Berufsaussichten mit einem Master in "Internationaler Kriminologie"?
Welche Berufsaussichten hat man mit einem Master in internationaler Kriminologie bzw. welchen Tätigkeiten kann man damit nachgehen ?
Hat notfalls jemand eine Idee, wo ich sonst eine Antwort auf die Frage finde?
2 Antworten
Es kommt mir so vor als sei die Frage nicht ernst gemeint, was wohl daran liegt, dass man es im Internet findet und schon einiges zu Kriminologie hier zu finden ist....
Trotzdem beantworte ich kurz deine Frage: Es kommt (theoretisch) auf deinen vorhergehenden Abschluss an. Der Studiengang Internationale Kriminologie bietet die Möglichkeit für einen Berufseinstieg in die kriminologische Forschung und Lehre (das geht auch, manchmal sogar besser mit anderen sozialwissenschaftlichen Abschlüssen) sowie, oft in Kombination mit der Erstqualifikation,für die Übernahme leitender Positionen in Justiz-,Innen- und Sozialverwaltung. Dazu ist in manchen Bereichen eine Kombination weiterer Qualifikation, gefragt.
Juristische Tätigkeitsfelder: AbsolventInnen mit einer juristischen Grundqualifikation finden nach dem Kriminologiestudiumüberwiegend als JuristInnen eine Anstellung (also nichts besseres, wie ohne Master der Int. Kriminologie!). Diedurchgeführten AbsolventInnebefragungen zeigen hier einenTrend von der klassischen Juristentätigkeit als StaatsanwältIn,RechtsanwältIn etc. hin zu leitenden Tätigkeiten beimBundeskriminalamt, in Justizministerien, beim Bundesgrenzschutzetc.
Sozialpädagogische Tätigkeitsfelder: AbsolventInnen mit einersozialpädagogischen Grundqualifikation finden nachdem Kriminologiestudium häufig eine Anstellung als SozialpädagogInnen mit klassischer Aufgabenstellung (Beratung,Betreuung etc.), aber in einem kriminologienahen Praxisfeld (das geht auch so, wenn man nur ein abgeschlossenes Studium zum Soz.päd hat, dazu brauch man definitiv KEIN Studium der Kriminologie!).Weitere Möglichkeiten sind eine Anstellung in leitenden Positionenin der Verwaltung oder in Verbänden (z.B. als ReferatsleiterInin der Jugendbehörde) oder als FachhochschulprofessorInnenfür Sozialpädagogik.
Meine Erfahrung ist, dass es so gut wie keine Stellen in dem Bereich gibt und es keine besseren Aussichten bringt als jedes andere sozialwissenschaftliche Studium, mit dem Unterschied, dass es sich eben "toll" und ooh, "interessant" anhört ;-)
Zu den erwähnten schlechten Jobaussichten kommt, dass die Organisation an der Uni Hamburg grottenschlecht ist, es sehr wenige Dozenten gibt und auch dementsprechend geringe Wahlmöglichkeiten. Viele der mir bekannten Kommilitonen beschwerten sich... Die wenigsten haben etwas in den Bereich bekommen und viele schlagen sich mit 08/15 Jobs durch..
Zu den wenigen Stellen kommt auch noch, dass es mehrere diesbezügliche Masterstudiengänge in Deutschland gibt und alternativ geht natürlich auch immer nur Sozialpädagogik bzw.- arbeit, Pädagogik, Psychologie, Jura, Soziologie usw, usf... Je nach dem was du machen willst...
P.S.: Die schreiben auch immer wer weiß was der ein oder andere geworden wäre, das sind EINZELFÄLLE! Um Kriminologe zu werden brauchst du aber wie erwähnt kein Studium der Kriminologie (siehe bekannte Kriminologen!!!!).
Nachtrag: Da ich gerade gesehen habe, dass ein Artikel auf der Webseite von Criminologia auf diese Einträge verweist, möchte ich hier anführen, dass der Studiengang in Hamburg auch gerade kein guter Ort ist, die im Artikel angeführten Voraussetzungen zu erlernen.
Die Organisation wie auch das Gros der Dozent*innen ist und war katastrophal und politisch extrem voreingenommen (Frankfurter Schule-Style eben..). Bei fast allem was erzählt wurde, bestanden Doppelstandards ohne Ende (was aber fast keiner kritisiert - ist ja such nicht erwünscht;-), die aber besser nicht angesprochen werden sollten, da man sonst bei den Dizent*innen in Ungnade fallen "könnte". Nach meiner Erfahrung gab es kein Feedback auf schriftliche Arbeiten, auch nicht bei einer Arbeit zu einem Forschungsprojekt, noch auf die Abschlussarbeit. Es gab kein Feedback auf Forschungsfragen, Exposé bzw keine Eingrenzung der Arbeit(en), um sich irgendwie akademisch weiter zu entwickeln. Bis auf wenige Leute (Lieblinge), bewegte man sich im luftleeren Raum und das bei genau den Leuten, denen in sonstigen Angelegenheiten der (politisch korrekte) Heiligenschein heller als alle anderen Sonnen scheint. Leider leben die auf kosten anderer und müssen sich nirgends für ihren schxxxx rechtfertigen. Auch ein begleitendes Kolloquium zur Masterarbeit gab es nicht, es wurde aber in meinem Zeugnis vermerkt, wie auch anderes.
Ich habe sogar eine Studienarbeit eines mir bekannten Studenten von einer/m Dozent*in bekommen (mit Benotung etc!) mit dem Hinweis, dass die Arbeit schxxxx gewesen sei. Nach meiner Ansicht war die Fragestellung schon zu (extrem) weit gefasst, was diese aber wohl schon vorab gar nicht interessiert hat.. UNGLAUBLICH! Das ist nur ein Paradebeispiel (oder doch nur ein #einzelfall).
Vermutlich werden die auf "fehlende Eigenständigkeit" o.ä. verweisen oder einem ein kritisches und komplexes Denkvermögen absprechen, um sich rauszureden.
Ich weiss auch, dass ich nicht der einzige bin, der diese Ansicht hat und solche Erfahrungen gemacht hat, denn ich habe inzwischen noch viele ex Studies kennen gelernt, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten.
Ja klar, kann man mit viel Glück irgendwie, irgendwo einen Job bekommen. Ich wäre gerne um diese Erfahrung ärmer und um das Geld für Studium, kost und logie reicher..
Fazit: Ich würde etwas mit mehr Erfolgsaussichten empfehlen. Sollte es dennoch kriminologie sein, dann auf keinen Fall in Hamburg.
Ach so, was du NICHT machen kannst:
http://criminologia.de/2014/06/drei-gruende-nicht-kriminologie-zu-studieren/