Bekomme keinen Ausbildungsplatz da ich auf einen Studienplatz warte?
Wie oben schon genannt bekomme ich keinen Ausbildungsplatz, da ich auf einen Platz für das Studium warte. In den Vorstellungsgesprächen wird mir angezweifelt, dass ich den Beruf ausüben möchte obwohl ich sehr interessiert an den Berufen bin (dennoch nicht mein Traum). Ich habe mich beispielsweise um eine Stelle als OTA beworben und wurde abgelehnt, weil ich ein Praktikum gemacht habe was für das Medizinstudium benötigt wird bzw im Studium absolviert werden muss.
Kurze Zusammenfassung: ich bin jetzt der mit den schlechten Karten da ich erst gar nicht für eine Ausbildung genommen werde (weil ich ja Medizin studieren möchte). Und momentan warte ich ja auf einen Studienplatz.
Hättet ihr eventuell Lösungen abgesehen von Nebenjobs?
5 Antworten
Ja, ich hätte Lösungen bzw. Tipps für dich, denn mein Sohn war in exakt derselben Situation.
Er hatte bereits ein Praktikum im OP gemacht, ein sehr gutes Abitur, aber eben nicht mit 1,0 und hatte sich, um die mitunter lange Wartezeit auf das Medizinstudium zu überbrücken, für medizinische Berufe wie Notfallsanitäter, OTA und ATA beworben.
Einstellungstests immer gut bestanden, in den ersten Gesprächen auch darauf gehofft, dass man seine (halbe) Ehrlichkeit honorieren würde, auf die sich natürlich aufdrängende Frage, ob er denn wirklich die Ausbildung machen möchte, oder eigentlich ein Medizinstudium im Sinn habe, geantwortet: "ich schließe ein späteres Medizinstudium zwar nicht aus, bin mir aber ganz sicher, dass ich diese Ausbildung machen möchte und danach die nächsten Jahre im OP verbringen möchte. Zu dieser Erkenntnis bin ich eben auch durch das OP-Praktikum gekommen.
Das brachte ihm bei 3 Vorstellungsgesprächen eine Absage ein.. und die Frustration mit der Erkenntnis: toll, für das Medizinstudium ist das Abi zu schlecht, für eine med. Ausbildung zu gut.
Also hat er für die zwei noch terminierten Gespräche die Strategie geändert, rotzfrech gelogen, und in etwa so geantwortet: nämlich dass nicht jeder mit einem sehr guten Abi auch studieren möchte, gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern sicher auch bei dieser anspruchsvollen Ausbildung hilfreich sind, er sich eher als Praktiker sieht und immerhin schon weiß, dass ihm die Arbeit im OP liegt.
Das musste er erst mal zuhause üben, denn er kann sehr schlecht so lügen, dass man ihm das dann auch abkauft.
Und nun rate mal, wie die Geschichte ausging? . Richtig, er hat sogar die Ausbildung (als ATA) bekommen, die er am allerliebsten wollte......die andere hat er dann abgesagt.
Es kommt also sehr wohl darauf an, wie man sich im Vorstellungsgespräch präsentiert, und nicht darauf, dass man ein Praktikum (egal ob OP oder Pflege) gemacht hat, das man auch für ein Medizinstudium gebrauchen kann, denn dann würden Kandidaten wie du/ er und andere ja gar nicht erst zum Gespräch eingeladen....
Ich weiß nicht wie flexibel du bist, aber ich kann dir auch den Tipp geben, mal weiter weg dich bei Krankenhäusern zu bewerben, die ausbilden. Oft wird auch zum 1. März ausgebildet als ATA/ OTA, da kannst du dich dann auch jetzt noch bewerben. Für die Schulblöcke braucht man eh meistens ein Auto, denn die können schon sehr fern des Krankenhauses (50 bis 60 km ist nicht selten) stattfinden.
Wenn gar Nichts mehr klappt, mach einen BFD im Krankenhaus als Überbrückung, die freuen sich über jede zusätzliche Hilfe, und das geht auch recht kurzfristig und kann auch für das Medizinstudium hilfreich sein....
Dir viel Erfolg!
