Atheist steigerung

15 Antworten

Deine Formulierung ist nicht ganz richtig.

Atheismus kommt aus dem griechischen "a theos" was "Ohne Gott" bedeutet. Jeder Mensch ist von Geburt an in diesem PASSIVEN ZUSTAND. Sobald er anfängt sich selbst mit Religion etc. zu beschäftigen verliert er diesen Zustand und muss sich entscheiden ob er glauben will oder nicht.

Dann wird er entweder:

Agnostiker - Er glaubt gar nichts, schließt aber auch nichts aus, weil er sagt, Gottes Existenz ist weder zu beweisen noch dessen Nichtexistenz. Er lebt dabei aber so, als würde es Gott nicht geben, also nicht religiös.

Antitheist - Entscheidung nicht zu glauben auf Basis von Wissen über die Nichtexistenz Gottes. Er versucht aufzuklären.

oder halt Gläubig.

Es gibt noch ein paar Zwischenstufen, aber das ist so das wichtigste.

Wer nicht an sonstige Dinge glaubt ist einfach nur ein Ungläubiger oder besser ein Realist. Aber eine richtige Bezeichnung gibt es eigentlich nicht. Ist ja auch eigentlich unnötig, so wie es keine Bezeichnug für Menschen gibt, die kein Tennis spielen ;)

muss sich entscheiden ob er glauben will oder nicht

Zu welchem Zeitpunkt hast Du denn entschieden, nicht an neunäugige Tentakelwesen auf Pluto zu glauben. Daß diese Götter sind, ist ja klar.

Also wann bist Du vom Atheisten in Bezug auf die neunäugigen Tentakelwesen zum Agnostiker in Bezug auf die neunäugigen Tentakelwesen geworden? Oder solltest Du gar ein Antitheist in Bezug auf die neunäugigen Tentakelwesen sein?

Oder sogar ein Gläubiger?

Gab es ein Ereignis in Deinem Leben, daß Deine Entscheidung in dieser Sache geprägt hat?

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@realsausi2

Du hast meinen Beitrag nicht verstanden und versuchst ihn durch groben Unfug zu zerreden.

Zu welchem Zeitpunkt hast Du denn entschieden, nicht an neunäugige Tentakelwesen auf Pluto zu glauben.

Zu dem Zeitpunkt, als ich festgestellt habe das Götter Fantasieprodukte sind, gleich welcher Art. Es ist irrelevant ob man diesen Gott Jehova, JHWH, Allah, Manitu oder neunäugiges Tentakelwesen nennt.

Ich komme OHNE Glauben an irgendeinen Gott auf die Welt, auch nicht mit dem Glauben an ein neunäugiges Tentakelwesen. Solange mir niemand was von diesem Wesen erzählt, bleibe ich natürlich Atheist. Kommt dann jemand her und erzählt mir davon, dann MUSS ich entscheiden, ob ich das glaube oder nicht.

Nun kann man das auf jeden einzelnen Gott anwenden, oder allgemein entscheiden nicht an Götter jeglicher Art zu glauben. Deine Denkweise ist dahingehend unlogisch, denn dann wären Christen ja Antitheisten Shivas, Wotans.... etc. Und das widerspräche der Definition eines Antitheisten.

Deine gesamte AUssage ergibt keinen Sinn und zeigt, dass du meine Antwort nicht gelesen und verstanden hast. Lies doch noch einmal. Wie man auf so eine Idee kommen kann wie du, ist mir schleierhaft. Mir scheint das eher wie ein böswilliger Versuch mich dumm darzustellen, nur damit die Fakten die ich genannt habe nicht beachtet werden. Typisch Gläubig halt...

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@wildcarts

Typisch Gläubig halt..

Grins :)))

Es ging mir nur darum klarzustellen, daß es eben keiner Entscheidung bedarf, um Atheist zu sein.

muss sich entscheiden ob er glauben will oder nicht

Diese Aussage ist eben ungenau uns schwammig und ist für die Darstellung einer atheistischen Position kontraproduktiv.

Mir scheint das eher wie ein böswilliger Versuch mich dumm darzustellen,

Das liegt mir fern, da ich Deiner Antwort weitestgehend zustimme. Aber als einer der hier auf GF seit Jahren aktivsten Atheisten liegt mir daran, gewisse Dinge zu klären, weil solche Ungenauigkeiten von den Gläubigen i.d.R. gerne gegen uns verwendet werden.

