ambulanter Pflegedienst berechnet plötzlich mehr für gleiche Leistung - Abzocke?
Bei der zur pflegenden Person wurde vertraglich der Leistungskomplex LK 19 Ganzwaschung mit Ausscheidung festgelegt. Nach etwa zwei Monaten berechnete der Pflegedienst plötzlich wortlos mehr. Auf Nachfrage hieß es, man benötige mehr Zeit als man vorher gedacht hatte. Seltsamerweise war das in etwa der Zeitpunkt wo die Pflegestufe von 1 auf 2 angehoben wurde (Zufall?).
Blöder Vergleich: Wenn ich im Restaurant ein Menü bestelle, bezahle ich für das Menü. Benötigt der Koch dafür länger, berechnet er mir dafür aber nicht mehr. Ich bezahle ja für den Leistungskomplex, nicht dafür wie lange man dafür benötigt.
Dazu kommt, dass der Pflegedienst gegenüber der Krankenkasse den Leistungskomplex LK 18 angibt, aber die Leistungen "Betten/Lagern - selbstständiger Nahrungsaufnahme" überhaupt nicht erbracht werden. Auf erneute Nachfrage erklärte man dies wieder mit "man bräuchte halt mehr Zeit und das wären andere Punkte".
Eine Nachfrage bei der Krankenkasse brachte nichts, man fühlte sich dafür nicht zuständig.
Ist dieses Vorgehen rechtens? Oder zockt uns der Pflegedienst ab?
2 Antworten
Nein, das ist grundsätzlich nicht OK. Für einen Leistungskomplex zahlt die Kasse den gedeckelten Betrag x, egal wie lange die Tätigkeit dauert. Stellt man bei der Versorgung nun fest, dass der Zeitaufwandt höher ist, als es die betriebswirtschaftliche Kostendeckung zulässt, so muss dies mit dem Betroffenen/Angehörigen besprochen werden. ( denn der PD kann nicht unendliche Zeit für einen gedeckelten Betrag von ca. 15-17€ für eine eine Pflege beim Kunden erbringen. Für die Große Pflege können maximal 35 min veranschlagt werden, denn die Betriebsstunde kostet ca. 30-35€. - Nur mal so zur Info.)
Aber einfach mal so einen anderen oder einen weitern LK zu zu fügen geht nicht.
Denn der PD erhält nur das Geld, für das mit euch Leistungen vereinbart wurden.
Also noch mal mit der zuständigen Stelle ( PDL) des Pflegedienstes reden und um Klärung bitten. Jede Veränderung des Pflegeaufwandes muss neu erfasst und dokumentiert werden. Dann sind neue Kostenvoranschläge zu erstellen und eine Zusatzvereinbarung zum bestehenden Pflegevertrag auszustellen. Denn der PD erhält seine Honorare von der Kasse auf Basis der mit euch vereinbarten Leistungen. Wurde festgestellt, dass dies nicht mkostenend deckend ist, was leider immer wieder vorkommt und erst nach 1-2 Monaten erkannt werden kann, muss der PD reagieren. Sonst ist er baöld Pleite. Aber so zu reagieren wie von dir beschrieben ist nicht OK
Nein, das ist nicht rechtens! Du hast einen Vertrag mit der Leistung und dem Preis dafür und dieser ist einzuhalten. Wenn der Pflegedienst mehr Zeit als vorgesehen ist braucht, ist das allein sein Problem.
Eben nicht nur das Proplem des PD;s alleine
Du bringst dein Auto in die Inspektion. Autohaus sagt Inspektion kostet mit dem und dem den Betrag x.
Jetzt werden bei der Inspektion weitere Mängel festgestellt ( bedeutet mehr Arbeit und weiteres Material ), so werden dir diese auch mit auf die Rechnung geschrieben. Oder nicht? Natürlich ist der Kunde zuvor darüber zu informieren.