Fachabiturienten und Fachhochschulabsolventen nur zweite Klasse?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Fachhochschulreife und Fachhochschulabschluss 71%
Nur allgemeine Hochschulreife und Universitätsabschluss 14%
Hauptschulabschluss angesehen/akzeptiert unter Akademikern 14%
Mittlere Reife angesehen/akzeptiert unter Akademikern 0%

7 Antworten

Fachhochschulreife und Fachhochschulabschluss

Also zum einen mal geht's immer darum wofür man den Abschluss braucht.

Aber es ist schon eine Tendenz zu mindestens Fachhochschulreife vorhanden in unserer Gesellschaft viele Firmen erwarten das auch bei lehrberufen.

Früher gab es einen großen Unterschied zwischen Uni und FH der schon mal darin begründet war das fachhochschulen sich am Bachelor Modell orientiert haben und dass diplom der fachhochschulen am angelsächsischen Bachelor orientiert war. Die diplom-abschlüsse hingegen waren eher mit einem master vergleichbar. Mit dem Studium Bolognese wurden nun auch die erststudien an Universitäten ungefähr auf das gleiche Niveau abgestuft wobei der Stoff umfänglicher und theoretischer im regelfall sein dürfte.

Generell streuten aber die fachhochschulen auch schon immer stark. Sie waren die Nachfolger von zweijährigen Schulen die Ingenieure und auch einige andere Gruppen wie die Fürsorger (sozialarbeiter) ausbildeten wobei hierfür eine berufsausbildung vorhanden sein musste. Dementsprechend waren viele fachhochschulen zu Anfang aufgewertete fachschulen und auch heute noch Stellen gewisse studiengänge wohl noch eher berufsausbildungen dar während andere sich stark an universitären studiengängen orientieren.

Das ist irrelevant. Neben dem Abschluss „Bachelor“ oder „Master“ kommt es vor allem auf deine praktische Erfahrung drauf an. Praktika und Werksstudententätigkeiten haben heutzutage ein sehr hohes Gewicht. Darüber hinaus wird auch ein Auslandsaufenthalt sehr gerne gesehen.

Schau, dass sich deine Noten so um 2,3 und besser bewegen und du genügend berufsrelevante Praxiserfahrung sammelst. Dann ist es vollkommen egal, ob du von einer Uni oder von einer FH kommst.

Fachhochschulreife und Fachhochschulabschluss

Nein, FH-Absolventen sind keine "Studenten 2. Klasse". Bachelor und Master einer FH und einer Uni sind heute gleichgestellt und werden anders als früher (Dipl. Ing. und Dipl. Ing. (FH)) auch nicht mehr unterschiedlich gekennzeichnet. Überhaupt verschwinden die Unterschiede zwischen Uni und FH mehr und mehr.

In der Wirtschaft sind FH-Absolventen meist sogar angesehener als Uni-Absolventen, da an der FH praxisnäher studiert wird und Uni-Absolventen häufig reine Theoretiker sind. Nicht ohne Grund haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele große Wirtschaftsunternehmen und -verbände Fachhochschulen gegründet. Für den Bereich der Wissenschaft und Forschung siehtm das natürlich ein wenig anders aus.

Natürlich gibt es Uni-Absolventen, die sich für etwas besseres halten... das sind dann aber meistens auch nicht die hellsten Kerzen auf der Torte ;-)

Oft genug sind Fachhochschulabsolventen in der Wirtschaft sogar beliebter.

Universitäten bzw. Fachhochschulen haben unterschiedlichen Bildungsauftrag:

  • auf Fachhochschulen soll man Ingenieur werden,
  • auf Universitäten aber zudem noch Wissenschaftler (was natürlich viel schwieriger ist und nicht gut passt zu Menschen, die mehr an paraktischer Tätigkeit statt auch an Theorie interessiert sind).

Als Ingenieur sollte man gängiges fachspezifisches Wisse kennen und nutzen können. Als Wissenschaftler sollte man es aber auch fortentwickeln können — was natürlich sehr viel mehr Theorie zu kennen erfordert.

Da dem so ist, muss man an Universitäten deutlich mehr in deutlich kürzerer Zeit lernen: vor allem auch weit mehr Theorie. Als nur Fachabiturient wird man da i.A. nicht mithalten können.

Kein Wunder also, dass Universitätsabschlüsse mehr wert sich als entsprechende FH-Abschlüsse.