Bricht im Winter die Stromversorgung zusammen!?
Jeder weiß, das wir sparen müssen, ich tue da mein möglichstes, aber mich beschäftigt eine ganz simple Frage die sich auf den Kernwert der Physik und der Belastbarkeit des europäischen Stromnetzes bezieht.
Angenommen der Winter wird hart und Gas wird reduziert... Lt. vorliegender Statistik, wurden in diesem Sommer bereits Millionen Heizlüfter verkauft und das im Sommer!
Was ist jetzt, wenn beispielsweise am 15 Dezember 2022 5 Millionen Heizlüfter , jeder mit einer Nennleistung von 2 Kwh zwischen 19 und 20 Uhr eingeschaltet werden!
Das wäre eine Leistung von 1000000000 Watt also 1 Billion Watt oder 10 Millionen Megawatt!
Kann das unser Stromnetz verkraften? Das Stromnetz ist ja europaweit gekoppelt, was wäre wenn auch die anderen EU Länder zu gleicher Zeit ähnlich mit Heizgeräten heizen...
So viel Strom so kurzzeitig, haben wir doch überhaupt nicht zur Verfügung! Alles gerechnet an nur 5 Millionen Menschen in Deutschland. Wer kennt sich wirklich mit so etwas aus.
10 Millionen Megawatt sollte das heissen und nicht 10 Megawatt!
5 Antworten

Wenn wir in Deutschland wirklich nicht mehr soviel Strom haben, dass wir den Bedarf nicht mehr decken können, haben die Möglichkeit von anderen EU-Ländern, die durch Atomkraftwerke oder wie in Norwegen durch Wasserfälle, Strom zu Kaufen. Ich glaube, dass wir Strommangel eher ausgleichen können als Gasmangel.
LG von Manfred

Die Herstellung ist nicht das Problem, sondern der Transport. Beispiel: Ein Gebäude mit 100 Wohneinheiten. Jede Wohneinheit wird mit 15 kW berechnet. Bei 100 Wohneinheiten wäre die Anschlußgröße 1.500 kW. Tatsächlich erhält das Gebäude knapp 160 kW ausgestattet werden. Bei 100 Wohnungen geht man von einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,1 aus. Das bedeutet, dass die Mieter die Verbraucher so zeitversetzt einschalten, dass insgesamt nur 1/10 der maximalen Leistung auftritt. Heizlüfter haben ein Problem. Das ist eine Dauerlast von (ich nehme mal das Beispiel vom FS) 2kW. Multipliziert mit 100 (Wenn jeder auch nur einen einzigen anschmeißt) hätten wir schon 200kW Leistung gleichzeitig lediglich für die Heizlüfter. Die müssen die noch nicht einmal gleichzeitig anschalten. Die Leistung liegt nahezu dauerhaft an. Resultat: Die Haupt Sicherungen fliegen raus. So sieht das auch im großen Stil in Stadtteilen, Städten usw. aus. Alles wird mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor berechnet und dimensioniert. Dass alle anfangen mit Strom zu heizen ist nicht eingerechnet.

Hi, also zumindest wird nicht das ganze europäische Netz auf einmal zusammenbrechen.
Bei einem Blackout kappen die umliegenden Länder die Verbindung zum betroffenen Land. Dadurch sollte es nicht direkt alle Länder betreffen.
Das es zu einem Blackout kommt ist natürlich möglich. Aber das ist dennoch unwahrscheinlich. Man bereitet sich ja darauf vor und die Energieunternehmen versuchen das zu verhindern.

Sorry... aber was soll den anderes als der Komplett- Zusammenbruch namens Blackout passieren? Und genau darum geht es doch: Wenn Du mehr entnehmen willst als aktuell produziert wird, dabei aber auf keiner Leitung eine Überlast hervorrufst... dann passiert das schlagartig. Solche Überwachungsfunktionen namens "Netz gesamt" gibt es eben nicht und genau das bräuchte man für diese neue und außergewöhnliche Belastung.
In dem Moment in dem die Überlast auftritt und die Netzfrequenz auf unter 47,4 Hz sinkt (Frequenzgrenzen siehe Wikipedia) erfolgt in jedem Kraftwerk eine Notabschaltung. Und niemand kappt da irgend etwas weil es eben nichts zum Kappen gibt da die Last nicht konzentriert sondern verteilt auftritt. Würde das so gehen wie Du das meinst würde auch nie die Gefahr eines Blackouts bestehen!

Dann passiert das was auch jetzt passieren würde.
Teile des Stromnetzes würden ausgeworfen.

Genau diese und weit mehr Fragen beantwortet Dir die Tagesschau in der ARD mit Anschlußsendungen bzw. der Presseclub um 12 Uhr... ebenfalls in der ARD.

Jeder weiß, das wir sparen müssen
Nein. Gas gibt es mehr als reichlich.
Angenommen der Winter wird hart und Gas wird reduziert..
Wird es nicht. Wir haben keine Versorgungskrise, sondern eine Verteilungskrise. Gas gibt es im Überfluss - nur ist es eben teurer geworden als kalkuliert.
Kann das unser Stromnetz verkraften?
Nein. Ist aber auch unnötig, da es mehr als genug Gas gibt. Und der Strom wird deutlich den Preis von Gas übersteigen in Zukunft, insofern ist das ohnehin Humbug. Kalkuliere mal mit Kosten von > € 1,50 je kWh in Zukunft.