Ich glaube es wäre angebracht zuallererst meine Situation zu schildern
Als 15 jähriger fing ich zusammen mit Freunden an diverse Kurzfilme/Clips zu drehen. Dabei entdeckte ich meine Passion als Filmemacher. Innerhalb eines Zeitraums von einem Jahr produzierten wir um die 6 Kurzfilme/Videos, 3 veröffentlichten wir sogar im engen Bekanntenkreis. Es war jetzt nichts großes. Simple Drehbücher fingen wir an ab dem 3 Kurzfilm zu schreiben, aber weil niemand außer mir sich an ein Script halten wollte, haben wir es iwann eingestellt. Dabei übernam ich größtenteils die Rollen des Regisseurs, Vfx artist (yap wir hatten After Effects), Kameramann, so gut wie alles was hinter der Kamera war und organisatorische Jobs. Finanziert wurde alles aus eigener Kasse, mit Geldern die ich als Zeitungsjunge verdiente. Und ich fand das dass einer meiner größten Errungenschaften war, wenn nicht sogar die größte.
Doch das war vor 3 Jahren.
Mein Vater ist ein sehr geschäftiger Mann. Im Laufe dieser 3 Jahre zogen wir 3 mal um. Einmal in eine andere Stadt in Deutschland, und danach zweimal, auf jeweils 2 unterschiedliche Kontinente. Als solches mache ich meinen Schulabschluss nun in einem englischsprachigem Land, fernab von Deutschland. Ich weiß das viele sich wahrscheinlich nach meinem Leben lechzen würden (erst Recht wenn ihr wüsstet welche Länder diese waren :D), doch Umzüge taten mir nie wirklich gut. Ich war vor meiner Zeit als Kurzfilmregisseur bereits sehr oft in Umzüge verwickelt, als solches müsste man denken dass ich mich daran gewöhnt habe. Aber es scheint mir eher so, als hätte ich nach jedem Umzug ein bisschen von mir selbst verloren. Ich weiß, meine Auslandserfahrungen werden mir bestimmt in der Zukunft hilfreich sein, aber bis jetzt sehe ich nur schwarz.
Im Laufe dieser 3 Jahre versuchte ich halt, neue Leute dazu zu motivieren eine neues Filmteam mit mir zu starten. Doch ich habs nie zustande gebracht. Vieleicht bin ich einfach nicht charismatisch genug oder hab nicht die richtigen Argumente parat.
Ich dachte ich könnte mich daran gewöhnen, da ich die Filmgruppe doch anfänglich ins Leben gerufen, mit dem Versprechen coole Effektfilme zu drehen. Und als Vfx artist braucht man nur die nötigen Programme und die eigenen Fähigkeiten natürlich. Doch iwie fand ich die Motivation dahinter nicht mehr, hörte auf Videos zu bearbeiten und widmete mich anderen Dingen. Ich kann mir das nur damit erklären, dass ich den Filmdreh nicht wegen den "coolen Effekten" die ich einfügte so ansprechend fand, sondern wegen dem Spaß den ich dabei empfand, am Set zu sein, hinter der Kamera, als Regisseur mit Freunden.
Zumindest jetzt kommen wir zum springendem Punkt: Ende November mache ich in meinem Land meinen Schulabschluss, ein direktes Equivalent zum Abitur versteht sich. Und ich muss eine Entscheidung treffen was ich studieren will. Wäre ein Filmstudium im meinem Falle noch empfehlenswert? Besonders Angst machen mir diese ganzen Stories um Connections. Danke :D