Die Betonbewehrung (Stahlmatten) rostet vor der Verarbeitung oft im Freien. Reduziert der lose Rost nicht das Haftvermögen des Betons an der Stahloberfläche?
3 Antworten
Nein, der oberflächlich angerostete Bewehrungsstahl reduziert nicht das Haftvermögen des umgebenden Betons. Durch die hohe Alkalität des Zements während der Erhärtung entsteht ein Rostschutz bzw. wird verhindert, dass der Stahl rostet. Wichtig ist die Betondeckung über der äußersten Bewehrungslage und keine Risse, um zu verhindern, dass Chloride oder CO² eintritt. - Erst durch Baumängel freigelegter Stahl wird rosten. Durch geeignete Instandsetzungsmaßnahmen aber kein Problem. Gnagel
Da auf dem Bau kein Edelstahl im Beton verarbeitet wird, rostet - außer in diesen heißen und trockenen Tagen - fast jedes Stahlgitter, bevor es einbetoniert wird.
Wichtig ist nur, dass der Beton gut gerüttelt wird und keine Lufteinschlüsse an der Stahlmatte verbleiben, die dann das die Matte im Beton weiter rosten lassen, was dann die Stabilität auf Dauer beeinträchtigen kann.
Ich habe nichts gegenteiliges behauptet. Nur sollte die Matte im Beton nicht weiter rosten, weil sonst die Brücke irgendwann kollabiert.
Warum meinst du, dass wir so viele marode Bauwerke haben? Im großen Bauboom der Siebzigerjahre wurde sehr schnell und häufig schlampig betoniert. Betonbauwerke aus den Zwanzigerjahren stehen dagegen heute noch ziemlich stabil da.
Im Gegenteil, die raue Struktur hilft sogar bei der Haftung.
Das Gegenteil ist der Fall: Je rauer die Oberflächen sind, je besser haftet der Beton.