Darf man heute noch stolz auf die Wehrmacht sein?

27 Antworten

Meiner Meinung nach, sollte man nur auf Sachen Stolz sein, die man selber geleistet hat

Ich teile Konrad Adenauers Meinung dazu:

Man kann auf die Soldaten, die ausschließlich nur für Deutschland gekämpft haben stolz sein. Aber nicht auf die Waffen-SS oder Wehrmacht als Organisation.

Bundeskanzler Dr. Adenauer: „Ich möchte heute vor diesem Hohen Hause im Namen der Bundesregierung erklären, dass wir alle Waffenträger unseres Volkes, die im Namen der hohen soldatischen Überlieferung ehrenhaft zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft gekämpft haben, anerkennen. (Beifall  bei den  Regierungsparteien.).
Es muss unsere gemeinsame Aufgabe sein, und ich bin sicher, wir werden sie lösen, die sittlichen Werte des deutschen Soldatentums mit der Demokratie zu verschmelzen. Der kommende deutsche Soldat wird nur dann seiner deutschen und europäischen Aufgabe gerecht werden, wenn er von den Grundprinzipien erfüllt ist, auf denen die Ordnung unseres Staates ruht.  (Beifall bei den Re gierungsparteien.). 
Diese Ordnung sichert zugleich die ethischen Werte des Soldaten vor erneutem Missbrauch." 
 
 
Nach dieser Erklärung war aus den Kreisen der ehemaligen Waffen-SS an den Bundeskanzler die Frage gestellt worden, ob er auch die Angehörigen der Waffen-SS einbeziehe. Der Bundeskanzler hat dem Sprecher der Angehörigen der Waffen-SS, Oberst Gruppenführer (Generaloberst) a. D. Hausser, am 17. Dezember 1952 eine klare Antwort gegeben, diese hier nachfolgend ebenfalls im Wortlaut: 
 
„Sehr geehrter Herr Generaloberst! Einer Anregung nachkommend, teile ich mit, dass die von mir in meiner Rede vom 3. Dezember 1952 vor dem Deutschen Bundestag abgegebene Ehrenerklärung für die Soldaten der früheren deutschen Wehrmacht auch die Angehörigen der Waffen-SS umfasst, soweit sie ausschließlich als Soldaten ehrenvoll für Deutschland gekämpft haben.
Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung bin ich Ihr 
gez. Adenauer“
Man kann auf die Soldaten, die ausschließlich nur für Deutschland gekämpft haben stolz sein.

Wie kommst du auf diese Idee?

Deutschland führte damals viele aggressive Angriffskriege, hielt zahlreiche gültige Abkommen nicht ein, viele Abkommen wurden sogar mit der Absicht unterzeichnet, sie später zu brechen (siehe Münchener Abkommen und Nichtangriffspakt mit UdSSR), respektierte weder Völkerrecht noch Haager Landkriegsordnung.

Wie kann man auf all das stolz sein?

Man könnte die Leute, die dort gekämpft haben (und persönlich keine Kriegsverbrechen begingen), "entschuldigen", wenn sie zum Wehrdienst gezwungen wurden und es sich nicht aussuchen konnten.

Aber stolz sein?????????

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@HohutiSorent

Um es mit den folgenden Worten von einen großen Persönlichkeiten zu sagen, auf das alles kann man stolz sein:

"Die Deutschen waren im Krieg zwischen Norwegen und Sizilien, zwischen Frankreich und Stalingrad, von der Normandie bis Nordafrika sehr gute Soldaten. Wo sie kämpften, waren sie allgemein gut geführt, sehr diszipliniert und benahmen sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, gut."

(Sir Hacket, ehemaliger Oberbefehlshaber der NATO-Heeresgruppe Nord, der sich beim Kampf um die Brücke von Arnheim verdient gemacht hat)

"Vor den deutschen Soldaten ziehe ich den Hut. Ich habe bei Anzio (Italien) und in der Normandie gegen Euch gekämpft und kann nur sagen: Eure Soldaten waren erstklassig. Ihr habt in der Wehrmacht eine Armee gehabt, welche die Welt bewundert."

