Anschaffung Dobermann?
Hallo zusammen,
Ich wollte mir wenn ich mit meiner Ausbildung fertig bin und von zuhause ausgezogen bin (natürlich auch erst wenn ich genug Zeit habe), einen Hund anschaffen und am liebsten einen Dobermann. Am frühsten währe es wahrscheinlich in ca.3 Jahren.
Ich selber bin schon öfter mal mit Hunden Gassi gegagen aber das reicht natürlich nicht um genug Erfahrung zu haben. Deshalb wollte ich jetzt schonmal anfangen mich genug zu informieren und mal fragen ob ihr Tipps und Ideen habt für mich wie ich genug Erfahrung bekomme um mir einen Dobermann anzuschaffen und natürlich ob ihr denkt, dass es machbar ist wenn mein "erst Hund" ein Dobermann wird. :)
Gerne könnt ihr auch Vor- und Nachteile nennen wenn man ein Dobermann besitzt.
Danke schonmal im voraus:)
4 Antworten
Hallo,
Gleich vorab, mit Dobermännern habe ich keine Erfahrung. Aber ich schätze sie als ähnliches Kaliber wie meine Hunde ein. Ich habe mir als Ersthund einen Rottweiler Rüden aus Leistungszucht zugelegt. Davor bin ich mit Collies Gassi gegangen und auf dem Hundeplatz gewesen. Der Rottweiler war dann doch eine andere Nummer. Ich habe mir einen Welpen von einem seriösen Züchter geholt. Einfach, damit ich auch mit dem Hund wachsen kann und ihn kennen lerne. Der hat mich von Tag eins an auf Trab gehalten 😅. Ich habe sehr viel gelernt durch diesen Hund und habe auch im Nachhinein meine Fehler reflektiert und begradigt. Die größte Gefahr meiner Meinung nach besteht darin, unsicher zu werden in dem was man tut. Gerade bei diesen Rassen ist es natürlich sehr wichtig, dass man mit ihnen klar kommt und da bekommt man gerne die ein oder anderen "Tipps" wie man es machen soll. Davon sind aber nicht alle gut und man muss wirklich seinen Weg finden, wie man mit dem Hund umgeht, Verunsicherungen durch andere Leute, gerade wenn es heißt man müsse den Hund dominieren ect. sind da echt ein Problem. Der Hund wird in der Pubertät mal nicht einfach sein - ja, aber man sollte einfach einen Plan haben, wie man mit diesem Hund umgeht und diesen auch beibehalten! Es zahlt sich aus, wenn sie erwachsen werden. Um ein Beispiel zu nennen, mein Rüde war eine Rakete, gerade in der Jugend. Durch die durchaus gewünschte Triebhaftigkeit schoss der halt bei jeder Kleinigkeit hoch. Das passiert mal, dass der in der Leine steht, weil er einem Reiz nach möchte oder sonst was. Wichtig ist sich hierbei nicht verunsichern zu lassen. Wie oft habe ich gehört: der muss da vorbei gehen, das geht gar nicht etc. Das verunsichert dann. Man wird unfair im handling mit dem Hund und hektisch... aber wirklich wichtig ist dabei einfach nur, daß man sich die nötige Zeit nimmt und mit dem Hund einfach in Ruhe daran arbeitet. Immer wieder. Es zahlt sich aus. Und wenn du selbst unsicher wirst, dann merkt der Hund das auch, das ist gift bei solchen Rassen. Von dem her möchte ich dir nur raten, dich vernünftig zu informieren und dann einfach sicher und mit einem guten Plan an die Sache heran zu gehen. Diese Hunde möchten nicht die Weltherrschaft, sie möchten einfach nur verstanden werden und eine Führungsperson haben, die auf ihre Bedürfnisse eingeht und die Qualität hat, zu führen, dass sich der Hund sicher fühlen kann.
LG
Einen Dobermann als ersten Hund sehe ich jetzt etwas kritisch. Es sind sehr sensible Hunde, aber halt auch sehr starke Hunde mit einer nicht allzu langen Zündschnur.....
Natürlich kann man, wenn man sehr ambitioniert ist und es richtig macht auch als Anfänger einen solchen Hund halten. Aber Anfänger machen einfach immer Fehler das lässt sich gar nicht vermeiden. Da kannst du dich noch so gut vorbereiten. Die Realität sieht halt dann immer ganz anders aus als das, was man sich vorstellt.
als ersten Hund sollte man einen haben, der ein robustes Wesen hat und der auch mal einen Fehler verzeiht. Deswegen werden die Labrador ja immer so angepriesen als Ersthund. Weil sie ein sonniges freundliches Gemüt haben und so schnell nichts krumm nehmen. Ein Dobermann ist ein anderes Kaliber.
Mach erst mal deine Ausbildung zu Ende und ziehe in eine eigene Wohnung. Du wirst sehen, um wie viel anstrengender es ist, alleine zu leben und sich um alles selbst kümmern zu müssen.
