Drehstrom aufteilen - spezieller Fall?
Hi zusammen
Fall ist: 5-adrige 2,5mm Leitung zur Herdplatte - die wird aber definitiv nicht genutzt. Abgesichert mit drei LS-Schaltern (das wird noch getauscht auf einen gemeinsam geschalteten Block).
Könnte man diese Leitung aufteilen und z.B. pro Außenleiter / Phase z.B. eine Doppelsteckdose setzen oder müsste man das anders / zusätzlich absichern. Da kämen z.B. so was wie Thermomix. Mikrowelle usw. ran.
2 Antworten
Hallo
Das ist kein Problem
Gruß HobbyTfz
Theoretisch kannst du die 3 Phasen auf 3 Stromkreise aufteilen. Ist aber nach VDE verboten, weil sich die 3 Stromkreise gemeinsamm den Null und den Schutzleiter teilen würden. Elektrik ist nichts für Heimwerker und Bastler.
Ist schon Richtig, was du schreibst. Nur wer auf dieser Plattform solche Fragen stellt ist kein Fachmann und sollte mit Detailwissen eines Elektrikers verschont bleiben. Ich hab schon genug Schäden und Brände durch elektrische Basteleien reparieren dürfen. Bin seit jahrzehnten Elektriker und Feuerwehrmann.
Ich bin zwar nur Laie, ich denke aber, bei drei Phasen und nur einem Nullleiter wäre dieser überlastet. Da fließt dann ja der Strom von allen drei Phasen durch. Oder sehe ich das falsch?
Bei Drehstrom fließt über den N max die Last einer Phase. Bei Belastung mehrerer Phasen fließen Teilströme über die anderen Phasen und entlasten den N wiederum. Bei komplett symetrischer Last (also zB. 16A auf jeder Phase) ist die Last auf dem N = 0A. Es hebt sich also wieder auf... Der Herd besteht tatsächlich auch nur aus drei Verbrauchern die jeweils L-N geschaltet sind. Also genau so intern verdrahtet, wie drei einzelne Verbraucher an drei Steckdosen. Ist also im Prinzip nichts anderes, wie der Herd eh schon den Anschluss belastet, nur dass es hier eben über Steckdosen wäre. Also grundsätzlich kein Problem.
Ok, danke für die Information. Dann müßte der Nullleiter also entsprechent dick sein. Und das wird dann bei der Installation wohl so berücksichtigt.
Ich bin Landwirt, und kenne daher Drehstrom von Motoren. Auch von Verlängerungskabeln.
Der Schutzleiter / Erde muss ohnehin überall doch durchverbunden sein - kein Problem. Neutralleiter im Prinzip auch - wenn man auf allen drei Außenleitern Last anlegt, fließt wegen der Phasenverschiebung von 120 Grad immer weniger Strom durch den Null-Leiter.
Netzform wg. TN-irgendwas mal außen vor, weil das ohnehin der Elektriker macht. Ich muss dem aber genau sagen können, was ich will.
Meine Überlegung: auch bei der Haus-Zuleitung werden doch Drehstromkreise (aus dem HAK) immer auf mehrere einphasige Stromkreise aufgeteilt - das muss also auch Ok sein.
Was ist also zu beachten, wenn man drei vorgesicherte Phasen (mit z.B. 3 x B16) nochmal in Stromkreise aufteilt. Müssen dann nochmal andere Absicherungen vorgenommen werden. Vielleicht wegen der Selektivität?
weil das ohnehin der Elektriker macht. Ich muss dem aber genau sagen können, was ich will.
Mehr wie "Ich würde gerne aus dem vorhandenem Drehstromanschluss des Herd drei Doppelsteckdosen auf der Arbeitsplatte haben" musst Du ihm nicht sagen. Also im Prinzip genau das, was Du uns hier schon beschrieben hast. Er weiß dann schon, was er zu tun hat, wenn er es so machen wird... Wenn er nein sagt, macht er es halt nicht. Dann bekommst Du eben ggf neue Leitungen direkt ab Unterverteilung... Egal, was wir dazu hier sagen oder nicht, das liegt an deinem Elektriker, was und wie er es macht...
Unter gewissen Auflagen ist es durchaus erlaubt, aus einem Drehstromanschluss drei einzelne einphasige Anschlüsse zu erstellen... Da ist "gemeinsamer Neutralleiter und Schutzleiter" kein direktes Argument...
Übrigens "Null" oder "Nullleiter" ist ein alter Begriff der klassischen Nullung (Heute TN-C-Netz der PEN-Leiter)