extreme Nostalgie?
Ich habe festgestellt, dass ich extrem schnell nach irgendwelchen Geschehnissen eine traurige Nostalgie aufbaue, die mich oft bedrückt. Dafür müssen die Zeiten nicht mal gut gewesen sein (ich weiß, dass das die "normale" Definition von Nostalgie ist, meine aber, das Ganze deutlich stärker zu empfinden).
Ich studiere z.B. im 2. Semester und habe dementsprechend in manchen Fächern den 2. Teil eines Faches. Wenn ich um kurz etwas nachzuschauen Inhalte aus dem 1. Teil (1. Semester) anschaue, habe ich direkt "Herzschmerz" und wünsche mir die "einfacheren" Zeiten zurück, obwohl ich rational betrachtet schwierigkeitstechnisch keinen Unterschied bemerken sollte. Wenn ich etwas, was viele als nostalgisches Objekt (bei mir z.B. Minecraft-Musik haha) betrachten würden, wahrnehme, zerreißt es mich immer vollkommen.
Ich will hier nicht als "nostalgiedepressiv" o.Ä. diagnostiziert werden, sondern wäre für Buch- oder YT-Videoempfehlungen, Mindsetänderungen usw. dankbar.
1 Antwort
Ich finde dein Beispiel mit dem 1.Semester-Herzschmerz sehr eindrücklich. Ich würde die ganzen Begriffe / Definitionen / Stempel gerne weglassen und einfach sagen: Wenn ich es richtig verstehe, hast du, wenn du dich an eine vergangene Zeit / an ein vergangenes Ereignis erinnerst, in dir ein großes Weh.
Mit so einer Beschreibung bist du näher an den eigenen Gefühlen dran. Und um die scheint es ja wohl zu gehen. Erst einmal wäre es wichtig, diese Gefühle einfach zu akzeptieren (und nicht weghaben oder negieren zu wollen). Einfach ein bisschen da sitzen und dieses Weh spüren. Es vergeht dann ja auch von alleine. Die "Weh-Welle" ebbt ja von alleine wieder ab.
Dann wäre so ein freundliches inneres Suchen auch interessant: "Wo mag dieses Weh wohl herkommen?" Und irgendwann / irgendwie wird dann auch von innen heraus eine Antwort kommen. So etwas wie: "Ah! Da war doch damals die Situation...."
Aber vor allem: Akzeptieren. Spüren. Vorbeigehen lassen.
Gutes Üben, gutes Gelingen!