Besser meditieren?
Guten Tag, hier eine Frage an erfahrene Meditierende:
Wie kann ich tiefer und länger meditieren? Ich habe folgende Probleme: beim Meditieren bin ich ungeduldig, mein Atem ist flach und mein Geist ist nicht tief ruhend, sondern angespannt und oberflächlich. Außerdem poltern manchmal Familienmitglieder in mein Zimmer, dann muss ich die Meditation unterbrechen und so tun, als wäre ich gerade bei etwas anderem, weil ich nicht will, dass sie erfahren, dass ich meditiere (mein Bruder zum Beispiel würde sich über mich lustig machen usw.).
Was kann ich tun, um tiefer, länger, entspannter und sicherer zu meditieren?
11 Antworten
Wirst du denn auch gestört, wenn du schläfst ?
Falls nicht, stehe einfach eine viertel Stunde früher auf als sonst, und setz dich gleich ( ok. falls nötig, kannst du vorher auch noch aufs Klo😉 ) auf dein Bett und meditiere.
Wenn die anderen denken, dass du noch schläfst, poltern sie hoffentlich nicht in dein Zimmer. Deshalb: leise sein, kein Licht machen ( nützt auch der Meditation, d.h. der "inneren Stille" ).
Das selbe kannst du auch Abends vor dem Zubettgehen machen. Aber, glaub mir, früh am Morgen, gleich nach dem Aufwachen funktioniert es in der Regel besser.
Hast du die Möglichkeit, dir eine gute geführte Atem-Meditation über Kopfhörer anzuhören ( also z.B. etwas herunter zu laden, um es immer "griffbereit" zu haben ) ? Falls nicht, sag bescheid, dann zeige ich dir, wie du dir die Datei(en) speichern kannst.
Ich gebe dir mal einen Link, der eigentlich aus drei Teilen besteht ( Einführung, Erklärung, Vorbereitung, und dann zwei verschieden lange, geführte Meditationen ).
Hör dir aber nur erst mal die Einleitung an:
https://www.youtube.com/watch?v=-LMml8MoyoU
Das nächste Kapitel ist dann eine geführte Meditation mit vier verschiedenen Techniken, um Konzentration auf den Atem zu üben ( 20 Minuten lang ).
Ich habe sie dir aber mal "halbiert", auf 10 Minuten, und nur zwei einfache Übungen:
https://www.youtube.com/watch?v=7ciRJBy2jGU
Später, wenn du geübter bist, kannst du dann auch die längere Meditation nutzen.
Viel Freude und "Erfolg" beim Üben, und lass dich nicht unterkriegen 😎!
Liebe Grüße: Manu
Wenn Du jederzeit damit rechnen kannst gestört zu werden, kannst Du zu Hause zu meditieren wohl glatt knicken.
Vielleicht hilft Musik mit Kopfhörer auf die Ohren um darin zu versinken. Was Dir vielleicht lächerlich erscheint, wäre auch einmal mit der Familie zu klären, ob Du nicht vielleicht mal eine Stunde Ruhe haben kannst z.B. mit einem Schild an der Tür "Bitte nicht stören".
Was ist so schlimm daran zu erklären, dass Du meditieren möchtest ? Vielleicht respektieren Sie es ja doch mehr als Du denkst. O.k., ich weiß, dass das nicht so leicht ist, wenn man von Banausen, die sich auch noch über Meditation lächerlich machen, umgeben ist... also wenn nicht, o.k. ein Versuch war es dann doch wert.....
Irgendeine Angst wird da sein, die das Sicherheitsgefühl verhindert. Dann ist es aussichtslos. Da hilft auch kein Schild.
Du musst dich mehr anstrengen, ganz unangestrengt zu sein!
Ist wie beim Einschlafen: denk immer daran, dass du dringend entspannt sein musst zum Einschlafen, sonst wirds damit nix. Du musst aber jetzt dringend schlafen, weil du sonst morgen unausgeschlafen bist :)
Also zu der Sache: du fühlst dich wohl nicht sicher. Der Mensch fühlt sich nicht vollkommen sicher, wenn jeden Moment ein anderer in seinem Rücken auftauchen kann. Die Sicherheit ist notwendige zwingende Voraussetzung für die Entspannung, und damit auch Meditation. Jedenfalls für den Anfänger.
Solange du keine Sicherheit vor den anderen hast, vergisst du das mit der Meditation.
Unruhe kann dein Meditationsobjekt sein, solange sie da ist. Beobachte sie, forsche wo sie herkommt, wo sie hingeht. Ja, und wer zum Geier beobachtet denn die Unruhe? Ist der, der das beobachtet selbst unruhig? Diese Untersuchung kann dein Einstieg sein, bei dem du dir die ungünstigen Umstände zunutze machst. Das mit dem Selbstbewusstsein kommt schon noch. Das stört auch erstmal nicht beim meditieren, sondern umgekehrt wird dir die Meditation damit helfen.
Tür abschließen. Im Bett nachts vor dem Einschlafen meditieren.
Außerdem glaube ich bist du alt genug, dass du deine berechtigte Provatsphäre auch durchsetzen kannst. Diese ist zu respektieren und das bedeutet anklopfen für ALLE Familienmitglieder. Daran arbeite mal. Das ist wichtig für dich. Nicht nur wegen meditieren.
Kann schon sein, aber erinnere insbesondere deine Eltern an ihre eigene Jugendzeit.
Ich kann Eltern nicht verstehen, wenn die das einfach so machen. Du musst dich jetzt mal abgrenzen auch, denn wie soll das später mal werden, wenn es um Dinge geht, die wirklich wichtig sind? Über das mal jetzt im kleinen Rahmen. Es ist ein bescheidener Wunsch, und wenn die das nicht respektieren können, wümsche ich dir viel Spass in der Zukunft.
Danke für deine Antwort. Leider ist die Tür meines Zimmers nicht abschließbar, ich bin froh, dass ich überhaupt inzwischen ein eigenes Zimmer besitze und es nicht mehr mit meinem Bruder teile.
Dass meine Familienmitglieder anklopfen sollen, habe ich schon einmal versucht, durchzusetzen, aber daran hält sich keiner.
Ich bin mir sicher, dass die Durchsetzungsfähigkeit weniger mit dem Alter als vielmehr mit dem Selbstwertgefühl zu tun hat.