FI fliegt nach geraumer Zeit vom Herd?
Guten Tag Leute,
Ich habe folgendes Problem: Bei uns im Herd, fliegt nach einiger Zeit der FI. Also ich kenn mich mit Strom "einigermaßen" aus, bin im 3.Lehrjahr. Also das Problem liegt auf jeden Fall, dass Dampf mit dem Schutzleiter bzw. Gehäuse einen Kriechstrom erzeugt, der den FI dann rausschmeißt. Ich hab den Herd schon angeschaut und alle Dichtungen gewechselt. Die Heizwiderstände auch schon durchgemessen.
Was kann ich noch versuchen ? bzw. irgendwelche Messungen vornehmen ? z.B direkt nachdem der FI gefallen ist ?
Danke im Voraus
MFG
?
7 Antworten
Bin zwar nicht ausgebildet, kann mich aber in das Thema gut hineindenken. Auf jeden Fall solltest Du auch mal im heißen Zustand messen, wo ein Masseschluss sein könnte. Es könnte ja auch sein, dass sich irgendwo etwas ausdehnt und dann mit Masse Kontakt bekommt. Vielleicht gibt es ja Möglichkeiten z. B. die Heizstäbe vom Strom zu trennen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dort das Problem liegt.
Hast Du denn schon einmal kurz nach dem Ansprechen des FI den Widerstand zwischen Metallteilen des Herdes oder dem Schutzleiter und 0 oder einer Phase gemessen? Am besten nimmst Du ein Gerät zum Messen sehr hoher Widerstände (Isolationswiderstand).
Aber Du suchst letztlich nach der Stecknadel im Heuhaufen.
Aber wenn ich die Heizstäbe doch wegmache, entwickelt sich doch kein Dampf mehr also kann ich ja nicht sagen, ob es weg ist oder nicht :D
Ich würde den Isolationswiderstand der Heizelemente und deren Zuleitung mit einem Isolationsmessgerät (1000V) nachmessen. Manchmal reicht es den Herd langsam auf zu heizen um den Isolationswiderstand zu verbessern. Eventuell müssen elektronische Bauteile (Schaltuhr usw.) geschützt/abgeklemmt werden.
Isolationwiderstand messen, vorzugsweise direkt nach Auftreten des Fehlers. Dabei systematisch Bauteile entfernen und Messung wiederholen.
Es werden aber wohl poröse Heizstäbe sein, evtl. auch eine undichte Abdeckung der Backofen-Innenraumbeleuchtung.
Möglich wäre auch eine durchgescheuerte Leitung, welche sich erst mit Steigen der Temperatur ans Gehäuse legt, bis es letztendlich knallt.
Also für das dritte Lehrjahr eher schwach würde ich sagen. Vermutlich kommen bei euch mehrere Kriechströme zusammen. Gibt ja genug andere Geräte bei denen das auftreten kann. Und der Herd ist dann das Gerät, dessen Kriechstrom das Fass zum Überlauf bringt und der RCD auslöst. Und da ein paar der Geräte, die zum gesamten Kriechstrom beitragen nicht immer gleichzeitig mit dem Herd an sind, löst der RCD auch nicht jedes Mal bei der Nutzung vom Herd aus.
Und genau das ist ein echt großes Problem weil du keine Ahnung hast, welche Geräte sonst noch daran beteiligt sind. Das musst du jetzt halt herausfinden. Viel Spaß.
Hättest du das mit in die Frage geschrieben hätte ich diese Bemerkung nicht gemacht. Wenn nur der Herd angeschlossen war und sonst nichts liegt es entweder an einem Defekt des Herds oder die Elektroinstallation allgemein hat einen Fehler.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist eine Platte defekt. Welche kannst nur durch Versuche herausfinden. Einmal am besten nur die eine Platte verwenden, dann die nächste. Bis es klar ist welche es ist . Die musst dann tauschen.
Wenn nur der Ofen an ist, also keine Platten fliegt der FI trotzdem.
Habe nicht gesehen dass es mehr als nur Herdplatten sind.
Dann ist es aber klar dass es am Backrohr liegt. Obn es sich lohnt die Heizstäbe zu tauschen daran glaube ich nicht denn da ist dann oft auch einiges an Rost im Spiel. Aber du kannst sie mal ausbauen und dann entscheiden.
Wen ein FI fliegt, muß nichts defekt sein. Es kann alles nocht furzen. Das ist ja das Problem beim FI.
Immer, wenn ich eine bestimmte Platte einschalte, und es fliegt die Sicherung, dann kann ich sagen diese ist defekt. Es liegt also ein Kurzschluß an dieser Platte vor.
Aber bei einem FI kann man das nicht so geziehlt sagen. Hier hilft nur selektieren. Wenn der Herd auf Drehstrom angeschlossen ist, dann mal eine Phase abklemmen, und den Herd einen Zeitlang mit nur 2 Phasen laufen lassen. usw.
Der FI fällt zB auch dann, wenn der N mit dem SL Verbindung bekommt ohne das irgend was eingeschaltet ist.
Ich weiß dass ich vorsichtig sein soll aber trotzdem finde ich deinen Beitrag seltsam.
- Wenn ein Fi fliegt dann liegt ein Fehler vor, ob das ein defekt ist oder eine falsche Anwendung usw ist egal
- wenn alles furzt wird es stinken, du meinst eher funzen (auch ein sehr neues seltsames Wort) aber wenn der FI fliegt dann "funzt" nichts mehr was hinter dem Fi hängt
- Immer wenn du einschaltest und es flieght der Leistungsschalter heißt nicht dass die Platte defekt ist, kann auch der Schalter sein
- Auch bei einem Fi kannst gezielt (nicht geziehlt) sagen dass zu 99% ein defekt in dem Gerät das du zugeschalten hast und nicht in einem abgeschaltem.
- Ein Herd funktioniert üblicherweise nicht mit Drehstom in dem Sinne sondern hat einzelne Platten auf verschiedenen Phasen. Jede einzelne hängt einfach auf Wechselstrom
- Ja der SL und Neutralleiter dürfen sich nicht berühren sobald es eine geringe Sternpunktverschiebung gibt, und die gibt es in diesem Bereich immer.
- Es ist egal wo die Verbindung in einem Heizstab zur Masse passiert, in der Nähe der Phasenklemme oder beim Neutralleiter, der Fi fliegt.
- Man kann zB auch die Heizstäbe abwechselnd beidseitig abklemmen um herauszufinden welcher den Schluss verursacht. Ich glaube nicht dass es die Feuchtigkeit ist denn das Wasser macht entweder sofort beim Einschalten den Schluss und verdampft dann. Viel eher bewegen sich die Widerstandsdrähte durch die Hitze und es gibt bereits einen isolationstechnischen Schwachpunkt, zB kleine Rosthauferl usw
was heißt hier eher schwach ? Alle anderen Geräte wurden ausgesteckt oder abgeklemmt !!