Bundestagswahl mit 16?
Wählen mit 16 Jahren?
23 Stimmen
6 Antworten
Wenn halbdemente 80jähre noch wählen dürfen, die womöglich die konstituerende Bundestagssitzung dann gar nicht mehr erleben, dann gibt es eigentlich keine vernünftige Begründung, warum die jungen Leute, die den Käse noch ausbaden müssen, nicht wählen dürfen.
Gerne auch jünger übrigens. Sobald die Kinder lesen können, haben sie alle Fähigkeiten, die ein Bürger in einer Demokratie braucht.
Die "große Politik" ist kompliziert. Und das Politikinteresse bei Jugendlichen eher gering. Ich habe deshalb die Befürchtung, dass durch ein Herabsetzen des Wahlalters auf Bundesebene
- die Wahlbeteiligung weiter sinken wird
- viele Jugendliche mit 16 Jahren noch nicht den notwendigen Durch- und Weitblick haben, wirklich eine politische Wahl treffen zu können. Da wird dann eher das gewählt, was gerade "in" ist bzw. was Papa oder der beste Freund sagen.
Auf kommunaler Ebene sehe ich das ein wenig anders. Da sehe ich ein Wahlrecht für 16-Jährige durchaus positiv. Dort sind Jugendliche von den Entscheidungen (z.B. Schulwesen, Sport und Freizeit, ÖPNV usw.) aber auch noch direkter betroffen, haben bereits einige Erfahrungen in diesen Bereichen gesammelt. Dadurch dürfte die Wahlbereitschaft der Jugendlichen höher sein als auf Bundesebene und die Politik ist auf kommunaler ebene nicht so kompliziert und unübersichtlich wie auf Bundesebene.
Das hat mit dem Alter aber nichts zu tun, das ist bei allen so.
Bei einigen... sicher.
Dennoch hat es für mich auch etwas mit dem Alter zu tun. Denn gerade die Zeit ab 16 Jahre ist für die Entwicklung hin zum Erwachsenen sehr wichtig. In der Schule (Oberstufe, sofern man denn noch zur Schule geht), wird die Politische Bildung tiefgründiger. Berufsausbildung, Jobsuche, Geld verdienen (und Steuern zahlen) usw. - das alles bringt dann auch einen anderen (oder überhaupt erst einen) Blick auf Dinge wie Politik, kommt aber auch nicht "von heute auf morgen".
Jemand, der gerade 16 Jahre alt geworden ist, war "bis gestern" quasi noch ein Kind. Hat ein relativ sorgenfreies Leben gelebt, brauchte bislang noch kaum wirklich wichtige Entscheidungen treffen. Hat also relativ wenig Lebenserfahrung.
Insofern kann sich meiner Meinung nach eine eigene politische Meinung erst mit fortschreitendem Alter bilden.
Sicher, auch viele 18-jährige sind noch weit weg vom Erwachsensein... aber in Deutschland ist man nun einmal mit 18 Jahren volljährig - und man hat immerhin schon mal zwei Jahre mehr Wissen und Erfahrung als ein 16-jähriger.
Damals war ich für das Wahlrecht ab 16.
Jetzt bin ich aber dagegen, weil viele Jugendliche die Politik nicht mehr ernst nehmen. Viele schauen TikTok, dadurch Fake-News über den Krieg in der Ukraine & in Israel und interessieren sich somit für die AfD. Ohne Interesse auf das wirkliche Geschehen, denn sie wollen an den Fake-News festhalten, obwohl sie nicht wissen, dass das oftmals Lügen sind.
Jedoch sind natürlich nicht alle der GenZ so primitiv und viele informieren sich über das wirkliche Geschehen. Trotzdem bin ich momentan dagegen.
Jene ab 18 sind auch nicht mit einem Schlag besser informiert oder objektiver.
Also ist das auch kein Argument 16jährige auszuschließen. Je früher man wählen kann, desto eher setzt man sich vielleicht auch mit den Themen auseinander.
Das ist bei Erwachsenen nicht anders, insbesondere die Älteren laufen doch den Populisten in Scharen zu. Das Argument ist Quatsch.
Stimmt leider nicht. Geh mal auf die einschlägigen Veranstaltungen von Rattenfängern wie AfD, Pegida, Quarkdenkern, Putinverstehern et al. Da ist der Altersdurchschnitt nicht anders als in der Gesamtbevölkerung.
In jeder Altersgruppe gibt es an Intelligenz benachteiligte Menschen, jedoch hat die GenZ verständlicherweise wenig Lebenserfahrung, somit sind sie auch die am besten manipulierbare Zielgruppe, Beispiel Werbung.
Und sehr ältere Menschen leiden an Alterskrankheiten die auch das Gehirn betreffen können
Wäre zumindest ein kleines Gegengewicht zur "Diktatur der Rentner" in die wir uns gerade reinbewegen. Die Mehrheit der Wähler ist relativ alt, was sich leider in den Ergebnissen niederschlägt.
Naja die U18-Jährigen bei der LTW haben, entgegen der Erwartung, überraschend anders gewählt (CSU 26%, AfD 15%, SPD: 14%, Grüne: 13 %, FW: 9%, Linke 4%)
..seltsam das Hessen auf die Probewahlen verzichtet hat... die Ergebnisse wären wirklich interessant.. womöglich wussten die schon warum :)
wird 2025 ja schon passieren
Das hat mit dem Alter aber nichts zu tun, das ist bei allen so.