Beim Autokauf betrogen, was tun?
Hallo liebe Community,
wie die Überschrift schon sagt bin ich offenbar einem Betrüger auf dem Leim gegangen...
Zur Geschichte: Da mein geliebter Wagen nun 150.000 km nach 6 Jahren auf dem Buckel hatte und de Reparaturen immer häufiger und kostspieliger wurden, entschloss ich mich, mir einen "neuen" Gebrauchten zu kaufen. Da ich mir nun einen langjährigen Herzenswunsch erfüllen wollte, sollte es ein Peugeot 206cc sein mit möglichst geringer km-Laufleistung.
So fand ich am 17.04.2015 einen gebrauchten. Da ich die Preise in verschiedenen Portalen verglich, war die Angaben für mich Plausiebel: 63.000km, EZ 2006, TÜV/AU neu, 4000 Euro.
Ich fuhr zum Händler hin, machte eine Probefahrt. Ich fuhr am darauffolgenden Tag noch einmal hin, da ich meine Entscheidung überschlafen wollte. Und natürlich war ich vor Begeisterung so blind, dass ich den Wagen kaufte....
Der Händler nahm meinen Wagen in Zahlung, einen Chevrolet Matiz, Bj. 2009, 150.000 km. Was mich schon wunderte war, dass mir ein Preis von 1300 Euro angeboten wurde und bis zur Fahrzeugübergabe niemand Interesse daran hatte, sich meinen Wagen einmal genauer anzuschauen.
Nun gut, die Fahrzeugübergabe fand nun am am 24.04.2015 statt.
Am vergangenen Wochenende fuhr ich den neuen auch ausgiebig Probe, bisher ist alles gut. Allerdings tauchte schon da ein Bauchgefühl auf, dass irgendetwas nicht stimmt.
Nun habe ich im Internet verfolgt, was denn wohl mit meinem geliebten Wagen passiert. Und siehe da: Nun tauchte er gestern im Internet auf, bei einem anderen Händler etwa 100 km entfernt von hier.
Die Angaben dort stimmen nicht zu 100% überein, allerdings gibt es schon einige äußerst individuelle Dinge an meinem Wagen (es war ein EU-Importfahrzeug und weicht daher von den deutschen Serienmodellen ab).
Allerdings soll mein Wagen dort nun 2000 Euro mehr kosten als ich bekommen habe (klar, der Händler will ja auch etwas Gewinn machen), allerdings soll er statt 150.000 km angeblich nur 17.000 km gelaufen sein. Das heißt, es fehlen 120.000 km auf dem Tacho!!!
Da ich hier noch ein Schreiben eines Fahrzeugrückrufes meines alten Wagen habe, auf dem die Fahrgestellnummer steht, beabsichtige ich, meinen alten zu besichtigen und hierbei die Fahrgestellnummer zu vergleichen, um sicherzustellen, dass es tatsächlich mein Wagen ist, wobei ich aufgrund der Fotos mit 99%iger Sicherheit sagen kann, dass er es ist.
Ich konnte dank Telefonbuch nun auch die Rufnummer des Vorbesitzers meines neuen ausfindig machen. Diesen werde ich gleich kontaktieren und mich nach dem Kilometerstand erkundigen.
Ich gehe nun wirklich fest davon aus, dass ich mit dem neuen betrogen wurde.
Was kann ich nun machen? Da ich gezielt nach einem Wagen mit geringerer Laufleistung gesucht habe, wäre ich den Wagen bei höherer Laufleistung nicht einmal besichtigen gegangen.
Gibt es die Chance, von allen Kaufverträgen zurückzutreten wegen arglistiger Täuschung? Das heißt auch, dass ich meinen alten Wagen zurück bekomme?
Vielen Dank!
9 Antworten
Du hast eine Vermutungb!!!!
okay , aber was sagt das schon .
da hilft ein Gebrauchtwagen Check beim TÜV
Da gibt es Gutachter
allein deine Vermutung reicht nicht.
Wenn du das Fahrzeug zurück geben kannst hast du immer noch keinen Anspruch auf die Herausgabe deines alten Fahrzeuges.
Das sind sicherlich zwei getrennte Verträge und somit auch zwei paar Schuhe.
LG Alex
hallo
das kannst du einfacher haben , rufe bei der prüforganisation an , dort sind die km stände hinterlegt , oder schau auf den tüv asu bericht , dort ebenfalls , ölzettel wartungsaufkleber tun ihr übriges .
und gleich von betrug zu reden , ist strafbar , unter uns gesagt , gedreht wird wenn , der abnehmer oder zwischenhändler haben , solche schrottlauben wechseln ständig die besitzer , jeder will muss etwas verdienen , und bei verkauf an end.... steckt dann die gewährleistung , das muss alles bezahlt werden
gruss
Der Betrug ist inzwischen nachgewiesen, meine Intuition hat mich also nicht getäuscht und ich habe eine Rechtsanwätin beauftragt. Wir bemühen uns grad um eine außergerichtliche Einigung.
also erstmal kann dir ja prinzipiell egal sein was mit deinem Alten passiert.
Erst wenn der neue Besitzer dich kontaktieren würde um nach dem KM Stand bei Verkauf zu fragen kämst du ins Spiel.
Was ich verstehe ist dass du jetzt aufgrund der falschen KM Angabe deines Alten auch davon ausgehst dass bei deinem "Neuen" das gleiche Spielchen stattfand.
Hast du dir mal das Serviceheft angeschaut?
Falls vorhanden auch alte TÜV Berichte (da steht der KM Stand drauf)
oder so ein Zettelchen im Motorraum wann letzter Ölwechsel war?
Ob da irgendwo Unstimmigkeiten auftauchen
Das hätte ich als erstes mal gecheckt.
Den Vorbesitzer anrufen ist natürlich noch besser,sofern er nicht mit dem Verkäufer unter einer Decke steckt.
Ansonsten bleibt nur ein Gutachter.
Ja, genau das führt bei mir zu dem Verdacht. Wenn die Angaben beim neuen falsch sind, würd ich natürlich gern vom Kauf zurücktreten znd hätte dann auch gern meinen alten zurück. Den hab ich damals neu gekauft, weiß, was wann gemacht wurde und welche weh-wehchen bald anstehen... Das Scheckheft ist nicht lückenlos, aber die letzten Einträge schienen mir plausibel. Aber womöglich sind die auch falsch??
Ich werde gleich noch einmal nach Ölzettel etc gucken. Ich war einfach zu euphorisch...
Tachomanipulierer können keinem von uns "egal" sein.
Vielleicht hat er deinen Wagen ja erstmal einen anderen Händler mit ein wenig Gewinn weiterverkauft? Dann hat das nichts mit deinem Wagen zu tun. Hat der neue ein plausibles Scheckheft?
Der hat ein Scheckheft, allerdings kein vollständiges, die letzten Einträge wirkten auf mich recht plausibel, aber wie ich zwischenzeitlich recherchiert hab, ist es für die Händler wohl keine Kunst, Stempel ins Heft zu bekommen... Daher bleibt mir nur der Anruf beim Vorbesitzer... Wenn an meinem Wagen allerdings 120.000 km fehlen, dann liegt mir der Verdacht nahe, dass die Angaben jetzt auch falsch sind...
ANWALT!
Ohne Anwalt brauchst du gar nicht erst zur Polizei zu gehen. Die nehmen dich dort dann nicht ernst und verfolgen den Delikt nicht weiter.