Erfahrung mit Hashimoto?
Hallo ihr Lieben.
Bevor jemand meckert: Ein Arzttermin ist schon angedacht.
Ich habe schon früher einmal schlechte Schilddrüsenwerte gehabt (Unterfunktion) und eine Zeit lang L-Thyroxin genommen - leider korrelierte das stark mit meinen Panikattacken, die teilweise auch mit der Einnahme von Medikamenten einhergehen und ich setzte es ab. Nach einem Klinikaufenthalt liess ich die Werte kontrollieren - wieder alles im Lot, Ärztin sagte mir, dass ich keine Tabletten mehr bräuchte.
Seit einiger Zeit geht es mir zunehmend schlechter - Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafprobleme, ständige Müdigkeit, depressive Verstimmungen (die ich klar von wirklichen Depressionen abgrenzen kann), Lethargie, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Durchfall... Doch doch Schlimmste für mich ist im Moment das verlangsamte Denken. Ich habe teilweise starke Probleme Sätze zu formulieren, kann mich schlecht konzentrieren und habe das Gefühl, ständig vor mich hinzudösen. Ich habe immer sehr gerne und auch sehr gut gelernt, das ist mir im Moment nicht möglich.
Bei der Vertretungsärztin wurden meine Schilddrüsenwerte besprochen, sie waren sehr grenzwertig und die Entzündungswerte katastrophal. Sie meinte, dass man bei einer erneuten Blutabnahme nochmal Alle Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen muss und einen Ultraschall machen - ich will damit warten, bis mein Arzt wieder da ist, da ich mich bei ihm wohler fühle.
Durch meine eigene medizinische Erfahrung kann ich mir denken, dass es auf Hashimoto hinausläuft, der Verdacht war auch schon ein paar Mal vorhanden.
Hat jemand von euch Erfahrung damit?
8 Antworten
Hallo,
da keiner antwortet: Erstmal ruhig Blut, bevor keine Diagnose steht hast du gar nichts. Versteh mich nicht falsch, aber deine ganze Symptomatik klingt ein wenig nach Hypochondrie. Ich kann das sagen, weil ich nach einem nahen Todesfall mal ähnliches durch hatte. Dieses ganze Zeug
Seit einiger Zeit geht es mir zunehmend schlechter - Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafprobleme, ständige Müdigkeit, depressive Verstimmungen (die ich klar von wirklichen Depressionen abgrenzen kann), Lethargie, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Durchfall... Doch doch Schlimmste für mich ist im Moment das verlangsamte Denken. Ich habe teilweise starke Probleme Sätze zu formulieren, kann mich schlecht konzentrieren und habe das Gefühl, ständig vor mich hinzudösen.
sind alles "Symptome", die man sich gut zurechtdenken kann. Mein Hauptsymptom war damals "als wäre alles in Watte gepackt" bzw. ich hab mich gefühlt als wäre ich nur zu 95% anwesend. Schlafprobleme, Müdigkeit, leichte Depression und Durchfall sind bei einer ausgeprägten Angststörung völlig normal. Mal ehrlich? Wer schläft schon gut, wenn er dauernd den Teufel an die Wand malt.
Bei der Vertretungsärztin wurden meine Schilddrüsenwerte besprochen, sie waren sehr grenzwertig und die Entzündungswerte katastrophal.
Auch hier kann ich "auftrumpfen". Die Leukos waren irgendwo bei 15.000 -> was im Endeffekt ein Infekt gewesen sein muss, denn ein paar Wochen später waren sie im Normalbereich.
Also erstmal cool bleiben und die Untersuchung abwarten.
Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass diese Symptome nicht mit einer Angststörung zusammenhängen
Das Meiste, wenn nicht sogar alles kommt hier rein von der Panik. Für Durchfall reicht Nervösität, schlafen kann man sowieso nicht mehr ordentlich - was dann auch Stimmungsschwankungen und Konzentrationsschwierigkeiten in alle Richtungen erklärt.
Glaub mir, das geht tiefer als du denkst. Du hast nichtmal Hashimoto, fragst aber hier schon nach Betroffenen und Tipps. Das sagt ja schon alles.
Alles gute.
Es ist doch egal, was ich versuche dir zu erklären, hier versuchen einen alle immer nur beständig in Schubladen zu stecken, oder?
Du solltest dir einen Endokrinologen heraussuchen und dich genauer über alles informieren.
Ich habe bereits Ende letzten Jahres einen Termin bei einem Endokrinologen gemacht aufgrund anderer Problematiken, leider ist es immer noch ein paar Monate bis dahin.
Es gibt sicher auch andere Endokrinologen mit einem zügigeren Termin. Warum rufst du nicht einige an für einen zügigeren Termin?
Weil hier in der Gegend niemand sehr viel zügigere Termine hat und ich diesen Endokrinologen für den besten halte.
