Firmenwagen Leasing: Wer zahlt was?

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Meistens wird es genau so gemacht, wie es das Steuerrecht steuerfrei zulässt.

Der AG zahlt sämtliche Kosten, die mit dem Fahrzeug entstehen. Du musst alle Rechnungen, insbesondere Sprit oder Waschanlage einreichen und dann wird dir das erstattet. Genauso gilt das für Werkstattrechnungen oder neue Reifen. Wenn es nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist, ist es auch üblich, den Sprit für Urlaubsfahrten zu erstatten. Der AG setzt diese Kosten steuermindernd ab. Die MWSt kann er sich sowieso wieder holen. Im Endeeffekt zahlt er mehr oder weniger tatsächlich nur die Hälfte, die ein Endverbraucher zahlen würde. Den Rest bezahlt die "Steuerminderung".
Er kann dir damit für weniger Geld größere Vorteile bieten. Und deswegen sind Dienstwagen auch recht beliebt.

Das Finanzamt sieht das als Teil der Vergütung an und möchte dafür Einkommensteuer haben. Das wird so gerechnet, als wenn dir jeden Monat 1% vom Neupreis bar ausbezahlt würde.

Beispiel: Neupreis 40.000,-
1% = 400,-
Das wird virtuell aufs Brutto draufgeschlagen und davon die EKSt berechnet. Hast du einen Steuersatz von 40%, müsstest du also 160,- mehr im Monat an Steuern bezahlen. Das ist dann aber das einzige Geld, das dich das Auto kostet. Dafür könntest du es privat niemals kriegen.

Danke für die Erläuterung. Okay von der Auswirkung auf die Steuer hatte ich zwar gehört aber das war mir nicht mehr präsent. Es würde sich aber um einen eher günstigen Neuwagen handeln, ich sag mal höchstens 17.000 € Neupreis. Das würde mich deiner Rechenmethode zufolge circa 85 Euro pro Monat kosten. Im Vergleich zur Alternative eigenes Auto mit mindestens 500 Euro pro Monat natürlich wunderbar. :D

Die Leasingrate wird der AG zahlen, denn er will ja dadurch auch einen Vorteil haben. Wenn das Auto nur für dich als Gehaltserhöhung dienen soll, wird er die weiteren Kosten auf dich abwälzen. Warum sollte dein AG deine Privatfahrten finanzieren.

Außerdem solltest du bedenken, dass das Auto dir nur zur Nutzung zur Verfügung steht solange du nicht gekündigt bist. Dann ist Job weg und das Auto auch. Ich würde mich da nicht so abhängig machen als normaler Angestellter im Innendienst.

Wenn es denn so käme und ich das Auto erhalte, würde ich mir möglicher Weise einen Zweitwagen zur privaten Nutzung zulegen. Gebraucht, günstig in der Haltung & Versicherung. Sollte ich dann den Job verlieren/wechseln hätte ich kein (akutes) Problem.

Auf jeden Fall würdest du das Benzin bezahlen für deine Fahrten. Auch für die 200 KM täglich. Du schreibst ja, dass du keine Kundenbesuche machen musst sondern ein ganz normaler Angestellter bist. Die Fahrt zur Arbeit ist eine reine private Angelegenheit.

Dazu solltest du mal in deinen Arbeitsvertrag rein schauen, denn da findest du mit Sicherheit auch Hinweise!

Ansonsten, kann dies zwischen AG und AN frei vereinbart werden.

Wenn dir dein Arbeitgeber ein Auto zur Privatnutzung überlässt, sieht es i.a.R. so aus:

Arbeitgeber:
Leasingkosten, Steuer, Versicherung, Sprit, Wartung.

Arbeitnehmer:
Geldwerter Vorteil

Näheres sollte der Arbeitgeber sagen können.

Ok, das wäre für mich absolut ideal und ein totaler Glücksfall. Ich würde jeden Monat enorm viel Geld sparen, mindestens 500 Euro. Also das wäre wirklich fantastisch! Leider ist das Ganze an eine Bedingung geknüpft, sodass es auch sein kann, das gar nichts daraus wird. :(