Erdkabel verlegen was bedenken?
Hi an alle Elektrik-Profis,
ich brauch mal eure Hilfe :)
Ich habe im Garten einen Schuppen der hat Steckdosen und möchte vom Schuppen zum kleinen Gartenparvillon Strom verlegen, sodass im Pavillon eine Steckdose und eine kleine Außenlampe betrieben werden kann.
Außerdem möchte ich in der Einfahrt vom Carport (hat ebenfalls schon Steckdosen) ein Kabel in das Beet legen um dort ein paar LED Lämpchen hinzusetzen. Da diese kleinen Strahler einen Steckdosen-Stecker haben muss ich da auch im Beet eine Steckdose hinbekommen ^^
Ich habe sicher mal ein paar Lampen angeschlossen kenne also die Kabelfarben aber das war es dann auch schon :D
Beide Kabel vom Schuppen zum Pavillon sowei vom Carport zu Beet werden ca. 20m lang sein.
Meine Fragen dazu sind: Was für Materialien brauche ich?
Kann ich einfach im Baumarkt ein 50m 3x1,5 mm2 Erdkabel kaufen und die dann in die Verteilerdose in Carport und Schuppen anklemmen?
Ich habe schon gelesen, dass man rund 60cm tief einbuddeln muss. Das sollte machbar sein.
Brauch ich noch irgendwelche Sicherungen?
Wie kann man das ganze vernünftig abdichten (also die Steckdosen im Freien)?
Ich danke euch für Hilfe und Tipps :)
LG
6 Antworten
3x1,5 ist sehr mager für 20m. Da kommen noch ein paar Meter Elektroinstallation in beiden Gebäuden dazu.
Wenn der Leitungsweg insgesamt zu lang wird, wird der Gesamtwiderstand in den Leitungen so groß, dass die Sicherung im Kurzschlussfall nicht mehr zuverlässig auslöst - Brandgefahr!
Wenn schon Garten aufgraben, dann bitte richtig: Mit großen Querschnitt, dreiphasig und großer Absicherung vom Haus aus in den Schuppen einspeisen und dort einen weiteren Unterverteiler ("Sicherungskasten") errichten, von wo dann die "kleinen" 3x1,5er, auf 16A runtergesichert, in die Steckdosen, Leuchten usw. gehen. Dann kann auch gleich eine CEE rot installiert werden, die bei einem eigenen Garten nicht fehlen sollte.
Einbuddeln darfst du die Erdleitung selbst. Aber der Rest ist nur was für den Fachmann. Sprich mit dem Fachmann ab, welche Leitung durch den Garten verlegt werden soll.
Das Problem wird der Spannungsfall sein. Der darf nicht mehr als 3% betragen. Einfach an irgendeine Abzweigdose anklemmen ist entsprechend nicht die hellste Idee. Ich gehe davon aus, dass der Leitungsweg zu lang sein wird. Entsprechend würde eine neue Zuleitung mit 4mm² zum Schuppen mit einem Unterverteiler Sinn machen.
Seit wann gilt in diesem Bereich die 3% Regel? Beim Rasenmäher, beim Wohnwagen sind allein die Zuleitungen zu den "Geräten" um die 50m lang, hinzu kommt die feste Installation. Außerdem ist der Spannungsfall extrem davon abhängig, ob du starke induktive Lasten oder vorwiegend ohmsche Verbraucher hast.
Laß mal die Kirche im Dorf. Wichtiger sind die korrekte Auswahl der Materialien (Schutzart) und die korrekte Installation, keine aufgeschlitzten Leitungen, zu lang oder zu kurz abgesetzte Leitungen, falsche Verbinder, voll gestopfte Verteiler,....
Stellt sich die frage, wie die Bestandinstallation auschaut!
Wie weit sind Carport und schuppen leitungsteschnisch von der Sicherung entfernt? mit was planst du die Steckdosen zu belasten?
wenn sie höheren belastungen unterliegen sollen, dann wäre auf jeden fall ratsam, 2,5 mm² zu verlegen. Ich denke in diesem Zusammenhang z.B. an einen elektrogrill oder der gleichen.
Ganz wichtig! die Außenanlage sollte auf jeden fall komplett über einen FI Schalter mit maximal 30 mA Fehlertoleranz laufen! Im idealfall über einen eigenenen FI Schalter, damit falls draußen mal was passiert, nicht das halbe oder ganze Haus tot ist.
lg, Anna
Es wäre sicherlich nicht verkehrt, wenn außenliegende Bereiche separat abgesichert wären, wie beispielsweise über solche entsprechenden Verteiler:
Das wäre für die Zuleitung zum Schuppen und den Carport sinnvoll. Dann kannst Du auch von dort entsprechend Kabel weiterverlegen.
Auch wasserdichte Außensteckdosen sind empfehlenswert, wie diese beispielsweise:
Wenn Du 3x 2,5qmm nimmst und keine großen Lasten dranhängst, könnte es wohl ohne weitere Sicherungen funktionieren. Aber ohne die Gegebenheiten zu kennen, kann man sowas nie mit Sicherheit sagen.
Wenn wirklich nur kleinere Verbraucher betrieben werden und nur eine Phase gebraucht wird dann kannst Du das im Grunde so machen. Nur würde ich mindestens 2,5 mm/Quadrat verwenden, um die Verluste auf der Leitung zu reduzieren.
Ok super danke :) was genau bedeutet hierbei Verluste?
Je dünner der Leiter, umso größer der Widerstand,. Größerr Widerstand bedeutet größerer Spannungsabfall über dem Leiter und auch größere Verlustleistung in Form von Wärme.
Vielen Dank für die Tipps und Links! Die Leitungen sind in der Garage bereits über eine Sicherung geregelt. Brauche ich dann zusätzlich so einen Kasten in Carport und Schuppen? :)