Aphorismus von Lichtenberg?

1 Antwort

Georg Christoph Lichtenberg war Zeitgenosse Kants. Im Prinzip bemängelt er, dass das frühe Lesen, was für frühe Aneignung von Kultur, fremder Kultur steht, die Entwicklung einer eigenständigen, natürlichen Urteilsbildung verbildet. Dies muss erst wieder durch "gute Philosophie" zurückgebildet werden, damit man wieder zu einem eigenständigen, nicht durch fremde Meinungen überdecktes Urteilsvermögen kommt. Der Schutt fremder Ideen kann Menschen sozusage sogar von sich selbst entfremden, sodass sie erst wieder durch eigenes Nachdenken lernen müssen, was ihrem Wesen entspricht, wo selbst ihre Gefühle in falsche Fesseln gelegt wurden. Gemeint sein kann z.B. eine christlich-pietistische Erziehung, die Menschen mit Schuldgefühlen überhäuft. Die gute Philosophie macht dann frei von einer schlechten Theologie.