Bewerbung vor Schulabbruch geschrieben, Einladung für Vorstellungsgespräch bekommen, wie erkläre ich das?
Guten Tag zusammen!
Ich hätte eine Frage zu folgendem Problem:
Ich habe im November mehrere Bewerbungen für eine Ausbildung abgeschickt, zu dem Zeitpunkt stand darin, dass ich noch das zweite Jahr des Technischen Berufskolleg besuche und die Fachhochschulreife vorraussichtlich bekomme. Da mir jedoch schon am Anfang des Schuljahres fast jegliche Motivation dazu fehlte (und es hat sich auch in den Noten bemerkbar gemacht, ich hätte nicht mal die Probezeit bestanden), habe ich mich schlussendlich dazu entschieden es abzubrechen. Jetzt habe ich ein Vorstellungsgespräch bei einem Unternehmen, wo ich in der Bewerbung eben noch formulierte, ich wäre auf der Schule.
Jetzt zur Frage, wann genau sollte ich das erwähnen? Sollte ich es überhaupt erwähnen, dass ich das abgebrochen habe? Muss ich das direkt mitteilen oder erst am Ende des Bewerbungsprozesses, sollte ich angenommen werden?
Und ja, ich war mir wirklich sicher das ich das abbrechen wollte, es hätte einfach nicht geklappt momentan.
Würde mich über Hilfe freuen und danke mal im voraus!
4 Antworten
Du wirst sehr wahrscheinlich gefragt werden, wann mit deinem Abschluss zu rechnen ist.
Dass dir "die die Motivation fehlte" weiter zu machen, solltest du vielleicht lieber nicht erwähnen.
In den letzten Gesprächen hat man das eher weniger gefragt und eine Erklärung wieso ich abgebrochen habe, habe ich eigentlich auch schon. Ich wollte seit ein paar Jahren schon eine Ausbildung anfangen, das erste Jahr BK war eigentlich nur als Überbrückung gedacht und Schule liegt mir jetzt nun auch eher weniger (zumindest als Vollzeitschüler), ich möchte langsam auch mal praktische Erfahrungen sammeln und nicht nur theoretische.
Wir haben Dezember. Im November, also vor maximal 1,5 Monaten, hast du diese Bewerbungen mit dieser Aussage noch rausgeschickt. Egal wie du es drehst, du kannst da jetzt keine Begründung liefern, die nicht nach irgendwas zwischen "Kurzschlussreaktion" und "Wusste doch sicher damals schon, dass das nix wird, hat aber trotzdem das Gegenteil behauptet" klingt bzw. so interpretiert werden wird.
Die einzige Möglichkeit wäre, wenn du aktuell etwas tun würdest, was eine Alternative zum Schulbesuch darstellen würde. Zum Beispiel eine andere Ausbildung, ein wirklich tolles Praktikum oder zumindest irgendeinen Job, der dich auch inhaltlich weiter bringt. Sprich, wenn du möchtest, dass aus den verschickten Bewerbungen irgendwie noch was wird, such dir etwas in der Art, lieber gestern als heute!
Ansonsten bleibt dir nur, dich jetzt erneut mit offenen Karten zu bewerben. Aber auch dafür wäre es gut, wenn du möglichst schnell etwas findest, was du anstelle der Schule am Tag so tust und was nicht nach "chillen mit Freunden" klingt...
horche in dich herein und erforsche deine wahre motivation.
wenn sie so hoch ist, um so eine qualifizierte ausbildung (die die abgebrochene kollegausbildung zur bedingung hatte) durchzuführen, dann solltest du das offen und ehrlich als "durchhänger" verkaufen, der dich aus heutiger sicht gewaltig ärgert, aber auch motiviert hat, es trotzdem anzupacken.
wer fehler einsieht und draus lernt, ist in den augen von ausbildern besser dran als geborene besserwisser, die sich einbilden, keine fehler zu machen.
Wie schon oben bei Hans geschrieben, wollte ich eigentlich direkt nach dem Abschluss eine Ausbildung anfangen. Praktika für meinen Wunschberuf hatte ich auch schon ein paar und war mir deshalb sicher, dass das der richtige für mich ist, wurde nur immer abgelehnt. Die Motivation für eine Ausbildung bei mir ist schon lange da und auch wirklich groß.
Du kannst es ja auch positiv drehen, dass du sofort zur Verfügung stehst..
Grundsätzlich habe ich in den vorherigen Gesprächen immer gefragt, ob nicht ein Halbjahrespraktikum gemacht werden könnte, vor Beginn der Ausbildung.