Es gibt ja öfter die Diskussionen das mobbing Opfer selber schuld sind.? Verstehe ich nicht?

16 Antworten

Als Asperger-Autist wurde ich gemobbt, und ich weiß es nicht, warum.

In erster Zeit habe ich darüber der Kindergärtnerin geredet, aber sie hat mich bestrafen, da ich gepetzt habe. So habe ich darüber abgewöhnt.

Als ich auf der Schule gemobbt wurde, habe ich darüber meiner Mutter geredet, aber nicht für die Lehrer, die uns unterrichtet haben. Aber meine Mutter hat solche Raten gegeben, welche ich nicht folgen könnte. Das Mobbing war so schwer, dass ich es nicht ignorieren könnte, und ich konnte ihnen nicht anpassen, da ich nicht so sein werden wollte, wie sie waren. So habe ich aufgehört, meiner Mutter darüber zu reden. Ich habe in mich eingesperrt, bis wann die Leiterin des Mobbings mir eine Ohrfeige gegeben hat. Dann wurde ich zu Hause unterrichtet, und das Mobbing war beendet.

Man kann egal aus welchem Grund gemobbt werden. Ich habe die Scheiße sieben Jahre in der Schule mitgemacht, ehe ich danach nur noch gedacht habe "Denen zahlst du das irgendwann zurück!" Hab angefangen zu trainieren und zwei Mal habe ich die Möglichkeit auch ausgenutzt. Jeweils einen aus dem Kreis meiner Mobber abgefangen und ihn brutal fertig gemacht. Ich weiß, eigentlich absolut daneben. Aber wenn dich einer so lange so fertig macht, siehst du nur noch rot.

Am Ende ist es ganz egal, ob ein Menschen dick oder dünn ist, intro oder extrovertiert ist, körperlich / geistig gesund oder behindert ist, deutsch oder Ausländer ist, nichts gibt jemanden das Recht, einen zu mobben.

Sehe ich auch so. Auf den Punkt gebracht

Hi.

Ich weiß, victim blaming ist nicht modern, aber ich vertrete genau diese Ansicht.

Ich wurde nicht direkt gemobbt, aber heutzutage würde ich mich mit dem Terminus wohl wichtig machen. Gehänselt trifft es eher. Jetzt, in der Retrospexe weiß ich warum. Schüchternheit wurde als Arroganz missdeutet (ich hab nicht mal gegrüßt, wenn ich jmd aus meiner Klasse begegnet bin) und eine Überbehütung hat mich prollige Spaßunverschämtheiten missverstehen lassen, sprich, ich hab nen Spaß als Angriff gesehen. Also ich das geändert habe wurde ich nicht mehr gehänselt, war voll integriert.

Ich hab noch keinen einzigen Selbstbewussten erlebt, der gemobbt wird. Scheinselbstbewusst OK, aber das ist in Wahrheit noch weniger selbstbewusst als schüchtern.

Meine Erfahrung sagt auch, dass es aufhört, wenn man sich wehren kann. Wieder Geschichte von mir: iwann ist mir die Hutschnur geplatzt. Ende vom Lied: zwei lagen einer rannte. Dann wird man vielleicht noch ausgegrenzt, aber nicht mehr gemobbt.

Was jetzt natürlich nicht heißt, dass ich Mobbing gut heiße. Mitnichten. Aber wenn man schon was dagegen tut, dann sollte man was Effizientes tun. Und statt sich wichtig zu machen und den Mobbern eine nutzlose bis contraproduktive Gardinenpredigt zu halten sollte man dem gemobbten die Verhaltensweisen zeigen, die ihn da raus bringen. Oder sein Selbstbewusstsein (sein echtes!) so weit stärken, dass er es selber schafft.

Also ich habe leider ein paar Jahre gemobbt und es leider Übertrieben...

Aber aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich nicht der meinung bin, dass die Opfer selbst schuld sind....

das wäre noch schlimmer, ich hab mich in ihr leben eingemischt und egal ob sie es zugelassen haben oder nicht, da gäbe es nicht wo man solchen Menschen schuld zuschreiben könnte zumindest ich könnte es nicht mehr

LG

und ich schließe mich deiner Meinung voll und ganz an, nur leider ein paar Jahre zu spät..

Respekt für die Einsicht! Danke!

Also meiner Meinung nach ist Mobbing nie eine Lösung. Es zerstört einfach nur Leben, entweder durch Traumata, Verletzungen oder es führt in Extremfällen sogar zum Selbstmord. Meistens habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Opfer oft nur sehr wenig oder gar nichts dafür können wenn sie gemobbt werden. Aber wenn es mal eine Gruppe auf dich abgesehen hat, dann hast du auf gut Deutsch die Arschkarte gezogen