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@realsausi2

Es ging mir nur darum klarzustellen, daß es eben keiner Entscheidung bedarf, um Atheist zu sein.

Habe ich auch nicht gesagt. Zum Atheismus kann man sich nicht entscheiden. Man ist es solange, bis man i die Situation kommt sich entscheiden zu müssen. Mit einer getroffenen Entscheidung zum glauben oder gegen ihn, ist man kein Atheist mehr.

Diese Aussage ist eben ungenau uns schwammig und ist für die Darstellung einer atheistischen Position kontraproduktiv.

Wieso das? Erstmal: eine "atheistische Position" gibt es nicht. Denn Atheismus ist ein passiver Zustand.

Wenn man noch nicht mit Religion in Kontakt gekommen ist, ist man noch im natürlichen Zustand der Gottlosigkeit (Atheismus). Kommt man dann in Kontakt (zb durch Schule, Eltern etc.) muss man sich entscheiden, ob man glauben will oder nicht. Mit getroffener Entscheidung ist man kein Atheist mehr und kann auch keiner mehr werden.

Aber als einer der hier auf GF seit Jahren aktivsten Atheisten liegt mir daran, gewisse Dinge zu klären, weil solche Ungenauigkeiten von den Gläubigen i.d.R. gerne gegen uns verwendet werden.

Dann müsstet du diese Aussage korrigieren, da es keine "aktiven Atheisten" geben kann. Das ist ein widerspruch. Du bist dann ein Antitheist.

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@wildcarts

Mit einer getroffenen Entscheidung zum glauben oder gegen ihn, ist man kein Atheist mehr.

Und genau das ist falsch.

Ich war von Geburt an Atheist, dann war ich es zwölf Jahre nicht und nun bin ich seit 20 Jahren wieder.

Ich unterscheide hier in Atheisten a priori und a posteriori.

da es keine "aktiven Atheisten" geben kann

Nein. Natürlich kann es aktive Atheisten geben.

Atheismus ist der Zustand ohne einen Glauben an Gott. Egal, ob man schon mal an Gott geglaubt hat oder nicht. Und manche, die nicht an Gott glauben, sprechen zu anderen darüber. Das ist aktiver Atheismus.

Antitheismus ist ein Schritt weiter die konkrete Widerspruchshaltung zum Glauben. Auch darin kann man sehr aktiv sein.

Aber es ist nicht das Gleiche.

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@realsausi2

Antitheismus ist die Aktive Form des Atheismus. Mit deiner Definition von Atheismus wäre der Begriff Antitheismus sinnfrei.

Atheismus kommt von "A theos" was "Ohne Gott" bedeutet. Und Antitheismus beudetet "GEGEN Gott".

Ohne Gott zu sein bedeutet, dass man keine Götter kennt. Kennt man dann welche und akzeptiert sie nicht, dann ist man GEGEN Götter.

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@wildcarts

Ohne Gott zu sein bedeutet, dass man keine Götter kennt. Kennt man dann welche und akzeptiert sie nicht, dann ist man GEGEN Götter.

Das Vorstehende ist richtig, dieses ist falsch. Ich bin doch nicht gegen Götter. Das wäre doch absurd, da es gar keine gibt. Ich bin allenfalls gegen den Glauben an Götter. Der ist leider immer noch sehr real.

Ich selber kenne keine Götter. Du denn? Das hieße ja, es gäbe sie doch. Aber ich kenne das Konzept eines Gottesglaubens. Schließlich war ich diesem selbst lange erlegen. Damas war ich mit Gott. Heute bin ich wieder ohne Gott, weil es natürlich keinen gibt. Also war meine damalige Auffassung keine Beschreibung einer Realtität, sondern ein Irrtum. Ich bin also wieder Atheist.

Und um den Kreis zu schließen:

muss sich entscheiden ob er glauben will oder nicht

Ich war in meiner Biographie an einem Punkt, an dem ich das getan habe. Meine drei Brüder haben diese Entscheidung nie getroffen. Die sind alle drei von Geburt an Atheisten und sind es heute noch. Aber keiner von ihnen hat eine Entscheidung hierzu getroffen. Sie wissen, nicht zuletzt durch meine Verirrung, daß des Gottesglauben gibt und sind einfach immun dagegen. Es hat zu keinem Zeitpunkt eine Entscheidung gegen einen Glauben gegeben.