Das ist was anderes natürlich dass du von diesem einen überzeugt bist. Eine Zweitmeinung solltest du dir trotzdem immer einholen.
Wie auch immer, bei allem Gute Besserung an Dich.
Das muss keineswegs hashimoto sein. Klingt nach einer simplen unterfunktion. Wirst dann wohl wieder tabletten nehmen müssen, aber dann ein leben lang.
Würden (rein theoretisch) nicht die stark erhöhten Entzüngundswerte sowie einige Symptome der Überfunktion für Hashimoto sprechen?
Nee muss überhaupt nicht sein. Warum, hättest du gern hashimoto?
Das hast du doch bestimmt schon gegoogelt oder?
Warum sollte jemand gerne Hashimoto haben? Ich hoffe, dass die Entzündungswerte von der anderen Erkrankung kommen, konnte mir aber auch einen Zusammenhang zu den Schilddrüsenwerten vorstellen - daher die Frage.
Was soll ich gegoogelt haben?
Die erhöhten entzündungswerte können mehrere ursachen haben und sie können auch nächstes mal wieder im normbereich sein.
Hallo,
wenn die Entzündungswerte hoch sind, dann hat das mit Hashimoto nichts zu tun. Die Hashimoto-Thyreoiditis wird zwar auch Schilddrüsenentzündung genannt, jedoch handelt es sich hierbei nicht um eine herkömmliche Entzündung, die sich in den Entzündungswerten niederschlägt.
Eine Hashimoto-Thyreoiditis wird von einem Endokrinologen aufgrund der Schilddrüsenwerte TSH, fT4, fT3, der Antikörperwerte TPO-AK, TG-AK, TR-AK und vor allem einem Ultraschall diagnostiziert. Dabei kann es sein, dass ein oder zwei (TPO-AK, TG-AK) erhöht sind. Es kann aber auch sein, dass diese nicht erhöht sind, Dann greift der Ultraschall auf jeden Fall. Im Ultraschall wird die Größe der Schilddrüse festgestellt. Wenn sie zu klein ist, dann ist das ein erster Hinweis auf Hashimoto. Darüber hinaus schaut man sich die Gewebestruktur der SD an. Gibt es echoarme oder inhomogene Bereiche, ist das schlecht, denn auch das zeigt, d.ass Hashimoto vorliegt.
Ganz ehrlich: Leider hast Du einen Fehler gemacht, als du das Schilddrüsenhormon weggelassen hast. Vielmehr hätte man sich einmal das Verhältnis von fT4 zu fT3 anschauen müssen. Es kann durchaus sein, dass du ein Kombipräparat (oder natürliches Schilddrüsenhormon) benötigst. Leider tun sich die Ärzte schwer mit Kombipräparaten, obwohl es sehr, sehr oft die bessere Wahl ist.
Weiter unten wird geschreiben, dass du auch einfach eine "Unterfunktion" haben kannst. Das ist aber nur die Auswirkung. Die heutzutage häufigste Ursache einer Unterfunktion ist die Hashimoto-Thyreoiditis. Da du medizinische Erfahrung hast, weißt du das sicherlich.
Du wünscht den Kontakt zu Hashimoto-Erfahrenen. Ich bin selber betroffen und wurde weit über 10 Jahre nicht und dann falsch diagnostiziert. Hätte man gleich von Anfang an das Richtige gemacht, dann wäre alles ein bisschen einfacher. Mit der richtigen Einstellung kann man aber ein gutes Wohlbefinden erzielen.
Wenn Du noch etwas wissen möchtest, dann melde Dich einfach noch einmal.
LG Catlyn
Wenn Du konkret schreiben würdest, welche Werte denn wie hoch waren, so könnte man sich ja vielleicht ein Bild machen.
Wenn Du mit "katastrophalen Entzündungswerten" das CRP meinen solltest, nein, das hat mit Hashimoto nichts zu tun.
Und "grenzwertige Schilddrüsenwerte" wären kein Grund für die massiven Symptome, die Du beschreibst.
Einen Ultraschall der Schilddrüse macht Dir jeder Radiologe. Den Befund kannst Du dann Deinem Arzt mitbringen, wenn er wieder da ist.
Keine Sorge, ich verstehe dich da nicht falsch, durch die Panikattacken und andere Erkrankungen reagiere ich grundsätzlich ausmaßend dramatisch auf eventuelle Krankheiten, das ist mir bewusst :)
Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass diese Symptome nicht mit einer Angststörung zusammenhängen - kann man natürlich nie wissen, aber es deckt sich nicht mit der Erfahrung die ich sonst gemacht habe.
Trotzdem danke für deine Antwort, ich versuch mal ein wenig runterzufahren und zu lernen Geduld zu haben bis zu den Terminen.