Darf man beim Gendern des Wortes Jude den Genderstern nutzen?
Mittlerweile hat sich der Genderstern etabliert. Wir sagen Mitarbeiter*innen oder Bürger*innen.
In den 30er Jahren mussten Juden einen gelben Stern tragen. Ist es statthaft, im Jahre 2020 von Jüd*innen zu sprechen? Den dieser Stern weckt Parallelen zum Judenstern der Nazizeit.
11 Antworten
Das Gendersternchen ist nicht nur grammatikalisch problematisch, sondern stört die Aussprache und vergewaltigt die schöne Deutsche Sprache.
Durch das das Gendersternchen wird eine falsche männliche Pluralform gebildet. Schreibst du "Jüd*innen", ergibt sich daraus für die männliche Pluralform das Wort "Jüd", obwohl die männliche Pluralform "Juden" lautet. Gleiches Problem ergibt sich für den männlichen Singular bei "Ärzt*in", denn der männliche Singular lautet Arzt und nicht Ärzt!
Wenn man schon gendern möchte, sollte man es ordentlich machen, entweder mit Nennung beider Formen und/oder richtig abgekürzt. Bespiele:
- Juden/Jüdinnen
- Ärzte/-innen (aber: Arzt/Ärztin!)
- Wirt/-in
- Mitarbeiter/-innen
- Bürger/-innen
- Staatsanwälte/-innen (aber: Staatsanwalt/Staatsanwältin!)
Nein, eigentlich spreche ich nicht in Gendersternen...
Von Jüd*innen zu sprechen ist halt eben grammatisch vollkommen falsch, weil die männliche Pluralform von Jude halt immer noch 'Juden' ist und nicht 'Jüd'.
Nebenbei... der Judenstern war sechszackig... sowas sollte man eigentlich wissen.
Bei uns ist das erlaubt, ob sich Juden darüber freuen oder empören, interessiert mich herzlich wenig. Henryk M. Broder jedenfalls empört sich darüber.
Gelesen und gesprochen ist der Genderstern wie ein "Hicks". Unnötig, störend und lästig.
Der Genderstern ist eine Markierung, die ich ablehne. Dieser Stern hat nur 5 Zacken, also einen Zacken weniger als der Judenstern. Er erinnert tatsächlich an die nationalsozialistische Kennzeichnung von Menschen*innen jüdischer Rasse.
Ich dachte immer, diese Art von erzwungener Aufmerksamkeit durch Kennzeichnung mit Sortieren und Trennen nach unterschiedlichen menschlichen Eigenschaften gehört der Vergangenheit an, die wir hier gezwungenermaßen fortsetzen sollen.
Statt seine Zeit mit solchen abstrusen Dingen wie >Gender-Sternchen< zu verplempern und gleichzeitig die Sprache und Grammatik zu verstümmeln, sollte man lieber mal die Klappe halten und sich sinnvollere Probleme suchen !
Menschen die VON Natur aus anders sind, einfach mal so zu akzeptieren wie sie sind,
DAS WÄRE EINE GUTE MASSNAHME !
Der sogenannte Judenstern hatte 6 Zacken. Der Genderstern hat 5 - wie der Sowjetstern! Zufall?