denkt ihr ein guter Mensch kann trotz falscher Erziehung immer noch ein guter Mensch sein/werden?
Wie man iat ist teilweise ja auch genetisch bedingt
5 Antworten
Natürlich, dass hängt nicht nur bedingt mit der Erziehung sondern auch mit dem Umfeld zusammen und wie die Person das verarbeitet.
Ich habe oft Schüler im Kampfsport bei mir, die keine Erziehung genossen haben, den falschen Weg eingeschlagen haben und dennoch, nach Wochen von Frust, Hass, sei es teuer oder Schmerz, wollen sie was an sich ändern!
Es macht nicht bei jedem immer KLICK aber, wenn man dieser Person die Hand reicht, und dass rechtzeitig, ist auch das voll und ganz machbar.
Ja, das denke ich – und ich glaube sogar, dass gerade Menschen mit einer schwierigen oder "falschen" Erziehung oft ein besonders starkes Gespür für Mitgefühl, Gerechtigkeit und Menschlichkeit entwickeln können. Warum?
Weil sie wissen, wie es sich anfühlt, wenn es fehlt.
Ein paar Gedanken aus psychologischer Sicht:- Erziehung prägt – aber sie bestimmt nicht alles.
- Unsere frühen Bezugspersonen beeinflussen, wie wir die Welt sehen, wie wir mit Nähe, Konflikt oder Grenzen umgehen. Aber das ist nur ein Teil unseres „Seins“. Wir sind auch eigenständige Wesen mit einer inneren Stimme – und diese kann selbst dann weiterleben, wenn sie jahrelang überhört oder unterdrückt wurde.
- Verletzungen können den Wunsch nach Heilung stärken.
- Manche Menschen sagen: „Ich will nie so werden wie meine Mutter / mein Vater.“ Und sie meinen das nicht aus Trotz, sondern aus einem tiefen moralischen Antrieb heraus. Die Sehnsucht nach einem liebevolleren Miteinander, nach Gerechtigkeit, nach Klarheit – sie kann in solchen Menschen besonders stark wachsen.
- Genetik ist kein Urteil – sondern eine Disposition.
- Ja, wir erben Temperamente, Impulsstärke, vielleicht auch eine gewisse emotionale Verletzlichkeit. Aber daraus folgt keine Moral. Ein impulsiver Mensch kann genauso einfühlsam, treu und integer sein wie ein ruhiger Mensch. „Gut“ zu sein ist keine Frage des Charakters – sondern eine Frage der Entscheidung.
- Der wichtigste Faktor: Bewusstheit.
- Wer reflektiert, kann wachsen. Wer sich seine Geschichte ehrlich anschaut – mit Schmerz, aber auch mit Mitgefühl – hat die Möglichkeit, die Spirale zu durchbrechen. Ein guter Mensch zu sein, heißt nicht: nie Fehler zu machen. Es heißt: Verantwortung zu übernehmen, bewusst mit anderen umzugehen, sich selbst zu hinterfragen.
Ja.
wuchs ab dem 3. lebensjahr beim stiefvater auf. Bis zum 19. lebensjahr. Er brach mir insgesamt 9 knochen. Ich wurde wöchentlich verprügelt und gedemütigt und schlimmeres.
Dennoch hat er es nie geschafft mich zu brechen.
Schon als kleinkind träumte ich von einem guten Leben. Und wie gesagt schaffte er es NICHT mich zu brechen.
Im gegenteil sogar. Jedesmal wenn ich am boden lag und kaum noch konnte bin ich aus trotz dennoch nochmal aufgestanden und hab dem tyrannen regelrecht ins gesicht gespuckt.
Er hat wirklich alles versucht mich zu brechen. Hatte aber keinen erfolg damit. Ja ich hatte komplexe PTBS und schwergradige Depressionen NACH dieser Hölle.
Aber ich hab mich selbst eingewiesen und an mir gearbeitet um diese schäden zu reparieren so gut es geht.
Heute lebe ich ein wundervolles Leben mit meiner Frau. Und wir beide sind einfach nur friedliche in harmonie lebende Menschen.
Genau so wie ich es mir als Kind immer vorgestellt hatte.
Ergo habe ICH gewonnen.
Aus meiner erfahrung kann ich nur sagen. Es ist egal wie oft das leben einen niederschmettert oder zu boden schlägt.
Wenn man JEDESMAL eben wieder aufsteht. Dann gewinnt man langfristig.
Ja, das ist definitiv möglich. Auch wenn es nicht selbstverständlich ist. Aber ich kenne Menschen in meinem Umfeld, bei denen das der Fall ist. Und auch ich musste mir vieles als Erwachsenen aneignen, das für andere selbstverständlich ist.
natürlich
alles andere ist einfach eine ausrede