Eure Erfahrung mit Japanern und Koreanern (Autos)?
Asiatische Autos haben den Ruf sehr zuverlässig und günstig im Unterhalt zu sein.
Könnt ihr den zustimmen oder nicht? Würdet ihr euch wieder einen Japaner oder Koreaner holen?
9 Antworten
Wir hatten einen Mitsubishi Carisma 1.9 DI-D "Elegance" von 2004, der bis auf die primitive Qualitätsanmutung im Innenraum und schlechten Fahrkomfort (Fahrwerk war technisch einwandfrei, es haperte an der Abstimmung und Geräuschdämmung usw.) in Ordnung war und zuverlässig. Die Unterhaltung war jedoch nicht gerade günstig durch teure Ersatzteile. Ärgerlich: Der zwölfjährige, scheckheftgepflegte Carisma mit funktionierender Klimaanlage, deutlich unter 200.000 Kilometern, zwei Vorbesitzern (ein Rentner und mein Bruder) sowie in gutem Zustand war kaum verkäuflich und musste am Ende für 450 Euro dem Albaner um die Ecke mitgegeben werden, weil den niemand wollte. Selbst ein alter Ford Mondeo hätte mehr eingebracht. Dafür war der Gebrauchte in einem Zustand, der fast einem ladenneuen Auto entsprach, Jahre zuvor auch schon recht preiswert gewesen. Mein Bruder hat sich aber so geärgert, dass er seither auf Audi setzt wie vor dem Kauf des Mitsubishi, aktuell fährt er einen A4.
Andere Japaner in unserer Familie und meinem Freundeskreis waren ähnlich: Zuverlässig, solide, fahrwerksmäßig hölzern, aber sonst okay; sie rollten lang und dann in den Export. Zu nennen wären Mazda 323 und 626, Isuzu Gemini, Nissan Almera und Primera, Mitsubishi Lancer und Galant, diverse 80er Jahre Modelle von Toyota.
Neuere Japaner sind im Finish besser ohne die Tugenden zu vergessen (wenngleich sie inzwischen recht teuer geworden sind) - ich sehe Subaru und Mazda als derzeit qualitativ beste japanische Hersteller an. Toyota wird überbewertet und ist nicht mehr das, was es war. Nissan ist zu viel Renault, Mitsubishi kaum noch ernstzunehmender Nischenhersteller, Honda ebenso und Suzuki für mich eine undefinierte, völlig überflüssige Billigmarke - es sei nur an den unsäglichen Baleno erinnert, der als Beitrag zur Kompaktklasse wie ein zehn Jahre altes Auto aussieht und de facto nur über den Preis verkäuflich ist.
Für neuere Mazda schwärme ich ein bisschen, würde mir sofort einen kaufen, ist sozusagen der japanische Mercedes und ich bin begeisterter Fan der neueren Modelle - aber die beiden Händler sind jeweils 40 Kilometer entfernt und das ist mir zu weit.
Gut und hochwertig sind sie immer noch, aber es gab schon Qualitätsprobleme und Rückrufe - man hat sich meiner Meinung nach zu lang auf den Lorbeeren ausgeruht und wurde zu selbstbewusst. Die neueren Modelle scheinen aber wieder besser zu sein als die von vor 8-12 Jahren.
Mit Toyota und Honda habe ich gute Erfahrungen gemacht und würde die Marke weiterempfehlen.
Mit Kia habe ich derart schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich die Marke niemals weiterempfehlen würde.
Salue
Ich habe zwei ältere Toyotas als Liebhaberwagen. Ein Toyota Sportwagen aus dem Jahr 1966 und ein Wohnmobil aus dem 1981. Beide laufen seit Jahrzehnten ohne grosse Probleme.
Mein letzter Alltagswagen war ein Daihatsu Cuore, den ich als Neuwagen 2012 gekauft habe. In den 8 Jahren und rund 90'000 km habe ich ein paar Mal das Oel und die Scheibenwischergummis gewechelt. 2 Sätze Reifen waren nötig, an den Bremsen war kein Unterhalt fällig. Die einzige Reparatur war eine harzige Schaltung. Mit einem Finger voll Fett am Schaltgestänge war das Problem gelöst.
Der Kleinwagen war extrem sparsam und bot den Mitfahrern mehr Platz, als manche grosse Limousine.
Immer wenn ich mal ein europäisches Auto fuhr, war ich enttäuscht darüber, wie häufig ich damit in der Werkstatt war.
Tellensohn
Absolut. Zuverlässige Technik, auch in den Basis-Modellen ziemlich gute Ausstattung und dazu noch relativ günstig, sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt. Da kann kein Deutscher Hersteller mithalten.
Ich fahre zwei Toyotas, einen 2010er Avensis und einen 2004er Yaris, beide jenseits der 160.000 km, beide höchst zuverlässig und nicht teuer, auch nicht die Werkstattpreise, zumindest nicht bei mir.
Weshalb bist Du der Ansicht, Toyota sei nicht mehr das, was es einmal war?