Busreise von Holland nach Deutschland - Polizeikontrolle
Ich habe mit ein paar Freunden in der Uni ein Szenario ausgesponnen worauf wir auf keinen Konsens gekommen sind. Daher wäre eine Meinung von euch sehr lieb
Theoretischer Fall:
Eine Gruppe von (volljährigen) Personen färt mit einem Bus-Reiseunternehmen (Tickets wurden separat gebucht und die Wohnorte sind ohne erkennbare Zusammenhänge) von Deutschland nach Amsterdam und wieder von Amsterdam nach Deutschland. Da dies ein großer Reisebus ist besitzt dieser natürlich auch eine kleine Toilette. Eine Person hat die Idee sich in Holland einen Seifenspender mit Flüssigseife aus Plastik zu kaufen. Einen zum draufdrücken, wie er in jedem Einzelhandel zu erstehen ist.
Der Seifenspender wird entleert und ein Nachfüllpack wird gekauft. Es werden kleine Tüten gefüllt mit Cannabis mit Sekundenkleber an die innenwand des Spenders geklebt (damit die "Saugvorichtung“ nicht verstopft und Aufmerksamkeit erregt).
Natürlich wurde darauf geachtet ein blickdichtes Behältnis zu kaufen. Danach wird der Spender via Nachfüllpack wieder befüllt. Nachdem die handelnde Person in Amsterdam die Rückfahrt antritt geht sie Minuten nach dem Losfahren auf die Toilette und stellt diesen Seifenspender (natürlich versteckt hineingebracht) an das kleine Waschbecken - Sollte schon einer dastehen wird dieser ausgetauscht- sollte ein Festinstallierter vorhanden sein, wird dieser vollständing entleert um das doppelte Auftreten von Seife zu erklären. Abgesprochen mit der Gruppe verteilen sich diese so auf den Bus, dass der Anschein besteht sie würden sich nicht kennen. Im Laufe der Fahrt geht jede dieser Personen aufs Klo.
Kurz vor der Ankunft im tiefsten Süddeutschland (Oder wo auch immer, eben nur weit entfernt der Grenze) geht eine Person der Gruppe wieder auf die Toilette und entwendet den Spender wieder. Aus Verschleierungsgründen gehen wieder Personen der Gruppe auch auf die Toilette, aber diesmal nicht alle.
So nun zum Szenerio der Polizeikontrolle. Sollte es eine Drogenkontrolle mit Hunden nach der NL-Grenze geben wird das verdächtige Behältnis natürlich entdeckt. Aber wer kann dafür verantwortlich gemacht werden? Es wurde jederzeit mit Handschuhen gearbeitet, angefangen beim Kauf, bishin zum Platzieren.
Eine Sicherstellung tangiert nicht weiter, es geht lediglich um die Möglichkeit die (überhaupt Jemanden) Personen zu belangen. Es ist ja nicht ersichtlich wer ihn dort platziert hat, da mehrere Leute das Klo besuchten. Wahrscheinlich auch unbeteiligte Mitfahrer. Es werden, im Falle einer Befragung, nur ahnungslose Kommentare ("Ich musste aufs Klo"- "Seifenspender? Tut mir leid, ich habe diesen nicht näher in Augenschein genommen") der Toilettenbesucher abgegeben.
Wie könnte das Szenario bei einer Kontrolle mit Hunden enden?
Wer würde belangt werden? Es ist für die Polizei ersichtlich, dass irgendjemand versucht hat Rauschmittel in die BRD einzuführen. Wie verfahren die Polizeikräfte aber bei solch einer Situation, wenn kurzfristig kein Schuldiger ermittelt werden kann?
6 Antworten
Dann hat die Polizei keinen Plan wem's gehört und kann von daher auch nichts machen, da sie keine Beweise haben .. Falls sie es denn überhaupt finden. Was passiert? Die werden euren ganzen Bus auseinander nehmen und in jede noch so kleine Lücke gucken, ob da Cannabis drin liegt. Sie können es euch aber nicht nachweisen von daher, scheiß drauf. Falls sie mit Hunden kommen, finden sie es auf jeden fall. Egal wo ihr es versteckt, die Hunde riechen das. Die können ja auch immerhin Krankheitsereger, Tumoren und Gefühle von Menschen erriechen. Von daher ist das klein Problem für die. Ein Risko besteht für euch aber zu keiner Zeit.