Ebenso wie Du Dich niemals gegen einen Glauben an neunäugige Tentakelmonster auch Pluto entschieden hast.

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@realsausi2

Ich bin doch nicht gegen Götter. Das wäre doch absurd, da es gar keine gibt. Ich bin allenfalls gegen den Glauben an Götter. Der ist leider immer noch sehr real.

Selbstverständlich meinte ich Götterglauben. Habe mich da etwas unglücklich ausgedrückt.

Ebenso wie Du Dich niemals gegen einen Glauben an neunäugige Tentakelmonster auch Pluto entschieden hast.

KOnnte ich ja auch nicht, weil ich von sowas nie gehört habe ;)

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Atheisten halten jede Form von Religion für Quatsch (Eigentlich nur jede Form von Theismus, aber das wird inzwischen auch weiter ausgelegt). Das heißt nicht, dass sie an gar nichts glauben: Ob es der Glaube an ihre Beziehung, der Glaube an die Demokratie oder den Kapitalismus ist oder eben der Glaube, dass die wissenschaftliche Rationalität zufrieden macht. Meist sind Atheisten aber Leute, die aus irgendwelchen Gründen bestimmte Formen von Religiosität ab lehnen und sich weigern, andere kennen zu lernen.

Agnostiker hingegen sagen, dass sie bestimmte Dinge einfach nicht sicher wissen können und reden deshalb nicht darüber und denken auch nicht viel darüber nach.

atheisten haben einfach nur keinen gottesglauben - nicht mehr und nicht weniger. agnostiker sind deshalb ebenfalls atheisten.

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Atheismus hat so wenig mit "nicht-glauben" zu tun, wie Theismus mit "glauben". Beides sind verschiedene Stufen des Wissens.

Da sich die meisten Leute mit glauben oder nicht-glauben aufhalten, hast du durchaus recht. So ist die ganze Geschichte steigerbar. Schwachsinnig, schwachsinniger, am schwachsinnigsten.

Jeder Mensch hat Wissen in sich und es wäre fruchtbarer, das jeweilige Wissen des Andern anzuerkennen. Es kann jemand etwas wissen und sein Gegenüber weiss das genaue Gegenteil. Es muss nicht immer für alle das Gleiche gelten.

Deine Steigerung erhältst du dann, wenn du sagen kannst, ich weiss, dass es keine Götter gibt, dass es keine Engel gibt, dass es keine spirituelle Energie gibt - für dich. Das ist aber Arbeit. Bis dahin kannst du glauben oder nicht glauben, mehr glauben, ungläubiger sein, ganz nach Belieben.

dass es keine Engel gibt, dass es keine spirituelle Energie gibt - für dich.

Es lebt also jeder in seiner individuellen Realität?

Ich würde einer Realität, die nicht mit anderen teilbar ist, niemals über den Weg trauen.

Atheismus hat so wenig mit "nicht-glauben" zu tun

Das ist falsch. Und zwar für alle.

Jeder Mensch hat Wissen in sich

Wissen wird erworben. Das ist aber Arbeit. Und mancher ist da fleissiger, andere eher faul.

Glauben ist die geronnene Faulheit, Wissen zu suchen und zu erwerben.

Es kann jemand etwas wissen und sein Gegenüber weiss das genaue Gegenteil.

Und wenn Du meinst zu wissen, die Sonne geht im Westen auf, sollte das gleichberechtigtes "Wissen" sein?

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@realsausi2

Die Realität scheint mir doch eine sehr individuelle Angelegenheit. Ich muss nicht alle deine Ansichten als Wahrheit annehmen, um fähig zu sein, mit dir auf der gleichen Erde herum spazieren zu können. Vielleicht täte es dir ja gut, der Realität ein bisschen weniger zu trauen, weniger zu glauben und mehr nach Wissen zu suchen.

Meinen ersten Satz hast du schlicht nicht verstanden.

Über das Wissen und seine Entstehung sind wir uns ja einig. Und wenn du glaubst, dass die Sonne im Osten aufgeht, solltest du versuchen Wissen zu erwerben, um dein geozentrisches Weltbild aufgeben zu können. Wenn du aber weisst, dass die Sonne im Osten aufgeht, kann ich dich locker auf deinem Wissensstand belassen.

