Denkt ihr die IT Branche wird in Deutschland in der Zukunft weiter wachsen oder gibt es schon genug?
58 Stimmen
16 Antworten
Die Frage ist halt, wächst die Branche mit Kindern oder mit Inder?
Bereits jetzt will in dieser Branche niemanden mehr jemanden ü50 anstellen und die jungen Programmierer sind meist bereits mit 30 ausgelaugt. Studiert man bis 25 bleiben einem nur 5 Jahre in dem Beruf, bis man abstumpft und letztendlich überflüssig wird.
Kompletter Unsinn...
Die guten 50er sind alle in etablierter Stellung, unsereins verfügt über die nötige Erfahrung, welche kein Uniabsolvent beisteuern kann.
Aber auch wir werden alt und die Hochschulpolitik pennt nachwievor. Schon Deine verschobenen Auffassung zeigt, das bei der Kommunikation über mögliche Themenfelder einiges aus dem Lot ist.
IT sind nicht nur bunte Bilder auf dem Bildschirm....
Ich bin fast 60 und hatte das Problem, überhaupt in Ruhe gelassen zu werden.
Bis vor kurzem wurde ich immerwieder aus meinem Ruhestand "reaktiviert" um bei Wartungs- und Havariearbeiten meine Erfahrungen beizusteuern (trotz Behinderung und gesundheitlicher Einschränkungen) .
Es war wirklich schwer einen Nachfolger zu finden, welcher das nötige Knowhow besahs und mit einigermaßen Kreativität die Steuerungsoftware einer Industrieanlage am laufen hält.
Viele junge Leute stellen sich vor, IT sei Spiele zu entwickeln oder im Büro stupide Code in das Terminal zu hämmern. Weit gefehlt...
Ein weites Feld sind die Dinge welche unbeachtet unsere Industrie am Laufen halten und überall sind Sensoren und Software, welche komplexe Aufgaben übernehmen, die kein Mensch mehr selbst steuern könnte. Gerade im Bereich der chemischen Produktion mit sehr variabler Zusammensetzung der Eingangsstoffe, sind nahezu "hellseherische" Fähigkeiten der Software gefragt. Natürlich gibt es keine Hellseher, Ergo müssen Messwerte der Eingangsprodukte mit denen des fertigen Produkts in statistischen Einklang gebracht werden und die Ergebnisse im laufenden Prozess auf die Steuerung angewendet werden.
Das Ganze ist auch ein immerwährender Lernprozess für die Programmierer dertiger Software. Die Sensorik wird verbessert, Signalbedingungen ändern sich , die Stoffqualitäten und die Ansprüche der Kunden an das Produkt verändern sich. All dies muss ein IT-ler in der Industrie im Auge haben und kreativ reagieren.
Da ist nichts mit "Ausbrennen". Wer aus dem Studium kommt und noch immer meint bunte Bildchen und pseudorealistischer Bildschirmschnickschnack sei die Krone der IT, hat definitiv den Beruf verfehlt.
Steuerungssoftwäre läuft hauptsächlich im verborgenen. Ein Paar bunte Charts, Balken und Zahlenkolonnen dienen dabei bestenfalls der "Berieselung" des Personals, denn das was da zu entscheiden ist, wurde bereits erledigt noch ehe die Messwerte das Hirn des Typen vorm Monitor erreichen
Derartige Aufgaben können auch nicht nach Indien oder China ausgelagert werden. Der Fachmann muss vor Ort sein Sensoren justieren und Parameter anpassen. Zudem ist der technologische Vorteil nur über Geheimhaltung zu erreichen. Der Programmierer kann sehr Wohl aus den Gegebenheiten auf nötige Zusammensetzung, Drücke und Temperaturen für die Produktion schließen.
Fernwartung ist auch nicht möglich, da derartige Anlagen autark arbeiten und jeglicher Fremdzugriff aus Sicherheitsgründen untebunden werden muss. Für "meine" Alange gab es ein striktes Verbot für das einbringen ungeprüfter Datenträger.
...also nichts mit Indern.
Ja, in ihrer eigenen Firma haben die es gut. Aber nicht die angestellten.
Muss ja nicht schlecht gehen, aber die Arbeitslosenzahlen in der IT Branche bei den ü50er ist beschämend für die Branche.
Wachsen?
Was sollte denn da wachsen?
Die IT schrumpft sich seit Jahren gesund
Facharbeiter fehlen angeblich an allen Ecken und Kanten, wobei DIES eher daran liegt, daß in der IT nicht mehr soviel gezahlt wird wie vor 15 Jahren und genau DAs ist noch in den Köpfen der meisten verankert.
"Geh in die IT, die verdienen dort überdurchschnittlich gut". NOPE, schon lange vorbei
Irgendwie zählst Du das Pferd von hinten auf...😏
Das Wachstum einer Branche bemisst sich doch nicht daran, was ein Einzelner verdienen kann, sondern am Umfang den das Produkt in der Gesellschaft einnimmt.
Löhne/Gehälter sind ein Faktor, welcher sich an der Verfügbarkeit von Arbeitskräften für die jeweilige Branche bemisst. In dieser Beziehung ist es normal, wenn sich das Lohnniveau auf einen angemessen Level einpendelt.
