Anderes Wort für Wirtschaftsflüchtling?

8 Antworten

Ein anderes Wort was zunehmend oft benutzt wird ist "Armutsemigrant", und das ist noch viel abwertender.

Das ist eben ein Wort, das abwertend ist. Denn Wirtschaftsflüchtlinge sind eben keine richtigen Flüchtlinge die aus Kriegsgebieten kommen. Die belasten unsere Wirtschaft nur unnötig.

Das ist eine Lüge.

Wir Europäer stehlen die Fische vor Afrika. Die dortigen Fischer sind dadurch arbeitslos.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/fischfang-vor-afrikas-kueste-europa-kauft-die-meere-leer-a-712541.html

Wir Europäer erpressen die Afrikaner Handelsabkommen zu unserem Vorteil abzuschliessen. Dadurch zerstören wir ihre Wirtschaft.

http://www.heise.de/tp/artikel/49/49522/1.html

Deshalb flüchten sie zu uns. Das halte ich für absolut gerechtfertigt.

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@SchakKlusoh

Dann sollten sich die Wirtschaftsflüchtlinge an ihre Regierung wenden, von der wir Fischereirechte pachten und die diese Abkommen unterzeichnen.

Evtl. sollten wir sie lieber Problemflüchtlinge nennen, da sie versuchen vor ihren selbstgemachten Problemen zu flüchten - was ihnen natürlich nicht gelingt. Denn wie überall gilt: Wenn man mit dem eigenen Leben unzufrieden ist, liegt es an einem selber dieses zu ändern. Daher ist auch jedes Mitleid solchen Leuten gegenüber unangebracht.

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@tryanswer

Du meinst die Regierungen, die wir erpressen solche Abkommen zu unterschreiben? Das ist ein sehr überheblicher Standpunkt.

Wir verursachen diese Probleme, weil wir die Profite dabei machen wollen. Wir wollen unsere Hühner-Abfälle und unsere Altkleider dort loswerden.

Wir rauben diese Länder aus. Wir leben auf deren Kosten.

Deshalb ist kein Mitleid uns gegenüber angebracht.

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@SchakKlusoh

Du meinst die Regierungen, die wir erpressen solche Abkommen zu unterschreiben?

Welche Regierung ist denn von der Bundesrepublik erpresst worden? Erpressung setzt eine Drohung voraus - womit sollte die Bundesrepublik denn drohen?

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@tryanswer

Selbstgemachte Probleme? Machst du die Leute für die Entscheidungen ihrer Regierungen und die Mitwirkung unserer Regierung an dem Ganzen mitverantwortlich?

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Sehr unnötig.

Wirtschaftlich gesehen, kann Deutschland übehaupt keine Flüchtlinge aufnehmen.

Rentner müssen Pfandflaschen sammeln um über die Runden zu kommen.

Behinderte und kranke Menschen bekommen die lebensnotwendigen Medikamente nicht finanziert.

Erwerbstätige die für den Mindestlohn arbeiten, müssen zusätzlich Hartz IV beantragen.

Statt sich um diese Personengruppen zu kümmern, erhöhen die Politiker ständig die Diäten und holen sich noch mehr Probleme rein, wie offene Grenzen für jedermann.

Zusätzlich die Kriegsflüchtlinge und auch noch die Wirtschaftsflüchtlinge auf Dauer zu beherbergen, schaffen wir nicht.

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Das Wort Wirtschaftsflüchtling, hat mit einer Kneipe nicht zu tun.

Es gibt verschiedene Definitionen im Bereich der Migration bzw. des Asylrechts. Ich versuche da mal Klarheit zu schaffen:

  • Wirtschaftsmigration: Auswandern aus dem eigenen Land (ohne eine zwingende Not zu beinhalten, kann aber dennoch dahinterstehen) und Einwandern in ein Land mit einer positiveren finanziellen Perspektive
  • Wirtschaftsflucht: Auswandern mit Not, seine Familie ernähren zu können und Einwandern in ein Land mit einer positiveren finanziellen Perspektive; Schwierig von Wirtschaftsmigration zu unterscheiden, Wirtschaftsmigration wäre eher der Oberbegriff
  • Steuerflucht: Schwarzgeldkonten in der Schweiz, Steuervermeidung in Luxemburg und dergleichen, Steueroasen; Wenn dies gleichbedeutend mit Wirtschaftsflucht ist, würde ich mich heide2012s Vorschlag "Armutsflucht" statt "Wirtschaftsflucht" zur Abgrenzung benutzen.
  • (Kriegs-)Flucht: Die uns beim Wort "Flucht" sofort in den Kopf kommende, aber nicht ausschließliche Assoziation (siehe oben)
  • Fliehen/Flüchten: Wenn man "flüchtet", läuft man vor einem Problem davon, bevor es einen erreicht; läuft man vor dem Problem davon wenn es einen unmittelbar erreicht hat, nennt man es "fliehen".
  • Asyl: "Als Flüchtlinge anzuerkennen sind Menschen, wenn sie, wie es im Artikel 1 der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 heißt, sich außerhalb ihres Heimatlandes befinden und berechtigte Furcht haben müssen, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, politischen Gesinnung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe verfolgt zu werden" (Wikipedia)
  • Subsidiärer Schutz: Aufnahme wegen Wirtschaftliche Not, Naturkatastrophen, Krieg oder Armut (keine Asylgründe)

Das Wort "Wirtschaftsflucht" an sich ist nicht negativ, wird nur von Flüchtlingsgegnern gerne im negativen Kontext gebraucht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Arbeit als Lektor/Autor

"Wirtschaftsflüchtling" ist an sich nicht abwertend, sondern beschreibt eine bestimmte Situation. Wer in seinem Land keine Perspektive sieht, wegen hoher Arbeitslosigkeit, Armut und Elend, der versucht eben in ein Land auszuwandern, in dem er sich bessere Chancen verspricht. Daran ist doch nichts verwerfliches. So sind unter anderem auch die USA und Kanada von Europa aus "besiedelt" worden (die Ureinwohner wollten übrigens die Wirtschaftsflüchtlinge damals auch nicht).

Dass wir uns nicht in der Lage sehen, die Wirtschaftsflüchtlinge aufzunehmen, ist von dem legitimen Wunsch dieser Flüchtlinge unabhängig zu sehen und diese Ansicht ist genau so berechtigt.