Keine Ausbildung weill du auf einen Studienplatz wartest???
Das trifft doch auf ganz viele jungen Menschen zu. Viele machen vorher eine Ausbildung und studieren dann. Ich selber habe das auch so gemacht und hatte keine Probleme einen Ausbildungsplatz zu finden.
Da muss es andere Gründe für geben.
Dann bewirb dich weiter. Es liegt ganz alleine an dir, was du aus deiner Zukunft machst.
@ realist123: aber bestimmt hast du dich nicht als OTA/ ATA beworben, um die lange Wartezeit auf das Medizinstudium sinnvoll zu überbrücken, oder?
nein, die Sachlage bleibt aber die Gleiche, nämlich dass ich direkt nach der Ausbildung gegangen bin.
nicht ganz..... bei anderen Ausbildungen wird einem das mit einem sehr guten Abischnitt aber nicht sofort und eindringlich unterstellt, da muss man ja auch nicht bis zu 14 Semester Wartezeit überbrücken...
Es ist ungünstig, in Bewerbungsgesprächen oder gar in der Bewerbung selbst, zu erwähnen, dass jede Ausbildung nur zweite Wahl ist. Wer will dich dann schon haben, wenn er immer mit einer Kündigung rechnen muss oder damit, dass du nach der Investition einer Ausbildung die Firma verlässt.
Versuche dich weiter zu bewerben ohne den Studiengang zu erwähnen. Bewirb dich auch auf andere (sichere) Studiengänge oder versuche es mit einem FSJ.
Wie viele Wartesemester rechnest du denn ein?
Also ich würde wenn dann maximal noch 2-3 Jahre noch warten, also 4-6 Semester. Auch hier danke für die Antwort. Nur um das klar zu stellen ich erwähne in den Vorstellungsgesprächen nicht einmal, dass ich studieren möchte, jedoch habe ich das Praktikum für das Studium schon gemacht und daraus kann man sich ja herleiten dass ich gelogen habe...
Das wird nicht er Grund sein.
SEHR viele würden gerne Medizin studieren aber nur recht wenige bekommen einen Studienplatz. Es ist also nicht unüblich, dass man gewisse Praktika auf seinem Lebenslauf stehen hat und dann trotzdem eine Ausbildung macht.
Lösung: Binde den Leuten nicht auf die Nase, dass du später Medizin studieren willst. Hast ja nicht auf der Stirn stehen "Ich warte auf meinen Studienplatz" und riechen kann das auch keiner.
Erst mal danke für deine schnelle Antwort. Das Ding ist jedoch dass ich ja sogar in den Gesprächen sage "Nein es ist kein Studium geplant". Es wird mir dennoch angezweifelt und an meinen Noten kann es ja nicht liegen....
Irgendwie müssen die ja auf sowas kommen. Ein einfaches Praktikum kannst du auch nur gemacht haben, weil du allgemein einen Medizinischen Beruf anstrebst und, warum auch immer, die Möglichkeit hattest an diesem Praktikum teilzunehmen.
Oder du behauptest dass du zwar mal Medizin studieren wolltest, aber inzwischen drauf gekommen bist das es doch nicht so ganz deins ist.
Ja ist halt nur blöd wenn die Fragen "Was haben Sie in der Zeit gemacht?" und ich dann das Praktikum erwähne. Ich bin ehrlich ich habe auch noch nie gehört dass jemand einfach so sagt "Hey ich mache ein dreimonatiges Praktikum ohne etwas zu bekommen" außer wenn man das für das Studium macht.
Das wäre natürlich eine Möglichkeit zu sagen dass ich es vor hatte aber nun nicht mehr anstrebe. Danke.
Es soll auch Leute geben die ein Praktikum machen und dabei merken dass es nichts für sie ist. Oder nach dem Praktikum aus welchen Gründen auch immer beschließen einen anderen Weg einzuschlagen.
Naja einen guten Eindruck habe ich meines Erachtens nach gemacht und wie gesagt meine Noten waren jetzt nicht schlecht.... Würde ja auch gerne als Überbrückung eine Ausbildung machen, ist mir jedoch bis jetzt nicht gestattet worden. Danke für die Antwort.