Arbeitgeber Masterzeugnis einreichen, obwohl irrelevant für Job?
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage und zwar arbeite ich im öffentlichen Dienst und habe eine Stelle, die für einen Bachelor ausgeschrieben ist. Dewegen bekomme ich auch nur die Gehaltsstufe. Bei der Bewerbung hat mein Arbeitgeber mir gesagt, dass er das super findet, dass ich noch in den letzten Zügen des Masters bin und er das er auch meine Qualifikation würdigt und ihn ja auch für sich nutzt, aber die Stelle ist für einen Bachelor ausgeschrieben und so werde ich bezahlt. Jetzt am Freitag habe ich den Master, also die Masterarbeit mit "sehr gut" bestanden. Soll ich das Zeugnis trotzdem beim Arbeitgeber einreichen?
1 Antwort
Natürlich! Gehört in deine Personalakte mit hinein. Und gerade im öffentlichen Dienst besteht ja auch immer mal wieder die Möglichkeit, intern die Stelle zu wechseln - hin zu einer, für die der Master dann eventuell wirklich relevant ist.
Du schickst es an die Personalabteilung. Auf Dauer würde ich mir aber einen Job suchen, der deinem Abschluss angemessen ist.
Ja, das Lächerliche ist ja, dass die Weiterbildungsmasterstudiengänge selber fördern und die Leute die das machen, werden danach aber nicht besser entlohnt. Ich habe jetzt keinen Weiterbildungsmaster, aber die Gewerkschaft versucht auch, dass das endlich umgesetzt wird, dass die Stellen auch für Bachelor oder Master ausgeschrieben werden.
Das ist nicht lächerlich, sondern normal im öffentl. Dienst. Dann musst du dich eben auf einen höherwertigen Posten bewerben
vielleicht profitierst du ja davon, wenn die Bewertung der Stelle dann gehoben wird.
Du kannst mit der Kopie des Abschlusses ins Personalbüro und bittest das Zeugnis zu deinen Personalakten zu nehmen.
Evtl. kannst du auch vorab mit eurem Personalrat darüber reden und um dessen Meinung bitten. „Überqualifiziert“ ist nicht immer von Vorteil.
Es ist doch lächerlich, dass der Arbeitgeber fördert bzw. es gut findet, wenn man sich weiterbildet, aber mehr bezahlen nicht. Weil diese Weiterbildungsmaster werden vom Arbeitgeber gefördert.
Es geht selten bei der Bezahlung um die formalen Abschlüsse, die man hat, sondern um die Tätigkeiten, die man ausübt. Klar, normalerweise ist im öffentlichen Dienst die Einstufung schon auch an formale Abschlüsse gekoppelt. Aber auch bei Ärzten war es beispielsweise lange so, dass der Facharzt (eine immerhin 3- bis 4-jährige Weiterbildung NACH dem erfolgreichen Medizinstudium) allein nicht für eine höhere Bezahlung gesorgt hat, sondern einzig die Stelle, die der Arzt innehatte. Hat sich erst vor ein paar Jahren geändert...
Von daher, wenn du mehr Geld möchtest, bewirb dich auf entsprechend andere Stellen mit entsprechend anderen Tätigkeiten, für die der Master nicht nur "nice to have", sondern zwingend nötig ist. Die sind dann in der Regel auch höher eingruppiert und somit besser bezahlt.
Soll ich das dann einfach dem Personaler schicken? Ich arbeite ja schon seit September.