Asexualität Problem? Krankheit?

8 Antworten

Ich toleriere Asexuelle und gehe mit dem Thema gelassen um, allerdings müsste man, sofern man Asexualität nicht als Defizit sondern lediglich als abweichende Form der Sexualität bezeichnet, auch Blindheit als abweichende Form des Sehens bezeichnen.

Ich finde Asexualität eigent sich wenig dazu, auf ideologischer Basis diskutiert zu werden. Es ist aus Sicht der sexuell normal Orientierten ein Defizit, aus Sicht der Asexuellen eben so wie es ist, und stört weder einen selbst noch andere. Um in abgewandelter Form mit Erich Fried zu sprechen: Es ist was es ist.

Und diese beiden Meinungen können doch gleichwertig nebeneinander auf dieser Welt existieren, die mir mit Meinungsvielfalt ohnehin besser gefällt als mit festgelegter Einheitsmeinung.

Jeder Mensch, der seine Meinung nicht nur vertritt, sondern sie am liebsten an die Stelle der Meinung Andersdenkender stellen möchte, trägt dazu bei, die Welt ein wenig uniformer und damit unlebenswerter zu machen.

Also wenn das stimmt, dass du erst 16 bist, wie hier in einer anderen Antwort steht, find ich das jetzt nicht besonders auffällig. Ich fand das in deinem Alter immer komisch, dass meine Freundinnen alle schon Sex hatten oder so Pakte abgeschlossen haben, wie "nicht als Jungfrau in die Oberstufe gehen". Rumknutschen fand ich immer super, aber weitergehen wollte ich nicht. Ich will damit nicht sagen: "Das wird schon, du wirst auch normal.", aber ich glaub, es ist vielleicht auch nicht das Beste zu sagen, dass man Sexualität grundsätzlich für sich ablehnt. Vielleicht kommt ja noch der oder die Richtige dafür.

Wie ich dazu stehe? Es gibt sie. Es ist aber so wie bei allem wenn man selber nicht davon "betroffen" ist kann man nicht mit reden. 

Ach und es ist keine Krankheit. 

Ist doch deine sache, ob du sex willst oder nicht, das geht doch keinen was an. Haben die kein eigenes leben? so ähnlich geht es mir beim thema alkohol, da versuchen mich auch immer wieder leute zum trinken zu überreden weil es ja soooo toll ist. Die einen mögen eben das, und die andern lieber was anderes. Solange du nicht pädophil oder so bist kann es den andern doch egal sein was du über sex denkst und dann ist das auch keine psychische störung.

Ich dachte lange Zeit, dass ich asexuell sei, da ich keine eindeutige Präferenz für ein Geschlecht ausmachen konnte und mich selten von jemandem erregt gefüht habe. Inzwischen vermute ich, dass ich eher bisexuell bin (daher keine eindeutige Präferenz für ein Geschlecht) und ein äußerst "selektives Beuteschema" habe (daher selten erregt).

Ich persönlich bin nie auf "Abneigung" gestoßen. Wenn jemand gefragt hat, warum ich mich nicht über Sexualität unterhalten möchte, habe ich gesagt, dass ich mich für asexuell halte. Damit war das Thema vom Tisch. Ich glaube es gibt keine sexuelle Orientierung, die so "akzeptiert" ist, schließlich kann man so ja auf gar keinen Fall "etwas falsch machen". ;-)

Mit der Zeit begann ich zu spüren, dass die vermeintliche "Asexualität" vermutlich nur ein "Platzhalter" ist für "hat sich noch nicht entschieden". Ich bin inzwischen 27 Jahre alt und mir bis heute noch nicht über meine sexuelle Orientierung im Klaren. Ich habe auch Zweifel, ob es diese "Kategorien" überhaupt gibt. Die Natur bringt ja eigentlich keine "diskreten Zustände" hervor. Allein deshalb würde ich schon nichts "aus Prinzip ausschließen wollen". Es gibt ja auch genügend Menschen, die sich "umentscheiden", teilweise sogar im hohen Alter noch.

Achja, weil ich es gerade in einem anderen Beitrag lese: Falls Du erst 16 bist, ist das nichts besonderes, dass Du Dir noch nicht über Deine sexuelle Orientierung im Klaren bist. Du siehst ja, wie lange es bei mir gedauert hat (und noch dauert).

Ich bin mir schon Ziemlich sicher was meine Sexualität betrifft... Danke dir für deine Hilfe :) und dank den ganzen Antworten bin ich zu dem Entschluss gekommen, nie wieder dieses Thema anzusprechen. xD

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