Hach, wie naiv - das Ding ist so alt, das hat 'nen Bart - glaube mir, die Zollbeamten/Polizeibeamten sind auch nicht doof. Die kennen ALLE Tricks. :))
Und die Hunde, die riechen alles - da kannst Du Handschuhe tragen (was ja auch gar nicht auffällt, so im Sommer) - ein Krümel geht daneben und schon haben sie einen von Euch.
Tja, und der wird plaudern und dann geht ihr alle Hops.
Laß es lieber bleiben... Ach ja, war ja bloß Theorie, hust.
Na, Du Klugschnacker - dann mach das doch einfach, wenn Du es ohnehin besser weißt.
PS: Busfahrer haften nicht für die Blödheit ihrer Fahrgäste...
Wenn Du wirklich so schlau bist, warum weißt Du dann nicht, daß nach deutschem Recht einem mutmaßlichen Täter die Tat nachgewiesen werden muß, um sie sie bestrafen zu können???
obwohl der Schuldige sich in unmittelbarer Nähe befinden MUSS.
Quatsch, die Pulle könnte auch von früheren Fahrgästen plaziert worden sein!
Hier wird immer so getan, als ob die bei der Polizei alles Profis wären, Mitnichten, da sind überall auch Leute mit wenig Fachwissen dabei, ich weiß das weil ich unter anderem mit den Experten von der "Computerkriminalität" zu tun hatte, ich war zwar nur Zeuge von einem nahen Freund aber:
Nur soviel " Ihr Passwort bekommen wir in Windeseile raus, sagen Sie es lieber gleich, dann können wir da noch was machen, der Staatsanwalt lässt da gut mit sich reden"
Es war ein mit True Crypt verschlüsseltes System .
Nach 7 Monaten, entnervtes Aufgeben und Einstellung des Verfahrens, leider haben die Spezialisten die gecryptete Platte formatiert :(
Die waren wohl ziemlich sauer.
Nur eine kleine Anekdote von einem nahen Freund von mir.
"Quatsch, die Pulle könnte auch von früheren Fahrgästen plaziert worden sein!"
Ist bei einem seriösen Unternehmen auszuschließen, da natürlich der Busfahrer oder Reiseleiter die Örtlichkeiten vor der Abfahrt kontrollieren.
"Wenn Du wirklich so schlau bist, warum weißt Du dann nicht, daß nach deutschem Recht einem mutmaßlichen Täter die Tat nachgewiesen werden muß, um sie sie bestrafen zu können???"
Süß, aber darum geht es nicht.
Natürlich wurde das Passwort vergeßen und konnte deswegen nicht gesagt werden...
In England wird man da schon verknackt, wenn man das Passwort nicht rausrückt, das noch als kleine Randinfo, bevor hier Spekulationen aufkommen ob der Sicherheit von TC und ob meine feine Geschichte erlogen ist....
Zentrale Fragen dieser Theorie (anscheinend nicht rauslesbar für die Meisten):
-Legitimiert dieser Sachverhalt zu einer Leibesvisitation JEDER Person?
-Wie sieht es mit einer vorläufigung Stilllegung des Reisebuses aus?
-Wird eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet?
-Wird das Unternehmen nachhaltig behelligt werden?
- Die Verhältnismäßigkeit der Mittel ist interpretierbar.
- Welchen persönlichen Rat suchst du? Bist du Unbekannt oder Bus?
- Die Zukunft betreffende Fragen können nur spekulativ beantwortet werden.