(Vernon Walters, ehemaliger Botschafter der USA in der Bundesrepublik Deutschland.)

"Ich habe erfahren, welche Tugenden, welchen Mut das deutsche Volk besitzt. Bei den deutschen Soldaten, die in großer Zahl starben, kommt es mir kaum auf die Uniform an und noch nicht einmal auf die Idee, die ihren Geist bestimmte. Sie hatten Mut. Sie waren in diesen Sturm losmarschiert unter Einsatz ihres Lebens. Sie haben seinen Verlust für eine schlechte Sache hingenommen, aber wie sie es taten, hat mit der Sache nichts zu tun. Es waren Menschen, die ihr Vaterland liebten und dessen muss man sich gewahr werden."

(François Mitterand, ehemaliger französischer Staatspräsident)

"Ich habe große Achtung vor den deutschen Soldaten. Die Deutschen besitzen eine stolze militärische Tradition. Sie haben sich als geschickt in der Kriegskunst erwiesen."

(George Patton, US-Panzergeneral im 2. Weltkrieg)

 

"Ob wir in Afrika, in Italien oder in Frankreich auf die Wehrmacht stießen, immer fanden wir in ihr einen anständigen Gegner. Der deutsche Soldat hat unter Verhältnissen von unvorstellbarer Grausamkeit seiner Gegner ein großes Maß an Zurückhaltung und Disziplin an den Tag gelegt. Was mich betrifft, so bin ich froh darüber. Wenn Europa überhaupt zu verteidigen sein soll, so müssen diese anständigen Soldaten unsere Kameraden werden."

(Reginald T. Paget, britischer Jurist und Verteidiger im Prozess von Manstein)

 

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@Nik7778
sehr gute Soldaten. Wo sie kämpften, waren sie allgemein gut geführt, sehr diszipliniert und benahmen sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, gut."

All das wurde mittlerweile widerlegt. Das ist ein Mythos, mit dem sich die Deutschen gerne in die Tasche lügen. Man erinnere an die Empörung über die "Wehrmachtausstellung", die diesen Mythos sehr deutlich widerlegt hat. Die Deutschen wollten einfach der Wahrheit nicht ins Auge sehen. Mittlerweile ist das alles noch genauer erforscht und belegt.

Die Deutschen waren extrem grausam gegen die Zivibevölkerung, es gab Vergewaltigung von lokalen Frauen, Zivilisten wurdne geplündert und dem sicheren Tod durch Verhungern oder Erfrieren preisgegeben, weil die Wehrmacht fand, dass sie ihre Vorräte brauchte (Logistik war von Anfang des Russland-Feldzuges an falsch geplant, bzw. der "Hungerplan" betrachtete es als durchaus willkommen, wenn 20 bis 30 Millionen "Russen" sterben, weil die Wehrmacht ihr Essen braucht, Zivilisten wurden in sehr grosser Zahl willkürlich ermordet, ganze Dörfer ausgelöscht.

Grundsätzlich begingen die Soldaten der Wehrmacht insbesondere in Osteuropa, später aber auch in Westeuropa (das waren oft dieselben Kommandanten oder Bataillons, die versetzt wurden) zahllose Kriegsverbrechen.

Es ist kein Zufall, dass ca. 26 Millionen Zivilisten in der UdSSR und 17% der Bevölkerung von Polen im 2. Weltkrieg den Tod gefunden haben.

Auch in Italien gab es die Massaker der Fosse Ardeatine, in Frankreich muss ich nur Oradour sur Glane nennen... In der Ukraine, in Polen, Weissrussland, Russland gibt es tausende von Dörfern und Städten, die auf ähnliche Art dem Erdboden gleich gemacht wurden, Bevölkerung in ein Gebäude eingesperrt und verbrannt oder systematisch erschossen...