Damit sind wir wieder bei der Realität. Die Sonne geht reell im Osten auf, ich kann das jeden Morgen sehen, hinter dem Hügel nämlich. Ach so, bei dir geht sie nicht hinter dem Hügel auf? Was? Der Hügel ist bei dir gar nicht da? - Ich muss schon sagen, deine Realität scheint mir sehr individuell... Du wirst verstehen, dass ich ihr nicht traue ;-)

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@gamine

Mal ein Beispiel unterschiedlichen Wissens und trotzdem haben beide Recht.

A weiß, dass jeder 2. Richter bestochen ist.

B weiß das genaue Gegenteil.

B weiß, dass jeder 2. Richter nicht bestochen ist.

Trotzdem haben beide Recht :-)

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@WotansAuge

B weiß eben nicht das genaue Gegenteil. B's Wissen lässt sich mit A's Wissen zu "50% und nur 50% aller Richter werden bestochen."

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@DarkSepia

Hast schon Recht. Es war auch mehr spaßig gemeint. Jetzt ein ernsthaftes Beispiel wo zwei unterschiedliches Wissen haben, und trotzdem haben beide Recht. A weiß, dass jeder 2. Richter bestochen ist. B weiß, dass Erdbeerpflanzen das ganze Jahr über blühen können.

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Versuche es doch mal mit Naturalist.

Für mich z. B. beinhaltet die Ablehnung eines übernatürlichen Konzepts, das da Gott heißt, auch die Ablehnung jeder anderen übernatürlichen Wesen oder Erklärungen. Ich bin Materialist (im philosophischen Sinne). Für mich ist die Welt prinzipiell erkennbar und naturwissenschaftlich erklärbar und bedarf keiner übernatürlichen Wesen.

Die Grenzen der derzeitigen Erkenntnis und der Erklärungen sind die Grenzen unseres derzeitigen Wissens. Gott, Engel und die Heerschar der übernatürlichen Zauber- und Wunderwesen sind nicht mehr als die Lückenfüller unseres Wissens. Je mehr wir wissen, umso enger wird der Platz für sie.

Jemand, der sich z. B. Atheist nennt und gleichzeitig an Engel und esoterischen Mumpitz glaubt, wäre wohl kaum ein ernstzunehmender Atheist. Atheist und Engelsglauben etc. schließen sich meiner Meinung nach aus. Auch dann, wenn man den Begriff "Atheist" sehr eng und wörtlich auslegt.

Ich bin Materialist (im philosophischen Sinne).

Die Annahme dass bestimmte Materiekonstellationen Bewusstsein erzeugen können, ist ebenso sinnvoll wie die Annahme, dass bestimmte Materiekonstellationen Zeit oder Raum erzeugen könnten. In beiden Fällen begeht man einen Kategorienfehler. Materie kann Raum, Zeit und Bewusstsein nur verformen, aber nicht erzeugen.

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@WotansAuge

Metaphysischer Unsinn! Wieso soll Materie denn kein Bewusstsein erzeugen können?

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@WotansAuge

Den Kategorienfehler begehst eher du, wenn du Raum und Zeit mit Bewusstsein zusammenwirfst. Raum und Zeit sind physikalische Größen, die objektiv existieren. Bewusstsein ist immer an das Individuum gebunden, also subjektiv. Ohne Individuen kein Bewusstsein.
Wenn Materie Individuen entstehen lässt, dann lässt Materie auch Bewusstsein entstehen.

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@WotansAuge

Oh, dann solltest du deinen Beweis, dass das unmöglich ist, einmal KI-Forschern zeigen.

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@PeVau

Hehe, weil natürlich nicht sein darf, was nach religiösen Lehren nicht sein kann... ;-)

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@PeVau

Wieso soll Materie denn kein Bewusstsein erzeugen können?