Und dann Schaust du mal, ob du noch genügend Zeit hast, um einen Hund zu halten. Auch wenn du flexible Arbeitszeiten hast, musst du arbeiten und ein Welpe bleibt dir nicht alleine. Das dauert mindestens zwei Jahre, bis er mal zuverlässig ein paar Stunden alleine bleiben kann. Und auch das bedeutet viel Training. Du wirst schnell in Stress kommen, wenn du den Hund alleine versorgen möchtest. Leider funktioniert ein Hund ja nicht nach der Uhr. Das geht dann schon los wenn du morgens in die Arbeit musst, vorher mit dem Hund läufst und der macht sein Geschäft nicht, weil er vielleicht noch nicht muss. Dann musst du in die Arbeit und eine halbe Stunde später muss der Hund mal??? 😊
Dein Arbeitgeber wird auch nicht darüber glücklich sein, wenn du ständig zu unterschiedlichen Zeiten ankommst oder zu spät oder was auch immer nur weil irgendwas mit dem Hund ist.
Ich habe auch so eine nette Kollegin, die sich trotz Vollzeitjob einen Hund angeschafft hat. Und jedes Mal, wenn irgendwas mit dem Hund ist, muss sie frei nehmen, jeden Tag pünktlich gehen, egal was in der Arbeit los ist, sie kann nicht 1 Minute länger bleiben oder mal einspringen, wenn Not am Mann ist und ihre Kolleginnen müssen das ständig auffangen. Sorgt nicht für gute Stimmung im Betrieb.....
Abgesehen davon kostet ein Hund eine Menge Geld. Auch Das muss erst mal verdient werden. Und eine eigene Wohnung und ein selbständiges Leben kosten noch viel mehr Geld.
Überlege es dir sehr gut, gerade wenn du so jung bist. Die nächsten 10- 15 Jahre hast du ein Lebewesen, um das du dich ständig kümmern musst. Du kannst nicht spontan mal in Urlaub fahren, keine Partys und Veranstaltungen, ohne den Hund einzuplanen, mit so einem großen Hund ist man auch nicht überall gerne gesehen. Du wirst dein ganzes Leben auf den Hund ausrichten müssen. Das belastet auch oft neue Partnerschaften etc etc
Man muss schon sehr viel Begeisterung aufbringen, um eben auch die negativen Seiten der Hundehaltung zu akzeptieren.
Was du tun kannst, um dich vorzubereiten, ist viel zu lernen über Kommunikation und Körpersprache der Hunde, engagiere dich regelmäßig im Tierheim als Gassigeher, biete dich zum Beispiel bei einer Rettungshundestaffel als Helfer an usw. Und damit verbringst du dann deine ganze Freizeit 😊. Wenn dir das nach einem Jahr immer noch gut gefällt bist du auf einem guten Weg.
Oh, ja da hast du Recht, wahrscheinlich muss ich wirklich doch noch ein paar mehr Jahre warten und oder auch schauen wie ich das dann alles so einplane, danke für die Hinweise :)
Ich würde immer eine Hundeschule mit dem Hund besuchen. Man lernt wirklich viel und es kann eine große Hilfe sein.
Du hast zwar geschrieben, dass es vermutlich erst in 3 Jahren sein wird. Arbeitest du dann nicht mehr? Fährst nur noch in Urlaub, wenn dein Hund mitkommen kann? Es sind immer welche da, die sich mit Hunden auskennen und ihn zur Not mal Gassi gehen lassen können?
Du wirst deinen Hund ja einige Jahre haben. Würde mir das wirklich sehr gut überlegen. Stell dir vor, du hast ihn bereits seit 10 Jahren und hättest ihn in Urlauben Kurztrips etc, immer mitnehmen müssen. Nachmittags zu freunden, mit denen dann ausgehen und dort vielleicht noch übernachten, kannste dann ohne wen, der dich ersetzt nicht mehr machen.
Ja, da hast du natürlich Recht, dass ich mir das wegen der Zeit und dem Alltag gut überlegen soll:) Wenn ich mit der Ausbildung fertig bin, bin ich sehr flexibel was meine Arbeitszeiten angeht, aber wie schon gesagt weiß ich ja noch nicht ob ich mir wirklich einen Hund anschaffe aber es wäre aufjedenfall ein Wunsch von mir, ich weiß nur noch nicht ob ich dann wirklich genug zeit habe weshalb ich erstmal warte und mich erstmal genug informiere
Mach dich mal schlau über DCM leider sterben sehr viele Dobbis schon früh an dieser vererbten Herzschwäche, ich würde mich allein schon deswegen nicht für einen Dobbi entscheiden. Zum Erfahrungen sammeln mit Hunden wie wäre es wenn Du dich als freiwilliger Helfer bei einem Tierheim in der Nähe meldest?
Oh okay gut zu wissen Dankeschön:) das mit dem Tierheim ist auch eine gute idee