründungsmitglied im Ethik-Rat von „Correctiv“.

Aus der „Rudolf-Augstein-Stiftung“, dem Herausgeber des Magazins „DER SPIEGEL“, flossen weitere 35.000 Euro zu „Correctiv“. Auch Medienhäuser stellten dem angeblich neutralen Kontrollgremium „Correctiv“ diverse Spenden zur Verfügung, darunter: RTL, ZDF, Google, Gruner & Jahr oder die „Zeit“- Stiftung. Bei diesen starken Verbindungen und finanziellen Abhängigkeiten von Massenmedien kann schwerlich von Neutralität, Unabhängigkeit und Gemeinnützigkeit gesprochen werden. Vielmehr scheint „Correctiv“ ein vom Medienmainstream gezielt eingerichtetes Instrument gegen alternative Berichterstattungen zu sein.

Denn das Recherchezentrum „Correctiv“ hat nun einen Zeitungsartikel über alternative Aufklärungs-Medien verfasst und an den Münchner Merkur weitergereicht. Am 16.1.2017 wurde er veröffentlicht. Camilla Kohrs, eine Mitarbeiterin der unabhängigen Prüfstelle, hat darin zahlreiche alternative Mediengruppen gezielt verunglimpft und als Medien der neuen Rechten abgestempelt. Aufgeführt wurden:

- das „Compact“-Magazin mit 40.000 Exemplaren pro Monat (Zahlen von Camilla Kohrs)

- die „Junge Freiheit“ mit 28.000 Zeitungen pro Woche

- der Online-Nachrichtensender „RT Deutsch“ mit über 80.000 youtube-Abonnenten

- der „Kopp“-Verlag mit 15.000 verkauften Büchern pro Tag

- der Internet-Blog „Politically Incorrect“ oder „PI-News“ mit 400.000 Besuchern pro Tag

- der ehemalige Radiomoderator Ken Jebsen, bekannt als Ken FM mit 150.000 youtube-Abonnenten

- sowie das Magazin „Sezession“ mit 2.300 Exemplaren pro Ausgabe

Unter dem Titel „Die Hetzer“ schreibt Camilla Kohrs: „Sie sind Aufwiegler und Hetzer im gesellschaftlichen Diskurs: die Medien der neuen Rechten. Im Internet, über soziale Medien und Zeitschriften verbreiten sie gezielt erfundene Nachrichten und Verschwörungstheorien, sogenannte Fake-News. Wer die Absender des „Social-Media-Hasses“ kennt, kann deren Texte besser einordnen.“

Auch Camilla Kohrs schlägt nur mit stark negativ behafteten Begriffen wie Aufwiegler, Hetzer, Neue Rechte, Verschwörungstheorien, Fake News und Social-Media-Hass um sich, ohne konkrete Fakten für ihre Behauptungen auf den Tisch zu legen. Vermutlich, weil solche fehlen. Diese in Verruf bringenden Bezeichnungen werden offensichtlich gewählt, um alternativen Medien ein möglichst negatives Meinungsbild anzuhängen und von den nachgewiesenen Mängeln der Leitmedien abzulenken. Die vorgebliche „Unabhängigkeit“ und „Neutralität“ von „Correctiv“ erscheint somit auch durch dessen Arbeitsweise äuß

erst unglaubwürdig.

BennTheMan  18.01.2024, 08:10
@Patrickpaulus

Ja und? Selbst wenn das alles stimmen würde, -was es natürlich nicht tut, und die ganzen armen rechten Medien zu Unrecht verunglimpft würden (😆), wäre correctiv nicht das einzige Medium.... selten so einen Schrott gelesen.

Aus welcher alternativen bubble hast Du das kopiert?

Patrickpaulus  18.01.2024, 19:56
@BennTheMan

die Stiftungen und deren Einfluss ist nachgewiesen. diese fakenchecker sind alle maipulierte faktenfälscher.

Wieso? Gutefrage gibt es auch nach 18 Jahren noch. So schlimm kann es also nicht sein.

Ne. Sieht man bei Twitter, FaceBook, GF usw. Überall komische Gestalten von Woke bis Rechts. Wobei ich langsam das Gefühl habe, dass die Woken wesentlich toxischer Sind als diese Schwurbler

Sie können auf die Dauer viele Teilnehmer verlieren.