Mir kommt diese angeblich an der Uni zusammengereimte Geschichte vor wie die Suche eines besonders auf Sicherheit bedachten Cannabisgebrauchers nach einer bombensicheren Schmuggel-Anleitung mit Beteiligung von GuteFrage-Kommentoren. Du machst hilfreiche Antwortgeber hier quasi zu Mittätern für Deine Drogeneinfuhr-Ambitionen.
Ich stelle Dir dennoch ein paar Fragen, die Dir helfen die Sache noch einmal gründlicher zu überdenken:
Woher weißt Du, dass Drogenspürhunde durch zähflüssige, parfümierte Substanzen hindurchriechen können?
Woher weißt Du, dass Du in den Niederlanden exakt den gleichen Seifenspender wie den aus dem Bus erwerben kannst, der zumindest für den Busfahrer einen gewissen Wiedererkennungswert haben muss, falls dieser für Sauberkeit und Hygiene verantwortlich ist?
Was soll der Dummfug mit "Handschuhe tragen" ? Reicht nicht ein feuchtes Abwischen der mit Fingerabdrücken kontaminierten Dinge bei der endgültigen Platzierung des Seifenspenders?
Was mag für jede involvierte Person neben einer ganz extremen Muffe zum Zeitpunkt des Grenzübertritts nach D konkret an Dope in Grämmchen herausspringen angesichts von nicht gerade voluminösen Seifenspendern in Reisebussen?
Was ist, wenn der Spender durchsichtig - und bei Reise-Antritt nur zu einem Viertel gefüllt ist? Wollt Ihr als Mannschaft vielleicht dem Busfahrer den Zutritt zum Lokus verwehren, falls selbiger sich auf der Rückfahrt die Hände waschen will?
Hat einer von Euch Semi-Kriminellen in Anführungsstrichen vielleicht schon mal den Roman "Papillon" gelesen und kann aus diesem eine simple Anleitung für ein Vielfaches an möglichem Schmuggelgut ableiten?
Schon mal darüber sinniert, dass eine gemeinsame Verabredung zu einer Straftat - wozu die Einfuhr von Betäubungsmitteln ganz sicher zählt - ein bandenmäßiges Vergehen - und Ihr somit eine kriminelle Vereinigung - darstellt?
Wie sehr kann man Mitwissern vertrauen, wenn schon keine grundsätzliche Sicherheit darüber besteht, dass sich nach erfolgreicher Einfuhr einer der Mittäter erwischen lässt und daher das Risiko gegeben ist, dass diese Person durch eine umfassende Aussage ein milderes Urteil für sich erwirken will?
Ein Blick in mein Profil wird Dich davon überzeugen, dass ich kein Cannabis-Verbotsbefürworter bin. Also denke nicht, ich will Dich von eigenen Erfahrungen abhalten....aber wohl überlegt - auch hinsichtlich möglicher Konsequenzen - sollte die Sache schon sein. Das ist es jedoch m.E. nach Deinem/Eurem Plan nicht.
Weißt Du, wieviele Grenzübergänge von NL nach D es gibt ?
Weißt Du, wieviele Reisebusse diese Grenzen täglich queren ?
Weißt Du, wie wenig Drogenspürhuinde der Zoll an einem Ort zur Verfügung hat ?
Weißt Du, wie gering die Wahrscheinlichkeit einer so groß angelegten Kontrolle ist ?
Ich kenne Leute, die fahren mehrmals im Jahr mit einem Reisebus nach Amsterdam zum " shopping " und die nehmen ihre gesamte Beute im Rucksack entspannt mit nach Hause :-)
Das ist mir ziemlich egal, es geht um den spezifischen Fall. Bitte unterlasst solche Antworten.
Oh man, hast du den Text gelesen?
Es geht hier um den juristisch theoretisch Fall, dass kein Schuldiger ermittelt werden kann, obwohl der Schuldige sich in unmittelbarer Nähe befinden MUSS.
Ausserdem haben die Handschuhe nichts mit dem Geruch zu tun, sondern nur mit der Nachvollziehbarkeit des "Platzierers" und "Erstellers". Wischtests sind vernachlässigbar, denn der Bus kommt aus den NL und es kann auch dort konsumiert worden sein.