Epstein-Barr Infektion und Ernährung

6 Antworten

erst einmal - tut mir leid, wie schlimm es dich erwischt hat, eine spezielle ernährung gibt es nicht, vitamine sind gut, aber achte auch drauf, dass du nicht zu wenig isst, da der körper viel kraft braucht, um mit dieser situation fertig zu werden - nüsse sind gut, ansonsten merkt man am besten, was einem bekommt und was nicht, hast du mal appetit auf was, dann iss es auch, kann sein, dass der körper gewisse nahrungsmittel grad braucht - alles gute

Dankeschön für deine Antwort :)

ich hab das virus auch schon seit monaten..bei mir hat sich eine deutliche verbesserung eingestellt durch den weitgehenden verzicht auf industriellen zucker. ganz vermeiden lässt sich das ja kaum, aber nichts süßes mehr, auch sehr wenig honig. ansonsten viel obst und gemüse über den tag. was bei mir gegen die schmerzen wunderbar geholfen hat ist l-lysin. davon nehme ich ca. 2 g am tag. seither sind die gelenksschmerzen kaum mehr vorhanden. außerdem versuche ich auf sehr argininhältige nahrungsmittel zu verzichten (das virus "ernährt" sich von arginin und vermehrt sich dadurch). daher ist l-lysin sowieso empfehlenswert, da es der gegenspieler zu arginin ist. nüsse wären in den fall kontraproduktiv, weil sie einen seeehr hohen argininspiegel aufweisen.

Das Epstein-Barr-Virus bewirkt Herpes-Viruserkrankungen im Lymphsystem, die mit oder ohne Symptomen verlaufen können, wobei anschließend das Virus lebenslang im Körper verweilen und die Krankheit bei Immunschwäche erneut ausbrechen lässt. Deshalb ist wichtig das Immunsystem nachhaltig zu stärken um die Symptome zu lindern und die Selbstheilungskräfte zu unterstützen, Dazu kannst Du auch mal in meine Antwort auf der folgenden Seite schauen.

https://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-man-sein-immunsystem-am-besten-staerken--#answer137370997

Es gibt einige Stimmen, die hier (wieder mal) eine ketogene Diät für erfolgversprechend halten. D.h. kaum Kohlenhydrate, viel Fett, adäquat Protein. Das wirkt entzündungshemmend.

Dass du kein Fleisch isst macht eine ketogene Diät natürlich nicht gerade einfacher. Aber in Form von Kokosöl, Olivenöl, Leinöl (wo kriegst du sonst deine Omega-3-Fettsäuren her?), Macadamias und ggf. Milchfett (Butter, ...) kannst du jede Menge Fett zu dir nehmen. Eiweiß muss allerdings auch sein. Wenn du Milchprodukte isst - kein Problem. Allerdings verträgt nicht jeder Milch.

Da Vitamine und Mineralstoffe vermutlich nicht dein Problem sind, kannst du bestimmt mal 1-2 Tage ohne Obst auskommen. Der Fruchtzucker ist nicht ganz ohne. Brot, Nudeln, etc. haben ohnehin kaum Vitamine. Und Gemüse kannst du ja essen.

Mach doch einfach den Test, und iss mal Fett statt Kohlenhydraten. An Säften nur noch Zitrone (hat kaum Zucker) ins Wasser.

Als hilfreich beim Übergang in die Ketose hat sich natives Kokosöl erwiesen. Das enthält große Anteile der besonders leicht verwertbaren Laurinsäure. Das und ein paar Tassen starker Gemüsebrühe wenden die Entzugserscheinungen (KH-Verzicht) ab.

Selbst wenn du von der Idee nichts hältst - iss mal testweise mehr Fett.

Möglicher Wirkmechanismus der ketogenen Diät bei EBV: Das Virus scheint massiv in die Funktion der Mitochondrien einzugreifen. Offenbar wird u.a. das Enzym Fettsäure-Synthase (FAS) verstärkt produziert - EBV benötigt das wohl für die lytische Replikation (die Phase, in der die infizierte Zelle "platzt" und die produzierten Viruskopien verstreut).

Inhaltsstoffe von Grüntee und Olivenöl hemmen dagegen die FAS. Bei Nüchternzucker wird auch kein Fett aufgebaut, der Körper verbrennt stattdessen Fett. Also besteht kein Bedarf, größere Mengen FAS zu erzeugen.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15047835

Zudem hat man mit Low Carb weniger oxidativer Stress, der bei EBV zusätzlich zunimmt.

@ArchEnema

Nachweis meiner Unterstellung, dass Kohlenhydrate die Produktion der FAS anregen:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10721895

Es ist tatsächlich so, via Insulin. Beim Fasten hingegen ist keine FAS-Produktion mehr messbar.

Übersetzt: Kohlenhydratreiche Ernährung spielt vielen Krebsarten und diversen Viruserkrankungen direkt in die Hände. EBV scheint auch dazu zu gehören.

Würde es mal mit Rohkost probieren! Erhitzte Nahrung schwächt das Immunsystem ( Immunsystem reagiert auf erhitzte Nahrung mit einer Verdauungsleukozytose!!!). Es muss ja nicht 100 % Rohkost sein aber der Anteil an roher Kost soll minimum 75 % betragen!

sehr gut fürs Immunsystem ist fermentiertes Gemüse wie zum Bsp ungekochtes Sauerkraut :)