DU behauptest, dass es einen Vorgang gibt, in dem aus dem Zusammenwirken von Materie Bewusstsein entsteht. DU befindest dich also in der "Beweispflicht", nicht ich. Aber ich werde dir die Frage trotzdem beantworten:

Es ist vernünftig anzunehmen, dass es einen solchen Vorgang nicht gibt, weil bisher noch nie jemand beobachten konnte, wie aus dem Zusammenwirken von Materie etwas anderes entstanden wäre als etwas Materielles ("etwas Materielles" wird hier als Oberbegriff verwendet für alles was aus Elementarteilchen aufgebaut wird, also alles was Masse hat oder in Masse umgewandelt werden könnte. In diesem Sinne sind auch masselose Elementarteilchen und (physikalische) Felder etwas Materielles).

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@WotansAuge

DU behauptest, dass es einen Vorgang gibt, in dem aus dem Zusammenwirken von Materie Bewusstsein entsteht. DU befindest dich also in der "Beweispflicht"

DU behauptest, dass es unmöglich sei. DU befindest dich hier in der Beweispflicht.

Es ist vernünftig anzunehmen, dass es einen solchen Vorgang nicht gibt, weil bisher noch nie jemand beobachten konnte, wie aus dem Zusammenwirken von Materie etwas anderes entstanden wäre als etwas Materielles

Irrelevant: Es wurde auch nicht bewiesen, dass Bewusstsein etwas anderes sei, als etwas Materielles.

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@PeVau

Den Kategorienfehler begehst eher du, wenn du Raum und Zeit mit Bewusstsein zusammenwirfst.

Raum, Zeit und Bewusstsein sind allesamt fundamentale immaterielle Entitäten, also etwas was es gibt und was dennoch nicht aus Materie besteht, bzw. nicht aus Elementarteilchen aufgebaut ist. Es gibt z.B. auch die Zahl 100 oder die Idee eines Kreises als immaterielle Entität, aber diese sind im Gegensatz zum Bewusstsein nicht fundamental, denn sie existieren nur durch das Bewusstsein. Abgesehen von Raum, Zeit und Bewusstsein sind mir keine weiteren fundamentalen immateriellen Entitäten bekannt.

Raum und Zeit sind physikalische Größen, die objektiv existieren.

Meine volle Zustimmung. Auf Kant brauchen wir in diesem Zusammenhang nicht einzugehen.

Bewusstsein ist immer an das Individuum gebunden,

Die spezielle Ausprägung des Bewusstseins ist immer an ein Individuum gebunden. So wie auch jedes Individuum bei exakter Wägung eine andere Ausprägung der Masse hat. Die Begriffe Masse und Bewusstsein sind objektiv, unabhängig ihrer jeweiligen Ausprägung in Individuen.

also subjektiv.

Ich weiß nicht in welchem Sinne du hier "subjektiv" verwenden willst, aber dein Schluss ist auf jeden Fall falsch oder irrelevant.

Ohne Individuen kein Bewusstsein.

Alles was ein Bewusstsein hat, könnte man als Individuum bezeichnen, o.k. Es gibt aber auch Individuen, die kein Bewusstsein haben, z.B. Pflanzen.

Wenn Materie Individuen entstehen lässt,

Ein Individuum benötigt zum Entstehen SEHR viel mehr als Materie, nämlich auch Zeit, Raum, ein registrierbares Geschehen in Zeit und Raum, einen Energiefluss, Speichermöglichkeiten von Materie, Energie und Information, Quantenfluktuationen ... und wie ich meine eben auch Bewusstsein.

dann lässt Materie auch Bewusstsein entstehen.

s.o.

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@DarkSepia

DU behauptest, dass es unmöglich sei. DU befindest dich hier in der Beweispflicht.

Nein, wer die Existenz von etwas behauptet, befindet sich in der Beweispflicht. Wer die Existenz von etwas bestreitet, hat es da bequemer und darf erst einmal abwarten.

Irrelevant: Es wurde auch nicht bewiesen, dass Bewusstsein etwas anderes sei, als etwas Materielles.

Bewusstsein ist die erlebbare Existenz von mentalen Zuständen (eventuell auch Vorgängen). Die mentalen Zustände sind materiell, ihr "erleben" im Bewusstsein ist etwas geistiges. Es gibt eine Schnittstelle von Bewusstsein und Materie, so wie es auch eine Schnittstelle von Energie und Masse gibt, aber um das zu verstehen, muss man als erstes lernen zwischen Bewusstsein, Materie, Energie und Masse zu unterscheiden.

