Ausbildung für Pferde Berufe

4 Antworten

Für einen Stalljungen brauchst du keinen besonderen Abschluss, da reicht es wenn du eine Mistgabel halten und benutzen kannst. Für Pferdewirt (3 Jahre) und Tierpfleger (2-3) reicht der Hauptschulabschluss, wobei es immer besser ist zu versuchen einen höheren Abschluss zu erreichen. Um Reitlehrer zu werden musst du erst einmal reiten können. Eine Ausbildung zum Pferdewirt ist nicht nötig, aber sicher sinnvoll. Du musst eine Prüfung ( ich glaube bei der FN) ablegen und zeigen, dass du bis zu einem bestimmten Grad Pferde und Reitschüler ausbilden kannst. Bei den Trainern gibt es auch noch verschiedene Stufen d.h. nur weil sich jemand Reitlehrer schimpft kann er noch lange nicht bis S ausbilden. Viele Lehrer sind auch gar keine Trainer. Wer ein wenig Ahnung und Erfahrung hat, kann unterrichten.

Trotz der schönen Stunden mit den Tieren, kann ich aus eigener Erfahrung nur jedem raten sich den Beruf Pferdewirt genau anzuschauen. Du verdienst wenig Geld, arbeitest wie ein Irrer und hast zudem noch wenig Freizeit. Selbst wenn man gerne reitet, kann es schnell passieren, dass das Hobby bald keinen Spaß mehr macht, wenn es zur Pflicht wird. Ich habe mal ein Praktikum auf einem großen Hof gemacht und habe mich dann ganz schnell dazu entschlossen auf keinen Fall Pferdewirt zu werden und das obwohl ich es gewohnt war hart zu arbeiten (wir hatten damals 25 Pferde bei uns). Also überleg dir das gut und mach ein Praktikum.

Ich denke, das sind alles normale Lehrberufe, also Quali oder höher und drei Lehrjahre. Der Reitlehrer ist ein Pferdewirt Schwerpunkt Reiten (es gibt auch noch Zucht und Haltung, Rennreiten, noch was?). Der Tierpfleger lernt eher in Zoos, der Stallarbeiter macht eine Lehre als Landwirt ... oder arbeitet ohne Qualifikation.

Für den Pferdewirt Schwerpunkt Reiten ist es für die spätere Anstellung vielleicht auch interessant, Fremdsprachen recht flüssig zu können, denn immer mehr kommt auch der Tourismus in deutschen Reitschulen an und es ist eine gewisse Qualifikation, wenn man sagen kann "ich unterrichte auch auf englisch" oder französisch oder was immer man sich zutraut".

Bei allen diesen Berufen muss einem bewusst sein, das sind Knochenjobs. Im Sommer sieht das immer nett aus, aber im Winter, wo man bei Dunkelheit anfängt und bei Dunkelheit aufhört und dazwischen hat es auch permanent Frost und man muss mit den eh schon "gefrorenen Knochen" auf ein Pferd nach dem anderen, am kalten Boden stehend geduldig unterrichten oder auch vor sich hin misten, füttern, streuen, Pferde führen... Ich weiß keinen, der einen solchen Job lange macht, bei zu vielen schlagen dann Arthrosen zu. Das heißt, geht bitte alle in einen solchen Job gleich mit wachen Augen, ob Ihr Euch hocharbeiten könnt durch viel Fleiß in den jungen Jahren, wo Ihr fit seid, sodass es vielleicht später mal Euch zufällt, den Bürokram zu erledigen, wenn Ihr nicht mehr so könnt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Hallo, Pferdewirt ist ein anerkannter Lehrberuf mit 3 Jahren Ausbildung auf einem Gestüt oder so. Das kann man auch mit Hauptschulabschluss hinkriegen. Dann gibt es noch die Weiter-Qualifizierungen, die haben aber eher nichts mit dem Schulabschluss als vielmehr mit den besuchten Weiterbildungsmassnahmen zu tun .Im ersten Lehrjahr "Pferdewirt" macht man überwiegend "Drecksarbeit" (misten und so). Dann kommt eine Zeit, wo man fast nicht vom Rücken der Pferde runterkommt, und erst am Schluss hat man die Ausgewogenheit. Man muss Pferde schon sehr mögen, um das durchzuhalten - sonst ist es für alle nur Stress. Meine Tochter hat ihr Hobby zum Beruf gemacht (Realabschluss) und ist sehr zufrieden in ihrem Job! Die erste Zeit war auch hart für sie (Hengste zureiten und so). Aber reiten konnte sie auch vorher schon "wie der Teufel", denn hier daheim hatte sie immer ein eigenes Pferd. Gg

Tierpfleger = Hauptschule, 3 Jahre

Stallarbeiter = Hauptschule, ?

Pferdewirt = Realschule, 2 - 3 Jahre

Reitlehrer = Man muss zuerst Pferdewirt mit Spezialpunkt reiten machen 2 - 3 Jahre