Auseinanderleben beste Freundschaft?
Hattet ihr schonmal das Gefühl, dass ihr einfach aus einer Freundschaft raus gewachsen seid oder euch auseinander gelebt habt? Wenn ja, woran habt ihr es bemerkt?
3 Antworten
Ich habe schon mehrere Freunde im Laufe meines Lebens verloren.
Meinen besten Freund aus Schulzeiten, er hat von sich aus irgendwann den Kontakt abgebrochen, ohne mir ins Gesicht sagen zu können, was seiner Ansicht nach das Problem war. Durch einen gemeinsamen Freund habe ich später erfahren, dass ihn meine Art wohl immer mehr genervt hat. Also war das wohl ein einseitiges auseinanderleben.
Einen weiteren, guten Freund habe ich verloren, ohne bis heute zu wissen, warum. Wenn man sich 14 Jahre lang super versteht und bis zum letzten Tag viel zusammen gemacht und gelacht hat, von einem Tag auf den anderen aber keine Antwort mehr kommt, wirklich ohne dass irgendetwas vorgefallen wäre...dann zeugt das Verhalten aus meiner Sicht eher von Unreife.
Und auch von meinem eigentlichen, besten Freund habe ich nach einer Meinungsverschiedenheit seit 3 Monaten nichts mehr gehört. Auch bei ihm habe ich gemerkt, dass er sich hier und da verändert hat, während ich mich eigentlich seit Ende der Pubertät gar nicht mehr verändert habe, außer natürlich ab und zu vom Aussehen her. Zudem ist er inzwischen verheiratet und sie befinden sich in der Kinderplanung, während ich meine Verlobte verloren habe. Also auch dadurch ändert man sich natürlich. Wenn wir allerdings in den letzten Jahren auch mal Zeit zu zweit hatten, dann war alles wie früher in der 7. Klasse. Daher habe ich nicht das Gefühl, dass wir uns auseinandergelebt hätten. Er ist ein wunderbarer Mensch und ich möchte ihn auf keinen Fall verlieren, doch wie bei den anderen beiden Kandidaten zuvor finde ich auch hier: Wer jemandem nicht klar sagen kann, was sein Problem ist, der ist in dem Falle schwach.
Vielleicht habe ich auch deshalb nicht viele Freunde, weil ich immer direkt bin. Ich bin nicht immer ein einfacher Mensch, doch das waren die anderen drei auch nie, auch die hatten ihre Phasen und ihre Eigenarten, so wie jeder Mensch es hat. Aber wenn man sich ernsthaft auseinanderlebt, dann glaube ich schon, dass beide Seiten das merken würden. Denn ansonsten sehe ich es wie in einer funktionierenden Ehe: Man hat gute und man hat schlechte Zeiten zusammen, doch wer sich wirklich liebt, der gut zusammen durch dick und dünn und zieht nicht bei der nächstbesten Unstimmigkeit die Reißleine. Ob bester Freund oder Ehepartner. Außerdem sollten Menschen, die miteinander harmonieren, auch dazu in der Lage sein, miteinander zu kommunizieren.
Um eine echte Freundschaft sollte man kämpfen. Nicht aufdringlich sein, deswegen renne ich meinem besten Freund auch nicht hinterher, sondern lasse ihm Ruhe, aber aufgeben ist für mich persönlich eigentlich nie eine Option, wenn es um die Beziehung zu anderen Menschen geht. Ich habe von mir aus in meinem ganzen Leben noch nie die Beziehung zu einem Menschen, den ich wirklich gerne habe, beendet. Ich habe immer alles versucht und zumindest dahingehend werde ich mich wahrscheinlich auch nicht mehr ändern, denn aus meiner Sicht sind gute Beziehungen der Schlüssel zu einem glücklichen Leben.
Ja,ich hatte sie nicht mehr besonders gern
Wir haben aufgehört zu reden und zu schreiben und waren beide mehr in unseren Freundesgruppen statt miteinander was zu machen