Würdest Du 1000€ die Stunde für einen IT-Techniker hinlegen?
Wenn es für eine fristgerechte Fertigstellung einer Aufgabe als angemessen erscheint, ja...
Viele so auch Du sehen nur die Oberfläche der IT, die Welt der Bunten Oberflächen. Im waren Kern werden für qualifizierte Fachleute nachwievor überdurchschnittliche Saläre bezahlt.
Natürlich wird ein "0815-WebseitenFrickler" , der jederzeit durch eine Person mit gleichen Fähigkeiten zu ersetzen ist auch nur einen 0815-Lohn erhalten. Das halte ich auch für angemessen.
Ich komme auch aus einer Zeit als IT noch etwas ganz besonderes war. Grund zum Jammern hätte ich auch heute nicht. Ganz einfach, weil ich nicht stehen geblieben bin und ein Feld besetzt habe, welches nicht der breiten Masse entspricht. Ich nenne es gerne die "schwarze Kunst" . Das Gebiet, welches keinem Normalsterblichen jemals ins Auge fallen wird aber einen Großteil der IT einnimmt... Steuerung/Sensorik/Statistik. Gerade jetzt unterliegt dieses Gebiete einem enormen Wandel. Mustererkennung, selbstlernende Systeme, KI all das will beherrscht sein, da kann man sich nicht hinstellen , eine Webseite basteln und dafür 1000€/Stunde kassieren.
"Geh in die IT, die verdienen dort überdurchschnittlich gut"
Das gilt noch immer, wenn man überdurchschnittliche Leistung erbringt.
Was vor 15 Jahren als Überdurchschnittlich galt, ist heute teilweise einfach nur noch Allgemeinwissen, das nennt sich Fortschritt....
Im übrigen halte ich nicht besonders viel von Leuten, welche einen Beruf auf Grund der Verdienstmöglichkeiten wählen. Das sind genau die unabitionierten Leute, welche "dumme" Masse erzeugen... Schreibvieh
Beantworte ich Dir mit einer Gegenfrage: Würdest Du 1000€ die Stunde für einen IT-Techniker hinlegen?
Ne würd ich nicht. Es sei denn ich finde keinen..
Frage beantwortet oder...!?
Ich kenn die Branche noch als vierstellige Stundenlöhne (in Mark) noch Gang und Gäbe war in manchen Bereichen
Davon mal ab: Außer Firmen nutzt heutzutage keiner mehr den soliden IT-Techniker, weil dem Privatmann Stundensätze 75netto aufwärts zu viel sind. Im Gegensatz zu 200 und mehr in der Auto-Werkstatt, DAS wird noch bezahlt
Das Problem ist nur, dass die IT inzwischen in vielen Bereiche Alltag darstellt und sich das auch auf die Bezahlung auswirkt. Unter anderem deshalb ist die öffentliche Hand auch ein IT-Entwicklungsgebiet, denn die IT-Tätigkeiten erfordern studierte ITler, die Bezahlung orientiert sich aber an den Vergütungsgruppen für Personen mit Berufsausbildung (ohne Studium).
Noch wachsen die Zahlen an, aber ich sehe mehrere Trends, die mittel- bis langfristig dagegen wirken:
- Man setzt weiterhin auf Offshore- und Nearshore-Kräfte. Nicht nur weil sie günstiger sind, sondern auch, weil sie dort vor Ort sind, wo es noch kräftiges Wirtschaftswachstum gibt. Inzwischen sind sie auch qualifizierter als in den Anfangsjahren.
- Man verlagert zunehmend Workload in die Cloud und die großen Cloud-Anbieter sind keine deutschen Unternehmen. Die großen Fische fressen die kleinen und die deutschen Fische waren, mit wenigen Ausnahmen, allenfalls mittelgroß.
- Die Automatisierung nimmt zu und KI wird recht schnell dafür sorgen, dass man dafür nicht mehr viele Köpfe braucht. Im Servicedesk-Bereich geht's gerade rund. Der Computer macht die Arbeit, die Revolution frisst ihre Kinder.
- Die Baby-Boomer gehen in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand. Das in absoluten Zahlen auszugleichen wird schon aufgrund der Demographie schwierig.
- Vormalige IT-Aufgaben verlagern sich in die Fachbereiche. Die ganzen neuen Citizen Developer und der Citizen Data Scientists wird man nicht der IT-Branche zuordnen.
sehe ich anders, auch die großen Cloud Riesen aus USA benötigen personal in Deutschland.den den Markt die Gesetze und die Kunden kennen. ich bin 25 Jahre in der IT Branche und Berater die mit dem Kunden zusammen an einem Projekt arbeiten werden immer Benötigt das kann keine KI..
Ich denke wir stecken noch in den Kinderschuhen. Da wird noch viel, viel passieren, wobei wir in Deutschland eh immer hinterher rennen.
Als ob! Woher diese Behauptungen? Warum werden ü50 nicht angestellt und ich kenne einige Programmierer ü30 die richtig gut in ihrer IT Firma arbeiten…