Ehekrise und in 14 Tagen Hochzeitstag...

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Sind Sie eine.die bei jeden Problem flüchtend oder sind Sie eine Kämpfernatur? Sind Sie sich sicher,das Sie ihn noch Lieben oder glauben Sie,das Ihre Ehe ein Fehler war? All diese Fragen müssen Sie sich stellen und Ihr Mann sich auch.Überlegen sie sich mal,das doch da mal was gewesen ist,das Sie beide der Meinung waren,ein Leben lang zusammen leben zu wollen.Sie beide haben sich doch mal geliebt und geachtet.Wenn zwei Menschen sich Lieben können sie berge versetzen.Wenn sie sich aber immer Streiten und beide sind nicht bereit nachzugeben,dann ist eine Trennung mit Schrecken alle male besser als ein Schrecken ohne Ende.Setzen Sie sich doch mal zusammen und Fragen Sie sich beide,was sie jeder am anderen so geliebt haben.15 Jahre sind schon eine schöne lange Zeit,da kann doch nicht alles schlecht gewesen sein,Oder?Zu jeden Streit gehören immer zwei und man sollte nie im ärger aus dem Haus gehen ohne sich zu versöhnen.Man weis nie,ob man sich je wieder sieht.Wollen Sie das? Sagen Sie ihn,das Sie beide doch keine Kinder mehr sind und Reden Sie bei einer Tasse Kaffee oder Tee in aller Ruhe mit einander,wie es denn jetzt weiter gehen soll.Meine Frau und ich sind jetzt über 32 Jahre verheiratet und wir kannten uns damals erst 6 Wochen,wo wir uns das JA Wort gaben.Wir haben uns immer und immer wider zusammengerauft und alle Probleme gemeinsam gelöst.Das Schaffen Sie sicher auch.Wenn ja,dann laden Sie mich und meine Frau doch zu Ihrer Silbernen Hochzeit ein.Wir würden uns Freuen.Ich hoffe,ich konnte Ihnen Helfen.Gruß Jonny

Ich sehe Kugel vor mir, in vielen Jahren, eine gealterte, aber immer noch wunderschöne Frau, wie sie auf dem Sterbebett liegt und an ihr Leben zurückdenkt. Und ich frage mich, was sie wohl denkt.

Wird sie denken: Ich wünschte, ich hätte mein Leben anders gelebt. Ich wünschte, ich hätte mehr an mich selbst gedacht. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklich zu sein. Ich wünschte, ich hätte nicht an einem überholten Familienideal festgehalten, das auch niemanden von uns glücklicher gemacht hat. Ich wünschte, ich hätte Geld Geld sein lassen und wäre mit meinen Kindern oder zumindest einem Kind- je nachdem- in eine kleine Mietwohnung gezogen, ohne großen Luxus, aber dafür voll Liebe und Lebensfreude. Hätte ich nicht in dieser schrecklichen Ehe ausgeharrt, nur weil alle das von mir erwartet haben und weil mir die Alternativen so anstrengend erschienen... in Wirklichkeit ist es das Leben und das ständige Aufrechterhalten einer hohlen Fassade gewesen, dass anstrengend war. Und wenn ich etwas authentischer, etwas mehr ich selbst gewesen wäre, vielleicht wären meine Kinder nicht über die Jahre so entfremdet von mir geworden. Vielleicht würde ich nicht voller Bitterkeit und Traurigkeit auf mein Leben zurückschauen und mich fragen, ob es da eigentlich auch einen Raum für mich gegeben hat.

Oder wird sie sagen: Ich bin so glücklich über mein Leben. Ich habe immer auf mein Herz gehört und mein Glück verfolgt. Ich hatte Tiefpunkte, aber ich habe diese überwunden. Ich bin nicht in der Ehe geblieben, bloß weil sie einfach erschien. Ich bin ausgezogen, ich habe meine Kinder um eine harmonische Familie gebracht und ihnen Luxus in ihrer Jugend verwehrt, weil wir nie wirklich reich waren. Aber ich war ihnen ein tolles Vorbild an Mut, Glücklichkeit, zu sich selbst stehen und Schwierigkeiten überwinden. Wir sind eng zusammengewachsen und ich bin sehr stolz auf uns. Wir haben alles toll gemeistert und ich muss mich kein bisschen schämen, nicht traurig sein oder bitter, weil ich wirklich mein Glück gewählt habe. Ich habe nichts versäumt in diesem Leben und die zweite Hälfte habe ich genossen mit jeder Faser... und jetzt kann ich Abschied nehmen, ohne mich nach irgendetwas zu sehnen oder irgendetwas zu bereuen.

