Hallo,
ich habe ein paar Schwierigkeiten zu verstehen, wie ein Organismus die Umsatzgeschwindigkeit enzymatischer Reaktionen durch Änderung der Parameter der Michaelis-Menten-Gleichung verändert.
So wie ich es verstehe, könnte die Geschwindigkeit wohl durch die Temperatur geändert werden. Wikipedia zeigt allerdings Graphen, welche zeigen, dass die Umsatzgeschwindigkeit durch Enzymhemmung möglich ist. Z.B. Abb. 4 unter https://de.wikipedia.org/wiki/Enzymhemmung#Inaktivierung
Bei kompetitiver Hemmung durch einen Inhibitor am Enzym werden doch nur Enzyme daran gehindert sich mit dem Substrat zu verbinden. Das würde nur einen Einfluss auf die Stoffmenge des Produkts haben, nicht aber auf die Geschwindigkeit, da die Menge an verfügbarem Substrat entweder bereits mehr als ausreichend für die Menge an verfügbarem Enzymen ist oder danach sogar höher, was die enzymatische Reaktionsgeschwindigkeit noch steigern würde.
Im Prinzip suche ich Faktoren in der Michaelis-Menten-Gleichung, die vom Organismus geändert werden um die Umsatzgeschwindigkeit zu regulieren. Die einzigen Methoden, wie Temperaturänderungen oder Veränderung der Menge des zur Verfügung stehenden Enzyms, scheinen außerhalb der Parameter der Gleichung zu stehen.
Es gibt wohl noch die Hemmung durch ein konkurrierendes Substrat, dort ist die originale Menge Substrat aber immer noch gleich und ändert den Parameter nicht. Die Umsatzgeschwindigkeit der Enzyme sollte sich doch auch hier nicht ändern. Die Gleichung sagt doch nichts über die Stoffmengen aus?
Edit: Ok, ich denke ein Denkfehler an der Stelle ist dass Km die Substratkonzentration ist. Diese sinkt natürlich bei einem konkurrierenden Substrat. Das wäre also ein Parameter der Gleichung, der vom Körper verändert wird.
Im Labor wird ja, z.B. wirklich die Menge an verfügbarem Substrat verändert. Und dann gäbe es nicht genug Substrat um alle Enzyme umzusetzen. Die maximale Umsatzgeschwindigkeit kann nicht erreicht werden.
Wo liegt mein Denkfehler?
Besten Dank!