Gänse Frage
Hallo, in welchem Alter sind Gänse ausgewachsen? Und wodrauf muss man achten um eine Gans zu halten, wo kann man sie am besten Unterbringen? Habt ihr Erfahrung mit Gänsehaltung? Vielen Dank für ernstgemeinte und freundliche Antworten. Und für schwachsin Antworten kein Danke.
2 Antworten
hm, größentechnisch ausgewachsen sind sie, je nachdem, wie sie aufgezogen wurden mit ca 4 monaten. kopftechnisch ausgewachsen meist erst im herbst bzw. kommenden frühjahr, dann, wenn die erste paarungszeit einsetzt.
mein nachwuchs von diesem jahr, benimmt sich seinen eltern gegenüber immer noch bissl, als seien es gössel. sie werden von den eltern auch noch nicht als rivalen betrachtet, allerdings hat mein altganther langsam begonnen mit seiner hauptfrau zu turteln. und einer der jungganther ist extrem frühreif und hat schon vor wochen seine schwestern bestiegen.
wird bei uns also langsam zeit, daß diejenigen, die für den topf gedacht sind, geschlachtet werden.
gänse hält man am besten in einem zugluftfreien räubersicheren stall, einem kleinen auslauf davor und einer großen wiese, welche man in parztellen einteilt. eine bademöglichkeit sollte gegeben sein, da es sich um wassergeflügel handelt. für sehr kleine gruppen reicht zB eine tiefe duschwanne ind die 2-3 ausgewachsene gänse hinein paßen. das wasser muß allerdings täglich aufgefüllt werden, da beim baden recht viel verlust entsteht und es muß je nach verdreckung alle 2-3 tage komplett erneuert werden. wenn die badestelle größer ist, reduziert sich der wasseraustausch natürlich.
wenn die badestelle versetzbar ist, muß man ansonsten nichts beachten, handelt es sich um eine feststhende oder eingegrabene badestelle, solte man zwei reihen gehwegplatten drumrum legen, ansonsten hat man da im herbst sehr schnell die reinste schlammschlacht.
je nach rasse sind gänse eigentlich recht einfach zu halten. die unkompliziertesten sind wohl die landrassen, wie zB fränkische landgans, bayrische landgans,... die sind sehr robust, wenig anfällig, recht genügsam, brüpten selbst und ziehen die gössel auch eigenständig groß. zugefüttert wird bei landgansrassen meist nur abends im stall. wobei im frühling und herbst kaum davon gefreßen wird, wenn genügend weide zur verfügung steht.
pro gans rechnet man ca 200-300 qm wiese, wobei es im herbst mit dieser berechnung eng werden kann, da das gras nur noch sehr langsam nachwächst.
einen jungen ganther kann man problemlos mit 2-3 gänsen vergesellschaften. er wird alle gänse befruchten, sich allerdings eine hauptfrau aussuchen.
bei altganthern, die nur eine partnerin gewohnt sind, kann es zu schwierigkeiten komen, wenn man ihm mehr als eine gans zur verfügung stellt.
am betsen kauft man sich entweder im frühjahr gössel, die man schon nach geschlecht bestimmen hat laßen oder man kauft sich im herbst ausgewachsene tiere, vom gleichen jahr. damit klappt die vergesellschaftung am leichtesten.
weißt du denn, was du von einer gans erwartest? also höhere legeleistung, hohe fleischleistung oder lieber etwas kleineres, dafür aber robustes?
die sicherheit der gruppe, bzw. der gössel ist tagsüber arg vom ganther abhäüngig, macht er seinen wachjob gut, hat man kaum bis keine ausfälle in der aufzucht, durch mader, krähen, habichte und co. macht er seinen job nicht gans so gut, wird es leider mehr.
mein ganther ist GsD ein hervorragender bewacher, allerdings nimmt er es mit dem nestbewachen vor dem bebrüten nicht gar so ernst, weswegen wir hier relativ viele eier deieses jahr verloren haben. da meine gänse aber dieses jahr zum ersten mal gebrütet haben, hoffe ich, daß sich das kommendes jahr erledigt hat.
jetzt, wo er langsam wieder anfängt mit seiner hauptfrau anzubändeln, ist er wieder etwas wachsamer und steht abends, wenn ich den stall schließe immer in der tür und droht mir, während die anderen sich in die hintere ecke zusammendrängen.
ansonsten gibts im grunde nicht viel zu beachten in der gänsehaltung, wobei die gösselaufzucht nochmal ein etwas anderes thema ist und gesondert angesprochen werden sollte.
im grunde braucht es bei einer robusten rasse also nur genügend wiese, einen sicheren stall und eine bademöglichkeit.
und wer es ganz schlau anstellt, der bietet einfach den bauern, die umliegend obstwiesen haben, an, daß die gänse darunter mähen und fallobst einsammeln können. ;) mit einem geflügelsteckzaun und einem gerät für elektrozäune ist das relativ sicher. sollten dort viele hunde unterwegs sein, sollte der zaun allerdings minimum 1,50 hoch sein. damit nicht ein hund über den zaun zu den gänsen springt und ein blutbad anrichtet.
im winter muß man allerdings dafür sorgen, daß immer wasser zur verfügung steht. gänse brechen eisschichten bis zu einer gewissen dicke zwar selbst auf, aber irgendwann ist das nicht mehr möglich. heßt, entweder man geht mehrmals am tag mit heißem wasser hind oder sorgt mittels wärmeplatte etc. für eisfreies wasser. leider muß dies auch bem futer gemacht werden, da gänse eingeweichtes futter bevorzugen. weicht man nict ein, dann kann es passieren, daß sie das trockene futter im schnabel zum wassereimer tragen und dann selbst einweichen, was eine riesige sauerei ergibt.
ich hoffe ich konnte damit einige deiner fragen beantworten.
EINE Gans sowieso nicht. http://www.ciao.de/Gans__Test_2412041