Was meinst du, Kugel, welche der Antworten ist deine? Oder ist es vllt sogar eine Dritte, die ich gar nicht kenne?

Mir rollen beim Lesen Deiner Antwort die Tränen die Wangen herab...

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Super Antwort !!! So etwas ähnliches hatte ich auch in meiner schwierigen Ehekrise gedacht! Ich habe mich selber 5 Jahre weiter gedacht, wie würde mein Leben da sein. Genauso unglücklich und dann vielleicht auch verbittert oder frei von Last und Unglück, vielleicht auch unsicher, aber selbstbestimmter, eigenverantwortlicher und mit der Möglichkeit auf ein glückliches Leben! Ich habe auf diese Überlegung hin eine Entscheidung getroffen, für mich und für mein Leben. Mit diskutieren war auch nichts mehr, er hatte nicht mehr zugehört oder die Flucht ergriffen. Ich habe mich für mich entschieden und es war genau das richtige! Mein Leben ist jetzt auch nicht immer schön, nicht immer ist alles glücklich, aber mein Herz ist nicht mehr wund. Es gibt Entscheidungen, die muß man einfach treffen und kann sie nur für sich selber treffen, egal was danach kommt.

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mach mal klar schiff

nutze den tag für eine letzte Chance, kauf ihr Blumen usw und fang morgens an und wenn es um 12 nicht gut ist, wirf sie raus oder verlass die bude, endgültig

Die Bude ist ein (teilfinanziertes) Einfamilienhaus und mit im Spiel sind zwei Kinder... Alles nicht so einfach

Übrigens Kugel ist weiblich ;-)

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@kugel

oke....

ja sieht Bei uns auch so aus, nur mit einem Kind weniger und 2 ímmos mehr

aber wenn aus ist aus, dann sprich dich mit ihm aus

das geht doch so nicht

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14 Tage, das sind über 300 Stunden, damit lässt sich doch was anfangen, da kann man diskutieren bis der Arzt kommt oder habt ihr euch in eurer Krise schon ''eingelebt''? Nee, also ich würde die Kinder mal auf Urlaub schicken, ist ja glücklicherweise bei euch noch Ferienzeit, da wird sich schon jemand finden, Großeltern, Paten, Ferienfreizeit, was weiß ich.

Wer will findet Wege und dann schließt ihr euch Zuhause ein und zieht Bilanz wo es hingehen soll. Generell finde ich ja nichts schlimmes an getrennten Betten, man kann sich ja besuchen. ;-) Aber wenn das bei euch so wäre, hättest du es erwähnt und dann ist ein halbes Jahr einfach zu lang. Menno, das Leben ist zu kurz für so etwas.

Ihr habt ne Deadline bis zu der ihr zu einem Ergebnis kommen müsst und dieses Ergebnis wird dann an diesem Tag gefeiert. So ein bisschen Zeitdruck kann manchmal Wunder wirken, der Mensch neigt sonst sehr dazu Probleme auszusitzen. Jeder Entschluss ist doch besser als dieses lähmende Patt das ihr derzeit habt.

Es wird also auf jeden Fall ein Tag des Neubeginns, entweder zusammen oder jeder für sich. Ja oder gar als ''Eltern-WG'' mit genau definierten Rechten und Pflichten, es darf auch mal eine ausgefallene Lösung sein, nach deinen Beiträgen bist du ja auch ein außergewöhnlicher Mensch. :-)

Hmmm Diskutieren und reden bis der Arzt kommt....?! Tja also ich rede und er hört zu, bzw starrt derweil die Wand an - wortlos.......antwortlos..... Typ Mann, der gern mal den Kopf in den Sand steckt...... oder aussitzt, bis sie sich von selbst erledigen

Heißes Eisen, unsere Probleme anzusprechen... Es stehen viele sehr gute Ehejahre auf dem Spiel.

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@kugel

OK, die verbale Kommunikation ist also schwierig oder zumindest einseitig. Immerhin hört er noch zu, das ist doch schon mal was. Das macht den Eindruck als wolle er etwas nicht rauslassen, am besten gar nichts sagen ehe man das falsche sagt und an die Wand starren, ehe die Mimik einen verrät.

