Funktion Heizung beim Hauskauf?
Wir haben ein Haus gekauft, wo eine Fernwärme Heizung verbaut ist.
Die funktioniert soweit auch.
Jetzt nach dem unterschreiben, heisst es aufeinmal, dass man in der Genossenschaft sein muss, um Fernwärme zu erhalten, das kostet 1500 Euro für die Anteile.
Das hat uns der Makler vorher nicht gesagt....
Wie kann man da am besten vor gehen?
10 Antworten
Wahrscheinlich seid ihr zur Abnahme von Fernwärme verpflichtet, weil hier üblicherweise Kontrahierungszwang besteht.
Wer die anderen weiteren Kosten zu tragen hat, wäre noch zu klären, diese haben aber erst einmal nichts mit dem Hauskauf zu tun.
Dass der Makler nicht darauf hingewiesen hat könnte man als Versäumnis auslegen, aber zu weit würde ich mich da nicht aus dem Fenster lehnen.
Klären ob wirklich in den Unterlagen nichts dazu steht. Wenn nein und wenn ihr sonst nicht darüber gesprochen habt oder wenn sogar direkt gesagt wurde, dass keine weiteren Kosten entstehen, dann könnte es eine möglicherweise Täuschung oder Verletzung der Aufklärungspflich vom Makler/Verkäufer sein. Dafür können diese dann auch haftbar gemacht werden.
Allerdings würde euch schon mitgeteilt, dass die Heizung über Fernwärme läuft. Ich persönlich hätte mich dann schon über deren Kosten informiert. Und dabei wäre vermutlich auch entdeckt worden, dass es eine Genossenschaft ist.0
Die Frage ist, ob also man sich damit rumärgern will. Der Makler würd ja kaum sage "Ja, da haben sie Recht. Hier haben sie 1500 € als Schadensersatz. Ich bitte um Entschuldigung.".
Es wird auf Anwalt und im äußersten auf Gericht hinaus laufen. Und es ist fraglich ob überhaupt ein Fehler vorliegt. Und ob das dann für ein paar hudert Euro lohnt?
Ich würde anders herangehen: Hättet ihr das Haus nicht gekauft oder zu einem anderen Preis, wenn ihr davon vorher gewusst hättet? Wahrscheinlich nicht. In dem Fall sind die 1500 € "Sowieso"-Kosten.
Ich nehme an, eine Genossenschaft, die die Fernwärmeversorgung betreibt. Mit den 1500 € seid Ihr Mitglied bei der Genossenschaft und könnt somit mitbestimmen, wenn es um die Preisgestaltung geht, um Investitionen, Reparaturen oder was auch immer so ansteht. Macht die Genossenschaft Gewinn, gibt es vermutlich auch eine Ausschüttung an die Genossen als Dividende.
Beim Hauskauf hättet Ihr Euch schon informieren können. Man hat Euch bestimmt gesagt, dass das Haus mit Fernwärme versorgt wird. Schon das hätte bei mir die Alarmglocken zum Bimmeln gebracht: Wer ist der Versorger? Mit was wird gefeuert? Wie hoch sind die Brennstoffkosten? Wie hoch die Anschlussgebühren? etc. etc.
Ich glaube nicht, dass es Sache des Maklers ist, Euch darüber aufzuklären. Sich über die Kosten zu informieren, die ein Hauskauf an einer bestimmten Stelle bringt, ist schon Sache der Käufer: Wie teuer ist die Grundsteuer? Gibt es bei der Lage evtl. ein Versicherungsproblem (Hochwasser)? Wie ist es mit Abfallbeseitigung? Wasser-/Abwassergebühren? Das sind alles Fragen, die man als Hauskäufer klären kann, bevor man ein Haus kauft.
Alternativen zur Fernwärme gibt es genug, es sei denn, es gibt einen Anschlusszwang.
Das ist echt ärgerlich! Sprich am besten erstmal mit dem Makler, warum das nicht erwähnt wurde. Wenn das nicht hilft, bleibt nur, die 1500 Euro zu zahlen oder nach einer anderen Heizlösung zu suchen. Eine rechtliche Beratung könnte auch helfen.
Ich kenne mich da nicht wirklich aus. Aber Mitglied bei einer Genossenschaft, bedeutet, das ihr Miteigentümer der Fernwärmeversorgung seid. Das Geld ist also nicht weg, sondern investiert. Dafür ist dann der Energiepreis geringer. Wenn ihr das Haus verkaufen würdet, würdet ihr auch die 1.500€ zurückbekommen.
Der Makler hätte es sagen sollen/müssen.