1 & 2 Weltkriegsehenswürdigkeiten nähe Brixen?
Kennt jemand ein Museum, Geheimer Ort etc., wo man gesehen haben muss nähe Brixen (Südtirol)?
Danke
2 Antworten
Sehenswert ist der im Jahr 1915 angelegte Soldatenfriedhof Brixen/Vahrn. Dort sind im Ersten Weltkrieg 1229 österreichisch-ungarische Soldaten sowie 300 russische Kriegsgefangene beerdigt worden, die in Brixner Lazaretten gestorben waren. Im zweiten Weltkrieg kamen 107 Soldaten der Deutschen Wehrmacht hinzu, die bei Bombenangriffen der Alliierten auf Brixen ums Leben gekommen waren. Der Friedhof ist sehr gepflegt, besonders sehenswert ist die im Friedhof gelegene Jugendstil--Kapelle, in der sich eine schöne Pietà des Künstlers Franz Tavella befindet. Ebenfalls sehenswert ist das Kriegerdenkmal für die Brixner Gefallenen beider Weltkriege im alten Friedhof von Brixen zwischen Dom und Pfarrkirche, ein Werk des Künstlers Othmar Winkler. Ein "Geheimtipp" ist die Friedhofskapelle in der oberhalb von Brixen gelegenen, zur Gemeinde Brixen gehörenden Ortschaft Elvas. Das von Johann Baptist Oberkofler gemalte Altarbild zeigt ein Geschwader von sechs B-17 Bombern, die Elvas überfliegen. Die Bevölkerung von Elvas hatte 1943 gelobt, die Friedhofskapelle renovieren und ein passendes Altarbild malen zu lassen, nachdem zwei Bomben, Notabwürfe von US-Bombern, die von der Flak getroffen waren, auf Elvas gefallen waren, ohne zum Glück Schäden anzurichten. Das Gelübde sollte Elvas vor weiteren Bomben verschonen, was wohl auch funktioniert hat, weshalb es erfüllt wurde. Das Altarbild wurde 1946 eingeweiht. Sehenswert sind auch zwei Denkmäler für abgestürzte US-Bomberbesatzungen am Ploseberg oberhalb von Brixen. Am 29. Dezember 1944 war ein B-17 Bomber der US Air Force, der in Lucera in Apulien gestartet war, um Innsbruck zu bombardieren, über Brixen von der Flak getroffen worden und in den Garten des Oberzifflerhofes am Rutzenberg oberhalb von St. Andrä bei Brixen gestürzt. Vier Besatzungsmitglieder starben. Für sie wurde am Absturzort ein Gedenkkreuz mit den Namen der Gefallenen errichtet. Am 28. Februar 1945 wurde ein B-24 Bomber auf dem Flug von Süditalien Richtung Brenner zur Bombardierung der Bahnlinie über Brixen von der Flak getroffen. Das Flugzeug stürzte auf der Penider Alm oberhalb von St. Leonhard bei Brixen ab, alle zwölf Besatzungsmitglieder starben. Am Absturzort wurde ein schöner Denkmal aus zwei gebogenen Zirbenstämmen mit den Namen der Toten errichtet. Näheres im Buch "Bomben auf Brixen", ISBN: 987-88-6563-055--6.
im 1. WK gab es am Isonzo 12 blutige Schlachten zwischen Italien und dem Habsburger Reich. Noch heute sind Spuren des Kriegsschauplatzes vorhanden. Zahlreiche von den Soldaten in den Fels gesprengte Kavernen, Bunker und Versorgungsschächte sind erhalten geblieben. Einige der damaligen Verteidigungsanlagen wurden als Anschauungsobjekte restauriert, so sind vor allem die Anlagen am Kleinen Pal und am Frischenkofel, auch Cellon genannt, sehenswert.
Das ist sehenswert, aber sehr weit von Brixen entfernt. In der Frage ging es ja um Brixen.