Vielleicht geht es ihm ja ähnlich wie dir, auch er möchte die guten Jahre nicht aufs Spiel setzen, nur das er es eben zusätzlich mit der verbalen Kommunikation Auge in Auge nicht hat. Glaubst du wirklich, dass ihm der Status Quo so gefällt, dass er die guten Ehejahre nicht vermisst? Nur weil er den Mund nicht auf bekommt muss das noch lange nicht so sein.

Ich hab bei meinem Mann auch lange gedacht das tangiert ihn alles nicht, Vogel-Strauß-Politik etc. bis ich mal mitbekommen habe was passiert wenn es jemand wirklich überzieht. Ich bin immer noch in Schockstarre ob der Verbitterung die sich da unbemerkt aufgebaut hatte, zum Glück war ich das nicht. Nun, sozusagen sensibilisiert für diese Dinge, fällt mir immer mehr auf und ich habe mir fest vorgenommen mehr auf seine Art der nonverbalen Kommunikation zu achten.

Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit mal eine längere Zeit zu zweit zu verbringen (z.B. Wanderung) und du redest nicht, erträgst das schweigen. Nebeneinander durch den Wald zu marschieren reicht ja schon, vielleicht kommt dann mal was, sicher nicht viel, ein kurzer Satz aber damit kann man oft schon etwas anfangen wenn man sich drauf einlässt.

Dafür dürften natürlich 14 Tage zu kurz sein. Dann würde ich sagen, so ein Hochzeitstag gehört doch nur den beiden Eheleuten. Wir halten das eh schon immer so aber in diesem Fall ist es besonders wichtig, denn gerade in der Krise verträgt der Brei keine weiteren Köche. Ihr könntet z.B. an diesem Tag einen Ausflug machen an einem Ort an dem ihr mal besonders glücklich ward. Der Ausflug sollte so gewählt werden das er auch ohne tiefgreifende Gespräche angenehm verlaufen kann. Vielleicht helfen die Erinnerungen an die guten Zeiten auf jeden Fall sorgt es dafür das kein dritter Salz in die Wunden streuen kann.

Ein Weg aus der Krise, ohne die Probleme ansprechen zu müssen, kann auch sein, wenn du einfach mal voraus tigerst. Ja, ist nicht so toll, geht aber. Du sagst, wie denn, ich will doch das er sich ändert und ich kann ihn ja nicht ändern? Ist egal, ändere dich ''actio=reactio'' das gilt nicht nur in der Technischen Mechanik, das gilt auch hier, wenn du dich veränderst wird er reagieren. Du musst nur genau hinsehen. ;-)

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@Kugel. Ich hab schon an der Art der Fragestellung gemerkt, dass du weiblich bist. Also, kauf ihm was oder überrasch ihn mit irgendwas. Wie wär's mit einem Gutschein für ein gemeinsames Wochenende? Falls die Kinder noch zu klein sind, um allein zu bleiben, findest Du bestimmt jemanden, der aufpasst. Ein Flascherl Sekt oder Champus dazu und wenn Du siehst (und erst dann!), dass er an Dich gedacht hat und Dir etwas schenkt, gibst Du ihm den Gutschein und sagst ihm, dass es an der Zeit wäre, vernünftig miteinander zu reden und mehr Zeit miteinander zu verbringen, um der Ehe noch eine Chance zu geben. Ihr müsst Euch über Eure Gefühle klarwerden, ob da noch genug Liebe ist, um die Ehe weiterführen zu können, Liebe, die man vielleicht wieder mehr entfachen kann. Wenn er diesen Trip ablehnt aus irgendwelchen Gründen, dann rede mit ihm über Eure Probleme und was tatsächlich dahintersteckt: zuviel Stress, eine andere Frau, keine Gefühle mehr? Dann nimm den Gutschein und fahr ALLEIN, vielleicht wird ihm dann klar, wie sehr er Dich vermisst. Übrigens: getrennte Betten finde ich gar nicht tragisch, wenn es sonst stimmt. Wenn das aber auf sexuelle Unlust seinerseits hindeutet, dann können wie gesagt viele Gründe der Auslöser dafür sein und es gilt, diese herauszufinden. Aber dass sowas in einer langjährigen Beziehung abflacht, ist auch eher normal. Du weißt: der graue Alltag holt uns alle irgendwann mal ein.... Trotz allem wünsche ich Dir Glück. Möge geschehen, was Du Dir wünschst.