Ade-Grenze?
Ich mag die Formen: Adele! Adechen!
"Ade" habe ich Baden mitbekommen (KA).
Wie weit ist "Ade" verbreitet?
8 Antworten

In Westfalen wirst Du es selten hören.
Wenn ich es höre, klingt es für mich eher altertümlich (Ade mein lieb Heimatland), oder eben aus einem anderen Dialekt stammend (besonders bei Betonung auf dem A). Verstanden wird es aber auf jeden Fall.

Im Schwabenland ist "Ade" oder die Verkleinerungsform "Adele" durchaus üblich. Allerdings im Saarland nicht (und aus der Pfalz kenne ich das auch nicht).
Das scheint auf den süddeutschen Raum beschränkt zu sein, und schon in den mitteldeutschen Dialekten zu fehlen.

Im Schweizerdeutschen sagt man nicht "ade", sondern "adie" oder "adiö". Das Abschiedswort kommt natürlich vom französischen "adieu".
Dass das gewisse Berliner stören mag, stört mich kein Bitzeli.
Übrigens stört mich eher das "tschüss". In der Schweiz benützte man (wenigstens bis vor einigen Jahren) doch lieber das "tschau", das (wenigstens fast) wie das original italienische "ciao" klingt. Jetzt breiten sich aber auch "tschüss" oder gar "tschüssli" aus ...
("tschüssli" mit der Verkleinerungs-Endung "-li" ist dann übrigens ganz analog wie das schwäbische "-le" in "adele")


Für mich war immer klar, dass es von "tschau", also "ciao" kommt - aber ich bin kein Sprachforscher. Übrigens hatte ich auch gewisse Zweifel, ob das italienische "ciao" wirklich von "schiavo" herkommt (wie z.B. bei Wikipedia gesagt wird). Ich könnte mir vorstellen, dass auch "ciao" durch eine dialektale Abschleifung aus "addio" entstanden sein könnte. Damit hätten wir so etwas wie eine vereinheitlichende Theorie für Grußworte in diversen westeuropäischen Sprachen ...

Thx, rumar. Ist "off-topic" a bißerl, aber haben schweizerische Nachnamen "-li" manchmal am Ende deswegen?
Eventuell eine Verkleinerungsform von einem Beruf oder Gegend?
Zzzüüü. :-)

Zunächst zu Vornamen: Namen wie "Rösli", "Hansli", "Fritzli", "Anneli" werden zunächst bei Kindern als Verkleinerungs- oder Koseform benützt, bleiben aber dann oft auch bis ins hohe Alter an den Personen hängen. So soll man sich also nicht wundern, wenn eine 87-Jährige im Altersheim als "Rösli" angesprochen wird, auch wenn ihr voller Name z.B. Rosa Elisabeth Hefti-Eigenmann lautet.
Du fragst aber nach dem "-li" in Nachnamen. Da fallen mir z.B. ein: Hämmerli, Fischli, Binggeli, Hösli, Klötzli, Zimmerli, Wernli. Solche Namen gehen wohl zum Teil (aber nicht in jedem Fall) auch auf Verkleinerungsformen zurück. Einzelheiten können da aber fast nur von Namensforschern eruiert werden.
Interessant. Danke. Gibt es gar keinen "Gottesgruss / -abschied"?