Im übrigen sind die meisten Opfer der deutschen Soldaten auf die Dummheit und Kompromisslosigkeit der deutschen Führung zurückzuführen. Die wollten ja am Schluss das ganze deutsche Volk umbringen lassen. Aber schon in Stalingrad haben sie Hunderttausende eigener Soldaten völlig unnötig in den Tod geschickt, und als sie den Krieg bei aussichtlichloser Lage nicht beendeten, wurden nicht nur unnötig Soldaten geopfert (gegen Ende des Krieges fielen wesentlich mehr Soldaten als in den früheren Phasen), sondern auch praktisch alle deutsche Zivilisten, die im 2. WK umgekommen sind...

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@HohutiSorent

Das erinnert mich an dieses Zitat und du bist das perfekte Opfer dieses Beispieles.

 

"Wir haben in den vergangenen Jahren anhand einer Wanderausstellung erlebt, wie einige die Millionen deutscher Soldaten des zweiten Weltkrieges in braunen, schwarzen und feldgrauen Uniformen in einen Topf geworfen haben. Dergleichen linksextremistische Meinungen sind nicht verboten, sie sind gleichwohl gefährlich."

(Helmut Schmidt, ehemaliger Bundeskanzler in der Welt am Sonntag vom 21.12.1997)

 

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@Nik7778

Dein Gesaeusel und dann noch von Manstein? Entschuldige, dir bindet man einen Baeren auf, die Memoiren von Manstein habe ich selber gelesen, er war der erste Soldat damals. Einen Roman hat er schreiben lassen, denn sein Augenlicht war schlecht und das hat ihn fruehzeitg von der Front abgeloest.

Kein Wort von den Verbrechen in Griechenlad und woanders. Nur ehrenvolle Soldaten hatte er um sich, denn er musste es ja Wissen. Sein Buch ist ein Roman.

Adenauer seine Rede 1952, da waren doch fast die gleichen Leute darin, vor die Goebbels im Sportpalast gesprochen hatte.

Warum du hier so vehement diese Verbrechen relativieren moechtest, wird dein Geheimnis bleiben, hier kommst du auf jeden Fall nicht mit durch.

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Können schon, wenn du das so empfindest, kann man es dir nicht verbieten. Wenn du Juden nicht magst, dies begründen kannst oder die Leistungen der Wehrmacht bewunderst - Dein Ding. Aber die Wehrmacht war für Deutschland, und Deutschland hat verloren. Also sind die Leistungen nicht ausreichend gewesen (meiner Meinung nach). Außerdem indentifiziere ich mich mit ihr nicht wirklich.

ich würde sagen ja unter umständen wenn z.b ein soldat einen b17 bomber vom himmel geholt hat finde ich es gut aber den krieg an sich nicht gut

und ohne Krieg wären auch kein B17 am Himmel, klingt logisch ist aber so

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Stolz ist etwas hoch gegriffen. Die Wehrmacht hat den Krieg in weite Teile der Welt getragen. Aber für den politischen Rahmen , für den Angriffskrieg war Hitler und seine Clique verantwortlich. Die Wehrmacht hat Leistungen erbracht, die man einfach anerkennen muss unter den jeweiligen Bedingungen. Beispiel U-Boot-Krieg: Durch ein deutsches U Boot wurde fernab jeder Küste ein Handelsschiff versenkt. Das U Boot hat die Rettungsboote mit den Schiffbrüchigen ins Schlepptau genommen und in die Nähe der Küste gezogen. Beispiel Stalingrad: Trotz starker russischer Fliegerabwehr sind noch im Januar 1943 auf improvisierten Pisten Flugzeuge mit Ausrüstung und Verpflegung im Kessel gelandet und mit Verletzten wieder ausgeflogen. Beispiel Afrika: Deutsche Truppen haben einen englischen Funkspruch aufgefangen, dass englische Einheiten ohne Trinkwasser da stehen. Rommel hat darauf hin die Koordinaten eines in der Wüste angelegten Trinkwasserdepots durchgegeben und das Wasser zur Verfügung gestellt. Diese Liste könnte beliebig erweitert werden. Es ist falsch, die Wehrmacht pauschal zu verurteilen. Genau so falsch ist es, vor den durch die Wehrmacht begangenen Verbrechen die Augen zu verschließen