Darf man Feuerholz auf dem Dachboden lagern?
Von seiten unseres Schornsteinfegers ist nichts einzuwenden, solange der Mindestabstand zu den benutzten Schornsteinen eingehalten wird. Allerdings fordert jetzt der Vermieter eine Beräumung des Holzes. Ist dies rechtens? Für die entsprechende Quellenangabe bzw. einen Link dazu wäre ich dankbar.
5 Antworten
Die Lagerung von losen brennbaren Materialien in unausgebauten Dachräumen ist unzulässig!
Außerdem muß der Zugang und die Übersichtlichkeit bis zur Dachkehle frei sein. Es bedarf hier freie Zwischenwege im Abstand von ca. 1,50 - 2.00 m.
Gleiches betrifft die Abgas- (Schonrnsteine) Einrichtungen. Diese müssen frei und begehbar sein!
Das Lagern von Gerümpel etc. ist sowieso unzulässig.
Außerdem muß der Zugang vom Treppenhaus zum unangebauten Dachraum feuerhemmend gestaltet sein. Mind. T 30 Türe.
Gleiche Zugangstüren - T 30 - sind auch für den Kellerzugang erforderlich.
Es ist eine alte Weisheit: Die meisten Brände entstehen in Dach- und Kellerräumen.
Brandschutz steht der Lagerung nicht entgegen; der Dachstuhl brennt sowieso gut.
Ob die Decke das Gewicht aushält kann bzw. muss man berechnen.
Und der Vermieter kann Dir natürlich Brennholzlagerung verbieten, wenn er Dir den Dachraum nur als Abstellraum vermietet hat.
Grundsätzlkich dürfen in Haus keine Brennstoffe gelagert werden. Ausnahme sind kleine Mengen zum direkten Gebrauch wie eine Flasche Feuerzeugbenzin, eine Gaskartusche oder eben ein "Tagesvorrat" an Holz.
Was noch schlimmer ist, das ist wenn das Holz Rinde dran hat. Holzwürmer fressen Rinde und die werden von Holz mit Rinde angezogen. Haben die die Rinde vertilgt, nehmen die dann alles andere, in dem Fall auch die Dachbalken. Noch ein sehr guter Grund kein Brennholz auf dem Dachboden zu lagern.
Mit dem Vermieter sprechen wo das Holz gelagert werden darf, z.B. im Keller oder draußen, ggf unter einer Plane.
Bei meinen Brennholz habe ich im Garten alte Paletten ausgelegt und aus weiteren, schmalen Paletten eine Umrandung. Darüber ist dann eine Ösenplane genagelt. So kriegt das Holz rundherum wunderbar Luft zum trocknen, ist vor Regen geschützt und da passt eine Menge rein.
Wichtig ist das Holz mindestens 2 Jahre zu lagern und am besten mit einem Feuchtemessgerät zu prüfen bevor es verbrannt wird. Feuchtes Holz erzeugt Glanzruß im Kamin. Das kann der Schornsteinfeger nicht entfernen da es glatt wie Lack ist. Zündet das irgendwann, dann geht es im Kamin richtig rund, kann schnell das ganze Haus abfackeln. Der AUfbau von einem Kamin voller Glanzruß ist dem Feststoffbooster eines SPaceshuttles sehr ähnlich. Nur hat das SHuttle besseren Treibstoff der sauberer verbrennt und die Öffnung unten. Der Kamin überhitzt und die Steine können platzen, dazu gibt es eine riesige Stichflamme die oben heraus kommt und glühende Stücke über das Dach und ggf die Nachbarschaft verteilt. Löschen kann man das nicht!
Zur Info:
http://www.youtube.com/watch?v=S4LY5E24X-k
Was meinst Du, wie sich der Vermieter freut!
Und hier kann man den Funkenflug schön sehen:
Und noch einer: http://www.youtube.com/watch?v=I8OC7WbTeqU
Wie im vorhergehenden Video wird eine Schornsteinfeger Kehrbürste rein geworfen. Das ist eine Art "Vogelnest" aus Draht mit einem Gewicht (Kugel) unten dran. Normal kratzt man damit Ruß im Kamin ab. Glanzruß lässt sich aber nicht abkratzen. Hier soll das Teil den Luftdurchsatz verringern damit der Kamin nicht mehr ganz so heiß wird und das Haus von innen anzündet. Klappt meistens, aber nicht immer. Mit löschen hat das nichts zu tun, das muss man ausbrennen lassen.
Natürlich ist das rechtens.
Ja, du darfst. Nur leicht brennbare Stoffe nicht
(Propanflaschen, Benzinkanister).
DH, DH, DH ...