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@WotansAuge

Ich denke, das Problem liegt zunächst darin, dass du dem Materialismus einen Materiebegriff unterschiebst, der sich auf

... alles was aus Elementarteilchen aufgebaut wird, also alles was Masse hat oder in Masse umgewandelt werden könnte [beschränkt]. In diesem Sinne sind auch masselose Elementarteilchen und (physikalische) Felder etwas Materielles

Im Materialismus, speziell im dialektischen Materialismus ist Materie aber alles, was unabhängig und außerhalb des Bewusstseins existiert. Das umfasst also auch Gesetzmäßigkeiten, Verhältnisse und Beziehungen in der Natur. Das umfasst als Daseinsform der Materie aber auch die Bewegung (Entwicklung) in Raum und Zeit. Die Reduzierung des Materiebegriffes auf deine Definition ist da wenig zielführend.

Ich denke, das Bewusstsein kann sehr wohl durch Materie entstehen. Es ist das Produkt eines sehr komplexen Zusammenwirkens vieler Bereiche des Gehirns, das wir erst am Anfang sind zu verstehen.

http://www.youtube.com/watch?v=V_xHOVaJUTM

Mir ist schon klar, dass wir beide Vertreter unterschiedlicher Philosophien sind und die Grundfrage der Philosophie nach dem Verhältnis von Sein und Geist / Bewusstsein unterschiedlich beantworten. Einen alles schöpfenden Geist bedarf es nicht.

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@WotansAuge

Nein, wer die Existenz von etwas behauptet, befindet sich in der Beweispflicht

Und du behauptest die Existenz einer Absurdität.

Wer die Existenz von etwas bestreitet, hat es da bequemer und darf erst einmal abwarten.

Ich bestreite die Existenz der von dir behaupteten Absurdität.

Die mentalen Zustände sind materiell, ihr "erleben" im Bewusstsein ist etwas geistiges.

Dass dieses Geistige nichts materielles ist hast du nicht bewiesen.

so wie es auch eine Schnittstelle von Energie und Masse gibt

Blöder Vergleich für dich: Masse ist eine Eigenschaft von Materie und Materie ist Energie.

aber um das zu verstehen, muss man als erstes lernen zwischen Bewusstsein, Materie, Energie und Masse zu unterscheiden.

Klar, wer dir widerspricht ist einfach ungebildet.

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@PeVau

@PeVau

Ich denke, das Bewusstsein kann sehr wohl durch Materie entstehen. Es ist das Produkt eines sehr komplexen Zusammenwirkens vieler Bereiche des Gehirns, das wir erst am Anfang sind zu verstehen.“ Und gibst einen Link.

Mir scheint hier ein Missverständnis vorzuliegen. Die in dem Video beschriebene Forschung versucht zu verstehen, wie das Gehirn funktioniert, also letztlich wie das Gehirn Intelligenz erzeugt. Intelligenz ist die sinnvolle Verarbeitung von Informationen. Wie uns z.B. moderne Schachcomputer zeigen, ist zur Intelligenz kein Bewusstsein erforderlich. Bewusstsein ist ein ganz anderes Phänomen als Intelligenz.

Ein kleiner Abstecher zum Video. Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Forschung auf einem guten Weg ist. Notwendiges Merkmal aller evolvierten Denkapparaturen scheint mir eine wässrige Lösung zu sein, vermutlich auch ein Sol-Gel-Übergang darin. Das kann man mit den herkömmlichen Platinen auf keinen Fall simulieren.

Bewusstsein scheint für dich in irgendeiner Weise doch ein materielles Phänomen zu sein. Du schreibst in diesem Sinne:

Im Materialismus, speziell im dialektischen Materialismus ist Materie aber alles, was unabhängig und außerhalb des Bewusstseins existiert. Das umfasst also auch Gesetzmäßigkeiten, Verhältnisse und Beziehungen in der Natur. Das umfasst als Daseinsform der Materie aber auch die Bewegung (Entwicklung) in Raum und Zeit. Die Reduzierung des Materiebegriffes auf deine Definition ist da wenig zielführend.

Auch DarkSepia scheint diese Meinung zu vertreten. Er zitiert mich zunächst:

Die mentalen Zustände sind materiell, ihr "erleben" im Bewusstsein ist etwas Geistiges.

um dann zu antworten:

Dass dieses Geistige nichts Materielles ist, hast du nicht bewiesen.

