12mm Rundholz gebohrt?

3 Antworten

Was ich gefunden habe, ist ein Produkt namens "Lignotube". Diese Holzröhren werden anscheinend aus mehreren Lagen Furnier gewickelt.

Falls es das nicht in deinen gewünschten Abmessungen gibt, könnte ich mir auch vorstellen, so was in Heimarbeit herzustellen. Furnier bekommt man problemlos fertig online. Müsste man halt schichtweise auf einen Metallstab aufwickeln und verleimen. Im einfachsten Fall mit Schlauchschellen fixieren, bis der Leim abbindet, und dann die nächste Lage. Am Metall klebt der Leim ja nicht, oder höchstens ganz leicht.

Würde sicherlich ebenfalls einiges an Experimenten erfordern, aber Werkzeug und Material wären billig und einfach zu bekommen.

Kann mir nicht vorstellen, dass man so was irgendwo bekommt, und schon gar nicht günstig. Solche Holzröhren herzustellen ist nicht einfach. Kaum jemand braucht sie, und wer sie braucht, der hat halt selbst eine entsprechende Drehmaschine. Du könnstest noch mal Holzblas-Instrumentenbauer fragen. Mittelalter-Freaks, Leute, die Pfeifen und Dudelsäcke und so was bauen. Oder Modellbauer. Die nötige Drehmaschine muss nicht besonders groß sein.

Aber auch die haben alle keinen Grund, dir das billiger zu machen als ein Drechsler.

Um die selbst zu machen, bräuchtest du nicht nur eine Drehmaschine, sondern auch einen ausreichend langen Kanonenbohrer. Den wiederum kann man sich allerdings relativ einfach selbst anfertigen.

Theoretisch könnte es mit einem Bohrständer mit Loch in der Grundplatte funktionieren, wo das Werkstück unten rauskucken kann. Aber in der Praxis müsste man mehrfach umspannen, selbst wenn man es anfangs zentriert bekäme. Dabei kann man sich jedes Mal wieder neue Zentrierfehler einhandeln. Und fertige Rundhölzer aus dem Handel sind auch alles andere als Präzisionshalbzeuge. Käme auf einen Versuch an, aber ich verspreche mir nicht viel davon.

Du kannst 12mm Dübelstäbe (glatt oder geriffelt) im Baumarkt kaufen und dir die Löcher selbst bohren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die sind zu kurz - und genau zentral zu bohren, dafür bräuchte ich eine wirklich vernünftige Einspannvorrichtung, die ich leider nicht habe …

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@HoffmannVienna

Dann such doch im Internet mal mit „Dübelstäbe 12mm“ da findest massig Auswahl. Meist ab 1m länge. Und irgend ein Freund wird doch bestimmt einen Schraubstock mit Ständerbohrmaschiene haben. Im Zweifel bei der örtlichen Schreinerei Nachfragen.

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@FIREFIGHTING

Mit der Ständerbohrmaschine wird das nie was, da kriegt man 40 cm lange Stäbe noch nicht einmal eingespannt, geschweige denn dass da noch Platz für einen Bohrer wäre.

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@Skinman

Das geht sehr wohl mit einer gescheiten Spannvorrichtung🤷🏻‍♂️ Bei uns in der Schreinerei klappt das bohren von Rundstäben ;)

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@FIREFIGHTING

Zugegeben war ich bei diesem Kommentar rein vom Platzproblem ausgegangen, denn ich hatte vergessen, dass Bohrständer meist ein Loch in der Bodenplatte haben, wo man längere Rundhölzer zum Bohren von unten einführen kann.

Trotzdem denke ich, dass es auf Hobby-Werkzeug problematischer wird als in so einem Betrieb. Selbst bessere Hobby-Bohrständer haben Rundsäulen, welche die Position nicht genau halten, wenn man die Bohrmaschine in der Höhe verstellt. Da fängt's an.

Ich hab hier noch irgendwo einen Wolfcraft Bohrständer herumfliegen (5027000), finde nur die §$&%/ Bodenplatte nicht wieder... von der Grundkonstruktion her könnte es damit klappen - wenn der präzise genug gefertigt ist. Nach Weihnachten vielleicht mal testen.

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@Skinman

Haha ja. Ich hab es so verstanden, dass die Löcher gebohrt werden wenn der Rundstab horizontal und nicht „stehend“ eingespannt ist. Oder nicht?🤔

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@FIREFIGHTING

Die Frage ist eingangs irreführend formuliert, aber das mit dem Drechsler war der entscheidende Hinweis, dass er Holzröhren oder so was braucht.

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@Skinman

Dann habe ich die Frage anders verstanden 😅 damit ist meine Antwort hinfällig 😆

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