Denkt ihr, der Großteil der ALG2- Bezieher will arbeiten? Oder eher nicht?
Bitte mit Begründung
15 Antworten

Ich kenne jemanden, der in der Behörde arbeitet (Großstadt, Westdeutschland).
Seiner Aussage nach ist es etwa 50/50.
Das System ist so durchlöchert, dass es viele schwarze Schafe gibt. Z.B. auch auf der Seite der Vermieter.
Es gab Fälle, dass Wohnungen an Personen vermietet wurden, die gar nicht existierten - und zwar mehrfach.


Ich glaube, das ist so einfach nicht zu beantworten.
Es gibt Menschen, die können kaum oder gar nicht arbeiten.
Es gibt Menschen, die würden im Grunde schon wollen. Bei denen passen aber ihre Vorstellungen mit dem was sie zu bieten haben, nicht zusammen.
Und natürlich gibt es auch Menschen, die das Geld vom Staat mitnehmen und eben kein Interesse an Arbeit haben.
Ich will damit sagen, dass es hier eine breit gefächerte Gemengelage gibt.

Ich tue mich mit der Schätzung der Anteile schwer ...
Es gibt die Gruppe, die faktisch - warum auch immer - nicht arbeiten kann.
Dann gibt es die Gruppe, die einfach, etliche Einträge auch hier bei GF beweisen das, nicht arbeiten will, weil sie sich unterbezahlt fühlen.
Und dann gibt es die Gruppe, die ohnehin nur ihre Rechte kennt, auch sehr schon an diversen Beiträgen hier auf GF zu sehen, die ALG 2 nicht nur als selbstverständlich ansieht, sondern der Auffassung ist, dass das viel zu niedrig sei, aber nicht auf die Idee kommt, dass man ja auch arbeiten gehen könnte.
Per saldo schätze ich aber den Anteil der Gruppen 2 und 3 auf mindestens 50 % - und für die ist das Bürgergeld das falsche Signal, denen gehört Dampf unter dem Hintern gemacht.

Teil teils. Die, die arbeiten wollen, stoßen auf absurde Vorurteile und Ansprüche von Arbeitgebern. Und haben deshalb keine Chance.

eine schöne Frage ... mal sehen, wann die wieder dem Zensor erliegt ... 5 ... 4... 3...
Die meisten mit Harz4 wollen gar nicht arbeiten. Aber es gibt auch welche, die unbedingt arbeiten wollen, wer da spielt und wer da die Wahrheit spricht, ist nicht zu erkennen.
Im Park laufen bei uns hunderte rum, die saufen den ganzen Tag, ich glaube nicht, dass die arbeiten wollen. Überhaupt lachen die sehr , wenn ihnen eine Arbeit angeboten wird. Sie rechnen dir gern vor, dass sich Arbeit nicht rechnet und wenn ich nachrechne, da ist was dran.
Das Problem ist uralt ... schon in den 80 igern war die Sozialhilfe mehr Geld wie ein normaler Job. Arno Dübel hat es vorgemacht, er sagte, Arbeit rechnet sich nicht und hat nie gearbeitet. Tausende hatten und haben ihn als Vorbild. Heute lebt er im Heim irgendwo bei Hamburg. Und auch das wird ihm bezahlt
Wer heute 65 ist , kann feststellen, dass seine Rente trotz lebenslanger Arbeit kaum mehr ist wie die Grundsicherung.