Verstehe ich euch da richtig? Ihr bestreitet, dass Bewusstsein etwas Immaterielles ist? Für mich ist dieses Bestreiten so befremdlich, als würde jemand bestreiten, dass grün eine andere Farbe ist als rot. Ihr bestreitet doch nicht, dass Raum oder Zeit etwas Immaterielles ist, oder? Aber ihr bestreitet, dass sowohl das Erkennen von Materie im Bewusstsein, als auch das Bewusstsein selbst etwas Immaterielles ist?

Nehmen wir einmal an wir sind auf einem Raumschiff und begegnen einer unbekannten Daseinsform (UD). Wir setzen einige Sonden aus, um dieses Etwas näher zu untersuchen. Wie können die Sonden feststellen, ob diese UD aus Materie besteht? Das lässt sich leicht feststellen, durch die Wechselwirkungen der UD mit seiner Umgebung über die bekannten Grundkräfte, z.B. Verzerrung des Gravitationsfeldes. Die Sonden könnten auch ein elektrostatisches Feld aufbauen und die Dielektrizitätskonstante der UD vermessen u.s.w. Ebenso könnten die Sonden jede Zustandsänderung und jeden Vorgang (z.B. Wind bzw. ein Nettostoffstrom) der UD als materieller Natur verifizieren durch die materiellen Wechselwirkungen des Phänomens mit seiner Umgebung.

Wie könnten die Sonden herausfinden, ob es sich um eine Informationsverarbeitende Apparatur handelt, die UD also intelligent ist? Auch das ist noch relativ einfach. Die Sonden schicken der Apparatur verschiedene Formen von Informationen und prüfen, ob eine „sinnvolle“ Reaktion erfolgt, z.B. Anbieten eines Lockstoffs. Welche Reaktion als „sinnvoll“, also intelligent, eingestuft werden kann, können nur Sonden entscheiden, die selber eine gewisse künstliche Intelligenz besitzen.

Wie könnten Sonden herausfinden, ob die UD ein Bewusstsein besitzt? Das lässt sich gar nicht sicher feststellen. Sonden mit KI könnten das zwar mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit feststellen, aber sogar ein Mensch könnte dies nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit feststellen.

Wir halten folgende Erkenntnis fest: Alle materielle Daseinsformen und alle materiellen Erscheinungen und Vorgänge lassen sich durch eine Wechselwirkung über mindestens eine der 4 Grundkräfte mit ihrer Umgebung als Materielles verifizieren. Ob eine Materieansammlung über Intelligenz verfügt, kann nur ein intelligentes System feststellen. Ob eine Materieansammlung über Bewusstsein verfügt, kann nicht sicher festgestellt werden. P.S. Kann doch festgestellt werden, und zwar über den Freien Willen und den Quanten-Zeno(n)-Effekt, wäre aber jetzt zu kompliziert zu diskutieren.

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@DarkSepia

Die Annahme dass bestimmte Materiekonstellationen Bewusstsein erzeugen können, ist ebenso sinnvoll wie die Annahme, dass bestimmte Materiekonstellationen Zeit oder Raum erzeugen könnten. In beiden Fällen begeht man einen Kategorienfehler. Materie kann Raum, Zeit und Bewusstsein nur verformen, aber nicht erzeugen.

In unseren Träumen erzeugt unser Bewusstsein einen virtuellen Raum, eine virtuelle Zeit, virtuelle Materie, Wechselwirkungen und Daseinsformen, wie z.B. eine Unterhaltung mit einer scheinbar autarken Person. Unser Bewusstsein schafft all dies, aber das Geschaffene wirkt zurück auf unser Bewusstsein.

Die Schnittstelle im Universum zwischen Materie und Intelligenz ist Information. Die Schnittstelle zwischen Intelligenz und Bewusstsein ist der Freie Wille, der seine physikalische Grundlage auf dem Quanten-Zeno(n)-Effekt hat.

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Also laut Wikipedia ist das starker Atheismus. Ich glaube aber, das ist kein "offizieller" Begriff. Meines Wissens nach, gibt es auch keinen dafür. Außer vielleicht "Realist", was es aber wohl auch nicht trifft.

Der wiki Artikel dazu ist fehlerhaft.

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